Bereits im Mittelalter wurden in dieser Region Silbererze gefunden. Der heutige Stadtteil Clausthal gehörte damals zum Königshaus Hannover, während das benachbarte Zellerfeld zum Herzogtum Braunschweig zählte. Um die Erzvorkommen ausbeuten zu können, wurden zunächst Strafgefangene in den Oberharz deportiert; jedoch war der Personalbedarf weitaus größer. Um die Ansiedlung weiterer Arbeitskräfte zu fördern, sprachen die Königshäuser die sog. Bergrechte aus, was den Anwohner weitereichende Freiheiten zusicherte. Darunter befanden sich das Jagdrecht, das Recht Holz zu schlagen, Bier und Schnaps zu brauen, usw. Diese Freiheiten bewogen viele Menschen dazu, in den nahezu unbewohnten Harz zu ziehen um dem gefährlichen Beruf eines Bergmannes nachzugehen.
Aufgrund der reichhaltigen Bodenschätze sprach man auch von der "Silber-" oder "Schatzkammer" der beiden Herrschaftshäuser. Mit zunehmender Tiefe der Grubenanlagen wurden auch die technischen Anforderungen an die Bergwerksbetriebe immer höher, so dass im Jahre 1775 der Bergrat Friedrich Adolph Roemer die Gründung einer Schule zur Ausbildung der Bergleute und insbesondere der Steiger (Vorarbeiter) anregte. Auf diese Wurzel geht die heutige TU Clausthal zurück. Im Mittelalter war der Oberharz eines der deutschen High-Tech-Zentren. In Clausthal-Zellerfeld wurde z.B.das Stahlseil von Bergrat Albert erfunden.
Um die Bergwerke mit Energie versorgen zu können, legten die Bergleute ein weitreichendes Netz aus Versorgungsgräben und Stauseen an, die zum Großteil auch heute noch erhalten sind. Der Bedarf an Wasserkraft musste ganzjährig sichergestellt werden, weswegen das Einzugsgebiet bis zum Brockenmassiv ausgeweitet wurde. Die Anlage wurde als das "Oberharzer Wasserregal" berühmt und in vielen Teilen der Welt durch ausgereiste Oberharzer Bergleute nachgebaut. Die Anlagen sind heute als Weltkulturerbe durch die UNESCO anerkannt.
Um unter Tage (also in den Schächten und Stollen) die eingedrungenen Sickerwässer möglichst einfach entsorgen zu können, wurde mit nennenswerten Aufwänden div. unterirdische Entwässerungsstollen aufgefahren. Der tiefste und bekannteste Stollen ist der "Ernst-August-Stollen", der in Gittelde am Harzrand zu Tage tritt und bis auf den heutigen Tag die Grubenwässer frei gibt. Während der aktiven Bergbauzeit wurde unter Tage der Stollen sogar als Kanal genutzt, um in einer Treidelschifffahrt Erzkähne von den Förderorten zu den Förderschächten zu transportieren. Ein bekannter Förderschacht war der "Ottiliae-Schacht", der bis heute erhalten ist. Er ist das älteste erhaltene eiserne Fördergerüst auf dem europäischen Kontinent.
Die technischen Leistungen des Oberharzer Bergbaus waren im Mittelalter weit über die Region hinaus bekannt. Unter anderem waren James Watt, Freiherr von Goethe und Heinrich Heine in Clausthal-Zellerfeld zu Besuch. Anlässlich eines Besuches des Herzog Adolf Friedrich von Cambridge, Vizekönigs von Hannover, wurde unter Tage ein Thron aus Erz- und Gesteinsbrocken errichtet, der heute im Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie besichtigt werden kann.
Um 1930 herum war der Bergbau auf Silber nicht mehr wirtschaftlich vertretbar und wurde daher Grube für Grube eingestellt. Auch die angekoppelten Hütten, in denen die Erze aufbereitet wurden, mussten ihren Betrieb einstellen. Heute lebt die Stadt überwiegend von der Technischen Universität Clausthal, einigen Technologie-Ausgründungen sowie der Forstwirtschaft und dem Tourismus. Die TU Clausthal ist mit derzeit rund 4750 Studierenden eine der kleinsten Technischen Universitäten Deutschlands. Sie ist, speziell im Bereich der Ingenieurs- und Naturwissenschaften, dem Bergbau und auf dem Bereich der Energie, erfolgreich und international bekannt. Sie hat den größten Ausländeranteil aller deutschen Universitäten.
Bis 2015 waren die Städte und Gemeinden Altenau (1800 Einwohner), Schulenberg im Oberharz (300 Einwohner) und Wildemann (700 Einwohner) eigenständige Kommunen der Samtgemeinde "Oberharz", während das ehemalige Fuhrherrendorf Buntenbock bereits seit der Gebietsreform in den 70-iger Jahren ein Ortsteil von Clausthal-Zellerfeld war. Ab dem 1. 1. 2015 wurde die Samtgemeinde in eine Einheitsgemeinde umgewandelt und nennt sich nun Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld.
Die Einheitsgemeinde Clausthal-Zellerfeld erhebt zur Deckung ihres Aufwandes für die Herstellung, Anschaffung, Erweiterung, Verbesserung, Erneuerung, Betrieb, Unterhaltung und Verwaltung von Einrichtungen, die dem Fremdenverkehr dienen einen Gästebeitrag.
Der nächstgelegene internationale Flughafen ist der Flughafen Hannover (IATA: HAJ) 52.4602138888899.6835222222222, etwa 100km nördlich von Clausthal-Zellerfeld gelegen. Von hier aus würde man über die nach Süden fahren.
Die Fernbusfirma Flixbus fährt von Stuttgart, Göttingen und Berlin nach Clausthal-Zellerfeld.
Von Goslar aus kann man über die Linie 830 anreisen. Die Linie fährt halbstündlich, jedoch abwechselnd einmal direkt nach Clausthal, einmal mit einem Abstecher nach Hahnenklee
Aus Osterode sind die Verbindungen nicht so gut ausgebaut, da es sich um unterschiedliche Landkreise handelt.
Aus dem Norden kommend verlässt man die bei der 67Seesen und fährt in ca. 27km über und nach Clausthal-Zellerfeld.
Aus dem Süden kommend verlässt man die bei der 71Nörten-Hardenberg und fährt in 45km über die und nach Clausthal-Zellerfeld. Alternativ fährt man auf der bis 67Seesen und dann wie obenstehend.
Von Westen ist die Anreise über die bis kurz vor Seesen und dann über die und weiter nach Clausthal möglich.
In Clausthal-Zellerfeld sind fast alle Orte mit dem PKW zu erreichen. Größere Parkplätze gibt es in der Regel nicht, das stellt aber auch keine Probleme dar. Am Busbahnhof gibt es eine Reihe von Parkplätzen, dazu auch Stellplätze für Wohnmobile.
1Marktkirche zum Heiligen Geist, An der Marktkirche 3, 38678 Clausthal-Zellerfeld. Evangelische Kirche im Stadtteil Clausthal und die größte Holzkirche Deutschlands.Geöffnet: Vom 11. November bis 16. März 2015 tägl. 11:00-16:00, in den Sommermonaten tägl. 10:00-17:00.letzte Änderung: keine Angabe51.8040610.33398
Sankt Salvatoris Kirche2St. Salvatoris, Bornhardtstr. 4, 38678 Clausthal-Zellerfeld. evangelische Kirche im Stadtteil Zellerfeld mit einem Altarbild von Werner Tübke.letzte Änderung: keine Angabe51.8160510.33634
3 St. Nikolaus, Burgstätter Str. 13, 38678 Clausthal-Zellerfeld.letzte Änderung: keine Angabe51.8046810.33847
1 Dietzelhaus, Bergstraße 31, 38678 Clausthal-Zellerfeld. Prachtvolles Patrizierhaus aus 1673. In diesem Haus befindet sich der "Tugendsaal", der auch für Trauungen genutzt werden kann.letzte Änderung: keine Angabe51.8174310.33489
2 Altes Postamt. Ehemaliges Postamt der Stadt Zellerfeld. Das Haus beherbergt ein Glockenspiel zu dem eine Darstellung der "historischen Fahrkunst" aufgeführt wird.letzte Änderung: keine Angabe51.8169310.33501
3 Amtsgericht. Prächtiges Amtshaus aus 1734, dass in div. Funktionen genutzt wurde. Heute beherbergt es das Amtsgericht.letzte Änderung: keine Angabe51.8157810.33567
Bergapotheke ("Fratzenapotheke")
4"Fratzenapotheke" (Bergapotheke), Bornhardtstraße 12, 38678 Clausthal-Zellerfeld. Tel.: +49 53 23 9 89 30, Fax: +49 53 23 98 93 17, E-Mail: [email protected].Das Haus mit den 64 Gesichtern ist seit langem eine Apotheke. Im Inneren finden sich noch alte Apotheken-Ausstattungen.letzte Änderung: keine Angabe51.816710.3366
5Landesbergamt, An der Marktkirche 9, 38678 Clausthal-Zellerfeld. Tel.: +49 5 116 430, Fax: +49 5 116 4323 04, E-Mail: [email protected].Verwaltungsgebäude für alle bergbaulichen Angelegenheiten des Oberharzes und Norddeutschlands. Besonders reichhaltiges und sehenswertes Bergarchiv.letzte Änderung: keine Angabe51.8042110.3332
6Ottiliaeschacht, Ottiliaeschacht, 38678 Clausthal-Zellerfeld. Tel.: +49 53 23 9 89 50.Der zentrale Förderschacht für das gesamte Clausthaler-Revier. Markantes Fördergerüst, das als eines der ältesten in Europa gilt. Hier wurden zwei Szenen aus dem Spielfilm "The Monuments Man" von Regisseur Geroge Clooney gedreht.letzte Änderung: keine Angabe51.8086810.31298
Aula academica der TU
7 Kaiser-Wilhelm-Schacht, Erzstraße, 38678 Clausthal-Zellerfeld. Zweitältestes erhaltenes eisernes Fördergerüst Deutschlands. Der damalige Schacht hatte eine Tiefe von 1000m und traf auf halber Strecke den Ernst-August-Stollen.Geöffnet: Mi und Sa: 15:00-17:00.letzte Änderung: keine Angabe51.804210.34441
8 Aula Academica, Aulastraße 8, 38678 Clausthal-Zellerfeld. Tel.: +49 5323 722697, E-Mail: [email protected].Dieses Gebäude wurde der damaligen Bergakademie in den 1920er Jahren von Alumni gespendet und dient seitdem als Versammlungsstätte und für größere Feierlichkeiten. Angeschlossen war über einen Tunnel unter der Straße ein Hallenbad. Seit über dreißig Jahren finden hier die Landesentscheide "Jugend forscht" in Niedersachsen statt.letzte Änderung: keine Angabe51.8062110.34174
9 Friedrich-Adolph-Roemer-Denkmal, An der Marktkirche 3, 38678 Clausthal-Zellerfeld. Friedrich-Adolph Roemer war der Gründer der heutigen TU Clausthal.letzte Änderung: keine Angabe51.8039210.33355
10Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstraße 16, 38678 Clausthal-Zellerfeld. Tel.: +49 (0)5323 989 50 .Das nach eigenen Angaben älteste Bergbaumuseum Deutschlands gibt es schon seit 1892 und bietet Führungen durch die Stollenanlagen des Schaubergwerks, eine technik- und kulturhistorische Sammlung und zahlreiche erhaltene oder rekonstruierte Gebäude auf dem Freigelände. Es gibt zwei Außenstellen zum Museum, die jeweils von Mai - Okt. geöffnet zugängliche sind.Geöffnet: tägl. 10:00-17:00.letzte Änderung: keine Angabe51.817110.3359
11 Tageförderbahn zum Ottiliae-Schacht .Geöffnet: Fahrtermine April bis Oktober: Sa 14:30, So und Feiertage 11:00 und 14:30.letzte Änderung: keine Angabe51.8134210.33573
12 Runde Radstube der Grube Thurm Rosenhof. In einer der ältesten und am längsten betriebenen Gruben Clausthal-Zellerfelds, kann man auf einer neu angelegten Treppe bis hinunter in die Grube gehen.Geöffnet: geöffnet So und Feiertage 13:00.letzte Änderung: keine Angabe51.8044110.32483
13 Schacht Kaiser Wilhelm II. Der Kaiser-Wilhelm-Schacht ist Ausgangspunkt für die Erkundung des weitläufigen "Oberharzer Wasserregals". Von hier gibt es z.B.geführte Wanderungen an Teichen und oberirdischen wie untertägigen Bachläufen.Geöffnet: Öffnungszeit der Ausstellung: Mi und Sa 15:00-17:00 Uhr.letzte Änderung: keine Angabe51.8042610.34462
14Geosammlung der Technischen Universität Clausthal, Adolph-Roemer-Straße 2a, 38678 Clausthal-Zellerfeld. Mineralogische Sammlungen, Erd- und Lebensgeschichte, Naturgeschichte des Harzes. Sammlung hat ihren Ursprung insbesondere im Bergbau, daher insbesondere Orientierung an der Lagerstättenkunde.Geöffnet: Di-Fr: 9:30- 12:30, Do: 14:00-17:00, So: 10:00-13:00. An gesetzlichen Feiertagen geschlossen.letzte Änderung: keine Angabe51.8048110.33406
15 Oberharzer Wasserwirtschaft .Die Oberharzer Wasserwirtschaft ist ein historisches System aus Teichen, Gräben und Wasserläufen im Harz, das seit dem Mittelalter zur Energieversorgung der Bergwerke diente. Es wurde von Mönchen und später Bergleuten gebaut, um Wasserkraft für den Betrieb von Erzförderanlagen, Pumpen und Mühlen zu nutzen. Heute ist es ein UNESCO-Weltkulturerbe und gilt als eines der weltweit bedeutendsten vorindustriellen Energieversorgungssysteme. Viele der Anlagen sind noch erhalten und begehbar – perfekt für Wanderungen und technische Entdeckungen in der Natur.letzte Änderung: keine Angabe51.8210.34
1Harz-Agentur GmbH (Outdoor Center Harz), Altenauer Straße 55, 38678 Clausthal-Zellerfeld. Tel.: +49 53 23 98 24-60, E-Mail: [email protected].Outdoor Event Center, Fahrrad-Verleih, Mountainbikes, E-Fahrräder und -Mountainbikes.Merkmal: Fahrradverleih.Geöffnet: Mo-So: 9:00-18:00.letzte Änderung: keine Angabe51.807810.36728
2MTB Volksbank Arena Harz (Information), Bergstr. 31, 38678 Clausthal-Zellerfeld. Tel.: +49 53 23 98 24 61, E-Mail: [email protected].Anschluss an das ausgedehnte Netz von 74 MTB-Routen mit einer Gesamtlänge von 2.200km und 59.000 Höhenmetern durch den gesamten Harz.letzte Änderung: keine Angabe51.8174310.33489
Hallenbad in Clausthal 3Hallenbad, Berliner Str. 14, 38678 Clausthal-Zellerfeld. Tel.: +49 53 23 71 52 30.letzte Änderung: keine Angabe51.8106110.33202
12 Freibad Waldseebad, Voigtslust 2, 38678 Clausthal-Zellerfeld. Naturbad, im Sommer durch die DLRG überwacht, Ausleihe von Booten möglich.letzte Änderung: keine Angabe51.8123210.35543
In Clausthal werden fast alle Teiche des Wasserregals zum Baden auf eigene Gefahr benutzt.
Clausthal-Zellerfeld hat eine überdurchschnittliche Anzahl von Supermärkten. Jeweils Mis vormittags findet auf dem Marktplatz "An der Marktkirche" im Stadtteil Clausthal ein Wochenmarkt statt. In den Sommermonaten von Mai bis Oktober gibt es darüber hinaus den Bergbauernmarkt, der Dos abends ab 18 Uhr auf der Bornhardt-Straße im Stadtteil Zellerfeld stattfindet.
16Glashütte Clausthal-Zellerfeld (Alte Zellerfelder Münze), Bornhardtstraße 11, 38678 Clausthal-Zellerfeld (in der Nähe des Bergwerkmuseums). Fax: +49 532382043.letzte Änderung: Jun. 202551.8179410.33271
1 Reginas kleines Tee- und Kaffee-Paradies, Schützenstraße 9, 38678 Clausthal-Zellerfeld. Tel.: +49 53 23962040.ist ein kleines Paradies zum Entspannen. Die Chefin backt selber; neben ausgefallenen Kuchen und Torten ist das Tee-Angebot lohnenswert. Der Tee wird lose abgemessen und stilvoll in der Kanne mit Stövchen serviert. Selbstverständlich sind mit Kluntern und Sahne alle Zutaten zur Ostfriesischen Tee-Zeremonie mit dabei. Bei Gelegenheit sollte man sich das Seemannsgarn des Chefs nicht entgehen lassen!letzte Änderung: keine Angabe51.8178210.33161
Die Einheitsgemeinde Clausthal-Zellerfeld erhebt in allen Ortsteilen eine Kurtaxe, hier Gästebeitrag genannt. Die Kurtaxe wird von den Unterkünften eingezogen und ist üblicherweise nicht in den Übernachtungspreisen enthalten.