Die Blaue Moschee
Istanbul
ProvinzIstanbul
Einwohnerzahl15.655.924(2023)
Höhe100 m
Tourist-Infoistanbul-tourist-information.com
Lagekarte der Türkei
Lagekarte der Türkei
Istanbul

Istanbul (türkisch: İstanbul), früher Konstantinopel (Nova Roma) und zuvor Byzanz, liegt an der Nahtstelle Europas und Asiens am Bosporus. Diese weltweit als einzige auf zwei Kontinenten gelegene Stadt ist sowohl aus kultureller als auch aus wirtschaftlicher Perspektive die wichtigste und vielseitigste Stadt der Türkei. Offiziell hat Istanbul zurzeit (2014) über 14.000.000 Einwohner. Auf Grund des starken Zustroms von Türken und Kurden aus Ostanatolien und Menschen anderer Nationen, insbesondere auch aus den islamisch geprägten Ländern der ehemaligen Sowjetunion, gehen Experten von einer Einwohnerzahl zwischen 15 und 20 Millionen aus. Die Ost/West Erstreckung beträgt über einhundert Kilometer, die Nord/Süd Erstreckung etwa 50km.

Stadtteile

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Istanbul ist in 32 Stadtteile gegliedert:

Hintergrund

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Istanbul liegt an der Meerenge zwischen dem Schwarzen Meer und dem Marmarameer mit dem Goldenen Horn als natürlichen Hafen. Auf Grund seiner strategisch günstigen Lage gründeten die Griechen um 660 v. Chr. die Stadt Byzantion. In den folgenden Jahrhunderten stand die Stadt unter wechselnden Einflüssen, bis es sich um 146 v. Chr. als freie Stadt mit Rom verband. Unter Kaiser Konstantin dem Großen (306 - 337 n. Chr.) wurde das Christentum zur Staatsreligion und die Stadt setzte sich gegen Alexandria Troas durch, um das "Nova Roma" (Neu-Rom) zu werden. Nur wenig später setzte sich der Name Konstantinopel durch. Im Jahre 476 n. Chr. zerfiel das Weströmische Reich, hingegen blieb das Oströmische Reich mit Konstantinopel als Hauptstadt noch knapp 1000 Jahre bestehen. Während der Kreuzzüge (1095 - 1204) wurde die Stadt von den "Christen", unter anderen vom venezianischen Dogen Enrico Dandolo übel geplündert. Später rückten Völker aus dem Osten in Kleinasien vor und eroberten weite Teile des Oströmischen Reiches, bis letztendlich nur mehr Konstantinopel übrig blieb, welches schließlich 1453 von den Türken unter ihrem Sultan Mehmet Fatih (dem Eroberer) eingenommen wurde. Nun wurde das Osmanische Reich zur Weltmacht, deren Expansion erst mit der fehlgeschlagenen Belagerung von Wien um 1683 endete.

Die Silhouette der Altstadt von Haydarpaşa aus. Links die Sultan Ahmet Camii, rechts die Hagia Sophia

Im 19. Jhdt. musste das Osmanische Reich zahlreiche Niederlagen einstecken und verlor weite Gebiete, Griechenland wurde unabhängig, die Balkanstaaten etablierten sich. Auf diese Zeit bezieht sich das Wort vom "Kranken Mann am Bosporus". Während des Ersten Weltkrieges stand die Türkei an der Seite Deutschlands und seiner Verbündeten und wurde schlussendlich von alliierten Truppen besetzt und sollte - unter Zustimmung von Sultan Mehmet VI. - komplett zerschlagen und auf die Nachbarländer aufgeteilt werden. Unter dem türkischen General Mustafa Kemal Paşa (Atatürk) organisierten die Türken erfolgreich den Widerstand und gründeten 1923 die Türkische Republik. Die Türkei bekam eine moderne Verfassung nach westeuropäischem Vorbild (Trennung von Kirche und Staat, Gleichberechtigung der Frau, Schulpflicht etc.), İstanbul verlor seinen Status zugunsten von Ankara als Hauptstadt der jungen Republik. Jahrzehntelang dämmerte İstanbul nun im Halbschlaf vor sich hin, ehe in den 1990er Jahren ein Aufschwung begann, der sich bis heute stark beschleunigt und die Stadt bezüglich Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum weltweit in das Spitzenfeld gebracht hat. Viele Landstriche und Orte Anatoliens haben bereits "ihre" Viertel in Istanbul, wo mittlerweile mehr Menschen leben als in der ursprünglichen Heimat. Der massenhafte Zuzug von armen und konservativ religiös geprägten Menschen aus Ostanatolien in den Großraum Istanbul hat den Aufstieg der Islamischen Wohlfahrtspartei ermöglicht. Deren höchster Vertreter, der jetzige Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan, war früher Oberbürgermeister von Istanbul.

Istanbul war jahrhundertelang eine Stadt der Vielfalt und der Gegensätze: Auf Grund ihrer geographischen Lage war die Stadt immer schon bevorzugter Handelsplatz und wegen der toleranten Haltung der türkischen Sultane kosmopolitisch: Neben Türken lebten hier viele Griechen, Juden, Armenier, Genuesen und andere. Die Griechen waren noch Mitte des vergangenen Jahrhunderts starken Repressalien ausgesetzt, sodass sich ihre Zahl mittlerweile sehr stark verringert hat. Heute ist Istanbul eine Stadt der krassen Gegensätze zwischen arm und reich, zwischen mitteleuropäisch modern und konservativ islamisch.

Der Name Byzanz ist heute veraltet. Die Bezeichnung Konstantinopel hingegen wird zeitweise immer noch verwendet, dann bezieht man sich aber in der Regel auf den ältesten Teil der Stadt auf der Halbinsel rund um Sultanahmet. Das gesamte Stadtgebiet wird inzwischen auch international als Istanbul (türk: İstanbul) bezeichnet. Weitere geläufige Bezeichnungen:

  • Konstantinopoulis (Konstantinopel): Die immer noch geläufige griechische Bezeichnung, nicht nur unter Revisionisten.
  • Carigrad (Kaiserstadt) bzw. Abwandlungen davon: veraltete Bezeichnung in mehreren slawischen Sprachen. U.A. ist die Hauptausfallstraße aus Sofia nach Südosten als Carigradsko Šosse benannt.
  • Die Bezeichnung Istanbul selbst ist aus dem Griechischen herleitbar und stammt vom Ausspruch I Stin Polis (in der Stadt; in die Stadt), weist also auf die überregionale Bedeutung hin: Istanbul ist die Stadt, alles andere ist Provinz.

Vorbemerkung

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Zu allen den nun folgenden Angaben (Kosten für Eintritte und Verkehrsmittel etc., Öffnungszeiten, Angaben die Mitteleuropäer mit Fahrplänen in Verbindung bringen etc.) ist zu bemerken, dass sich in einem Land wie der Türkei jederzeit etwas ändern kann, aber nicht notwendigerweise muss. Daher müssen alle Angaben hier als ohne Gewähr gesehen werden. Wirklich aktuelle Informationen erhält man nur vor Ort. Sicher ist in Istanbul nur eines: Hier herrscht das Chaos! Das Erstaunliche und Schöne daran: Es funktioniert trotzdem!

Anreise

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Karte
Karte von Istanbul

Mit dem Flugzeug

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Istanbul verfügt über zwei internationale Verkehrsflughäfen (der frühere internationale Flughafen Atatürk, der sich in manch altem Reiseführer noch findet, wurde 2019 geschlossen):

Flughafen Istanbul

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Der neue Flughafen Istanbul (IATA: IST) ist seit April 2019 in Betrieb. Er liegt 50km nordwestlich der Stadt und ist einer der modernsten und größten Flughäfen der Welt.

Verbindungen aus dem deutschsprachigen Raum gibt es von zahlreichen Flughäfen, wobei etwa Austrian Airlines und SWISS ihre Routen aufgrund der Omnipräsenz von Turkish Airlines, die manche Ziele vielfach täglich bedient, eingestellt haben:

  • Turkish Airlines aus Basel, Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Graz, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, München, Nürnberg, Salzburg, Stuttgart, Wien und Zürich
  • Lufthansa aus Frankfurt am Main

Am einfachsten erreicht man ihn mit Metro 11, die nur an sieben Stationen in der Stadt hält: Halkalı, Halkalı Stadı, Olimpiyat, Kayaşehir, Fenertepe, [noch im Bau: Gayrettepe und Kâğıthane].

Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen

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Seit 2001 gibt es auf der asiatischen Seite, etwa 30km südöstlich des Stadtteiles Üsküdar, den Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen (IATA: SAW) (türkisch: Sabiha Gökçen Hava Limanı), der vorwiegend von Billig- und Charterfluggesellschaften angeflogen wird und darüberhinaus vorwiegend dem Inlandsverkehr dient.

Wer hier von einem türkischen Inlands- in einen Auslandsflug umsteigt, dessen Gepäck wird zwar durchgecheckt, man selbst muss aber an der Ausreise und Sicherheitskontrolle anstehen. Die Schlangen sind hier auch in der Nebensaison lang. Wer es wirklich eilig hat dem wird, ohne Quittung, für € 10 eine “fast track”-Karte angeboten, mit der man den Diplomatenschalter benutzen darf, auch hier ist die Abfertigung orientalisch schleppend. Umsteigezeiten unter zwei Stunden können sehr knapp sein. Im Transitbereich gibt es zwar reichlich Geschäfte und Fastfood-Restaurants auf der oberen Ebene aber keinerlei Auskunft oder Service der Fluggesellschaften. Steckdosen gibt es wenige, funktionierende muss man suchen.

Folgende Fluggesellschaften fliegen Istanbul-Sabiha Gökçen aus dem deutschsprachigen Raum direkt an:

  • Drehkreuz ist hier für Pegasus Airlines. Aus Basel, Berlin, Köln/Bonn, Düsseldorf, Frankfurt am Main, München, Stuttgart, Wien und Zürich. Zahlreiche Umsteigeverbindungen weiter in ehemalige Sowjetrepubliken und das östliche Mittelmeer.
  • Auch ein Drehkreuz hat hier das “joint venture” der Lufthansa mit Turkish, die Ferienfluggesellschaft mit prekären Arbeitsbedingungen SunExpress. Aus Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Münster/Osnabrück, München, Stuttgart, Wien und Zürich.
Anfahrt

und Transfer zwischen beiden sind beschrieben im Hauptartikel Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen.

Mit der Bahn

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Züge nach Asien fuhren früher vom am asiatischen Ufer gelegenen Haydarpaşa Bahnhof ab. Um von dem einen zum anderen Bahnhof zu gelangen, fuhr man mit der Fähre über den Bosporus. Der Bahnhof wurde nach Inbetriebnahme des Bosporustunnels aufgelassen, das schöne Bahnhofsgebäude soll zu einem Hotel umgebaut werden. Durch die 2012 begonnene komplette Umstrukturierung des Bahnverkehrs, die 2031 abgeschlossen sein soll, gibt es auch bedingt durch den Bau von Tunnel- und Hochgeschwindigkeitsstrecken keinen wirklichen „Hauptbahnhof,“ sondern mehrere Halte, die auch Umstiege zu Marmaray-Lokalbahnstrecke bieten:

  • Bahnhof Bakırköy (Bakırköy Tren İstasyonu; Metro M3) . Auch Regionalzüge nach Kapıkule, Çerkezköy und Uzunköprü. Merkmal: rollstuhlzugänglich.
  • Bahnhof Söğütlüçeşme (Söğütlüçeşme Tren İstasyonu; mehrere Metrobüs-Linien). Tel.: +90 (216) 345-0997 . YHT nach Ankara und Konya. Sicherheitskontrollen vor Zugang zum Bahnsteig. Merkmal: rollstuhlzugänglich.
  • Bahnhof Sirkeci (Sirkeci Garı) . Maramayray-Bahnhalt. Im historischen Bahnhof ist das gratis zu besuchende Eisenbahnmuseum. Merkmal: rollstuhlzugänglich.

Die Verbindungen in die Hauptstadt mit den YHT (Hochgeschwindigkeitszügen) sind tagsüber häufig. Nächtlich fährt der Ankara Express, mit weiteren Halten im Raum Istanbul in Bostancı, Pendik und Gebze, in acht Stunden. Die Abfahrtszeit in beiden Städten ist um 22.00 Uhr (Stand 2021). Weiter Zwischenstationen sind İzmit, Arifiye, Eskişehir und Sincan.

Internationale Züge
Die wenigen internationalen Züge aus/nach Europa (nur Sofia und Bukarest) verkehren ab 1 Istanbul-Halkali (Vom Bahnhof Sirkeci (25 km) die örtlichen Busse BN1 oder ein TCDD Shuttle Bus für Fahrkartenbesitzer. Fahrtdauer bis zu 90 Minuten. Flotter ist die Marmaray-S-Bahn.). Kaum Geschäfte im Bahnhofsbereich, kein Geldautomat. Die Automaten, an denen man die Istanbulkart (70 TL ohne Guthaben) kauft, nehmen nur Bargeld, keine Kreditkarten. Reisende, die in Halkali ankommen, bringen also am besten mindestens 100 TL in Bar mit. Mehr dazu….

Der Zugverkehr nach Edirne und weiter Richtung Ost- und Mitteleuropa findet zurzeit nicht statt. Die Verbindung nach Thessaloniki wurde auf Grund der Finanzkrise in Griechenland auf unbestimmte Zeit eingestellt.

Mit dem Bus

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Busse privater Busgesellschaften sind der Hauptträger des öffentlichen Personenverkehrs in der Türkei. Preisvergleiche lohnen sich, Differenzen können 20-25 % betragen. Sinnvoll ist eine Reise mit dem Bus lediglich innerhalb der Türkei und dem benachbarten Balkan. Eine Anreise mit dem Bus aus Mitteleuropa kommt alles in allem kaum billiger als ein günstiger Flug (einfache Flüge werden schon um deutlich unter 100€ angeboten), ist aber erheblich anstrengender und natürlich viel zeitaufwendiger.

Reservierungen empfehlen sich bei Feiertagen, vor allem eine Woche um Kurban Bayramı (06. Juni 2025) und dem Ende des Ramadan (31. März 2025); sonst sind Fahrkarten vor Abfahrt problemlos verfügbar.

Büyük Otogar

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Der Büyük Otogar, oft nach dem Ortsteil auch Esenler Otogar, mit über 24 Hektar Fläche bildet mit 168 Ticketbüros/Abfahrtterminals, Läden, Restaurants, einer Polizeistation, Metrostation, Klinik und Moschee eine kleine Stadt für sich, die sich über einige Stockwerke erstreckt. Von hier aus erreicht man alle Ziele in Europa und der Türkei. In jedem der beiden Flügel ist im OG ein Hotel.

2 Otogar (offiziell: 15 Temmuz Şehirler Otogar, ​Esenler Otogar), Bayrampaşa (Metro 1: Otogar. Direktbus Flughafen ISL, 70 Min. Stadtbusse: 39O, 75O, 76O, 83O, 91O, 303B, İST-3). Tel.: +90 535 571 8966. Geöffnet: 24 h.

Harem Otogar

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Vor allem Langstrecken in den asiatischen Teil der Türkei ab diesem auf asiatischer Seite liegenden Terminal.

3 Harem Otogar (Vom Taksim-Platz braucht man eine Stunde. Fähre: Harem Sirkeci Gişeleri (ab Eminönü). Zahlreiche Busse bis Harlem Perolar. Metro: Ayrılık Çeşmesi, beim Haydarpaşa-Bhf.: 1km Fußmarsch. Stadtbusse 139 und 139 von/nach Şile und Ağva.). Abfahrten zu populären Zielen wie Ankara oder Antalya fast immer stündlich.

Emniyet Otogar

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Zentral gelegen ist 4 Emniyet Otogar (Aksaray; Metro 1A, 1B, 2: Yenikapı İstasyonu. Bus 80, 80T: Langa). Fernbusse in die Länder des Balkans sowie nach Azerbaijan bis Baku über Georgien (Tiflis) und Iran. Die zwei wichtigsten Anbieter sind Alpar Turizm und Vardar Turizm. Etliche Reisebüros in den umliegenden Straßen.

Auf der Straße

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Mit dem eigenen Auto nach Istanbul zu fahren lohnt sich in Zeiten von Billigflügen definitiv nicht. Von München über Laibach, Belgrad, Sofia nach Istanbul sind es etwa 1800km, will man nicht über Bulgarien, sondern über Griechenland fahren, so sind es etwa um 350km mehr. Auf den Autobahnstrecken muss man nicht unerheblich Maut bezahlen. In Istanbul selber ist das eigene Fahrzeug nur hinderlich und kostet Parkgebühren. Will man auf das eigene Fahrzeug aus welchen Gründen auch immer nicht verzichten, so bieten sich zu bestimmten Zeiten alternativ auch ein Autoreisezug zwischen Villach und Edirne, der im Sommer 2019 im billigsten Abteil für eine Person mit PKW einfach € 438 kostet. bzw. diverse Fährverbindungen mit dem Schiff von Italien aus an.

Mit dem Schiff

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Istanbul ist wichtiges Ziel zahlreicher Kreuzfahrten. Bis zum Abschluss des Ausbaus des neuen 5 Kreuzfahrtterminal Galataport (vsl. 2020) legen Kreuzfahrtschiffe etwas näher am goldenen Horn an.

6 Frachtdock von Hayderpascha (Haydarpaşa Limanı), Selimiye Mahallesi, 34668 Üsküdar/Istanbul.

mit einem weiteren 7 Kai beim Bahnhof

Aus dem schwarzen Meer gibt es 2019 kombinierte Fracht-/Passagierfähren:

  • Ukrferry aus Odessa-Chornomorsk, zwei Mal pro Woche in 27 Stunden, 2019 kostet die einfache Fahrt in der billigsten Kabine (m.V.) US$ 85. Einzelne Fahrten machen Zwischenstopp im bulgarischen Warna.
  • Im Sommer fahren drei Passagierfähren pro Woche aus dem bulgarischen Burgas nach Istanbul. Ankunft in Istanbul ist frühmorgens, so dass man nach einem Tagesaufenthalt zurückfahren kann. Für aus Istanbul kommende türkische Passagiere gibt es die Möglichkeit der visumsfreien Einreise für 48 Stunden nach Bulgarien. Preise 2019 US$ 35-45.

Mobilität

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Verkehrsalltag auf Istanbuls Straßen

Straßenverkehr

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Nach wie vor wirkt der Straßenverkehr in Istanbul auf einen Mitteleuropäer völlig chaotisch. Der Innenstadtbereich ist geprägt von engen und oft steilen Gassen mit Kopfsteinpflaster und Schlaglöchern. Wenige breite und mehrspurige Straßen müssen den teilweise sehr starken Verkehr aufnehmen, oft gibt es Stau und man kommt nur sehr langsam voran. Der Fahrstil ist geprägt von abwechselndem Beschleunigen und Bremsen, gesetzliche Verkehrsregeln werden nach wie vor nicht beachtet, selbst rote Ampeln werden - auch von der Polizei - oft überfahren, Geschwindigkeitsbegrenzungen so gut wie nie eingehalten. Man kann nicht sagen, dass aggressiv gefahren wird, irgendwie passt jeder auf jeden auf, aber es wird erwartet, dass man - wenn man nicht gerade staubedingt steht - im Verkehrsstrom ebenso rasant "mitschwimmt". Für einen ortsunkundigen Fahrer bedeutet dies Stress pur, da man, wenn man "zu langsam" unterwegs ist, ständig angehupt, (oft sehr knapp) überholt und geschnitten wird. Es ist dringend zu empfehlen, wenn man mit dem eigenen Fahrzeug nach Istanbul gefahren ist, dieses auf einem sicheren Parkplatz abzustellen und sich anderweitig fortzubewegen. Autobahnen und die Bosporusbrücken sind übrigens mautpflichtig.

  • Eurasien-Tunnel (türkisch Avrasya Tüp Tüneli; In Europa an der Kennedy Caddesi, in Asien an der Harem İskele Caddesi). ist ein 5,4 Kilometer langer Straßentunnel unter dem Bosporus. Für Lkws, Busse, Motorräder, Fahrräder ist die Durchfahrt verboden. Der Tunnel verkürzt die Fahrzeit gegenüber der Brücke um etwa 1,5 Stunden. Preis: Pkw 19,20 TL, Kleinbus 28,80 TL.
    • 8 In Europa an der Kennedy Caddesi
    • 9 In Asien an der Harem İskele

Fußgängerverkehr

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Im historischen Zentrum, das teilweise durch zahlreiche Polleranlagen verkehrsberuhigt wurde, ist es eine gute Idee, sich zu Fuß mit Hilfe eines guten Stadtplanes fortzubewegen. Die Orientierung fällt aufgrund der Hügelstruktur relativ leicht. Auf der Spitze jedes Hügels steht zumeist eine bekannte Moschee, Richtung "hinunter" landet man früher oder später am Meer. Man achte auf Autos, auch in den engsten Gassen, fast immer wird man rechtzeitig angehupt. Vorsicht auch vor ungesicherten Baugruben und Eingängen in im Keller gelegenen Geschäften und anderen Räumlichkeiten, die schmalen und steilen Treppen sind immer völlig ungesichert. Ansonsten hat das "sich treiben lassen" durch die Gassen in ungefähre Richtung seines Zieles seinen ganz besonderen Reiz, da man hinter vielen Ecken oft interessante Details entdeckt und Überraschungen erlebt.

Das Überqueren einer der mehrspurigen Autostraßen, wenn weit und breit keine (oder nur eine abgeschaltete) Ampelanlage oder Unterführung da ist, kann zum Abenteuer werden. Freiwillig bleibt kaum ein Autofahrer stehen, als Mitteleuropäer muss man quasi mit einer gewissen Todesverachtung auf die Fahrbahn treten und gut abschätzen können, ob der Bremsweg für das heranbrausende Fahrzeug ausreicht, bzw. genug Platz zum Ausweichen ist. Zum Trost: Kein Türke wird einen absichtlich anfahren oder gar überfahren!

Mit dem Fahrrad

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Radfahrer zählten bisher in Istanbul zu den Exoten. Abgesehen von der Hügelstruktur, dem unebenem Kopfsteinpflaster und den Schlaglöchern riskiert man einen Unfall: Im Gegensatz zu einem Fußgänger zu wenig beweglich um rasch ausweichen zu können, im Gegensatz zu den motorisierten Verkehrsteilnehmern zu langsam, ist Radfahren in Istanbul mühsam und ziemlich gefährlich. Möglicherweise ändert sich hier aber etwas, mittlerweile sieht man schon immer öfter da und dort Radfahrer. (Stand 2015)

Mit dem Taxi kommt man schnell und günstig herum. Man kann die einheitlich gelben Taxis (Aufschrift Taksi) per Handzeichen anhalten. Achtung: Die Fahrer können oft mit einem Straßennamen nichts anfangen (es gibt zu viele davon). Wichtig ist die Bezeichnung des Stadtteiles und der Name des Zieles (eine bestimmte Sehenswürdigkeit, ein Hotel etc.) Man sollte auch darauf achten, dass das Taxameter eingeschaltet ist. Hotels arbeiten oft mit bestimmten Taxifahrern zusammen, diese sind dann gut informiert und müssen nicht selber nach einem bestimmten Ziel suchen. Man sollte aber bedenken, dass das Taxi zu gewissen Zeiten ebenso hoffnungslos im Stau steht. Weiters ist es oft so, dass Taxifahrer von einem Punkt in der Innenstadt erst auf den Ring Kennedy Cadddesi - Atatür Bulvarı fahren, und dort solange im Kreis, bis sie wieder in die Innenstadt zum Ziel stoßen. Das ist oft ein großer Umweg! Da empfiehlt sich oft das zu Fuß gehen, oder - wenn möglich - die Benutzung eines schienengebundenen Verkehrsmittels. Bis in die 1990er galten Istanbuls als die höflichsten und ehrlichsten der Welt. Die rapide Zuwanderung mit zahlreichen Landflüchtigen hinterm Steuer hat dem ein Ende gemacht.

Ein Dolmuş ist ein Sammeltaxi (Kleinbus) und kostet etwas mehr als die normalen Stadtbusse, aber weniger als ein Taxi. Sie sind leicht zu erkennen, da sie wie die Taxis gelb sind und ein Dolmuş-Zeichen auf dem Dach haben. Dolmuş fahren auf festgelegten Routen durch die Stadt, sind aber flexibler und fahren auch mal kurze Schlenker um jemanden abzusetzen; außerdem kann man jederzeit aus- und zusteigen. Das Ziel steht auf einem Schild hinter der Windschutzscheibe und man zahlt je nach Entfernung (man sollte Erkundigungen bei einheimischen Mitfahrern einholen). Mittlerweile fahren die Dolmuşe aber hauptsächlich außerhalb der touristisch interessanten Gebiete und sind so für normale Istanbul-Touristen kaum mehr relevant.

Öffentlicher Nahverkehr

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Aktualität
Der Ausbau des schienengebundenen Nahverkehrs wird in letzter Zeit stark vorangetrieben, zeichnet sich jedoch aus Sicht eines Mitteleuropäers teilweise durch eine etwas chaotische Planung und mangelhafte Koordination zwischen den einzelnen Systemen aus. Zahlreiche Projekte wurden 2019/20 fertiggestellt, weiterer Ausbau schreitet voran.
Istanbulkart

Bezahlt wird am bequemsten mit der scheckkartengroßen Istanbulkarte (Istanbul Kart). Sie kostet 70 TL (November 2023) und kann immer wieder am Automaten aufgeladen werden. Sie wird im kompletten öffentlichen Nahverkehr von Istanbul akzeptiert, wobei die Einzelfahrt nur etwa die Hälfte eines Papiertickets kostet. Es können mehrere Menschen gleichzeitig damit fahren und Kinder bis einschließlich 5 Jahre fahren kostenlos.

Man hält die Karte an ein Display an den Drehkreuzen oder beim Fahrer im Bus und kann somit passieren. Eine Karte kann auch für mehrere Personen genutzt werden. Hat jede Person ihre eigene Istanbulkarte, so wird beim Umsteigen aber innerhalb einer gewissen Zeit für das folgende Verkehrsmittel ein Rabatt gewährt. Guthaben bleiben zwei Jahre gültig. Sie ist bereits auf den Flughäfen erhältlich und sehr zu empfehlen für alle, die die öffentlichen Verkehrsmittel öfters benützen wollen. An den Displays sieht man jedes mal, welcher Betrag abgebucht wird und wie viel Guthaben noch darauf ist.

Personen über 60 erhalten eine „Sozialkarte,“ die etwa ein Drittel billiger kommt. Die Monatskarte heißt Mavi Kart rentiert sich dann, wenn man täglich drei Fahrten ohne Umstieg, oder zwei mit mehreren Umstiegen macht.

Nahverkehr in Istanbul.
Schienengebundener Nahverkehr in Istanbul.

Mit dem Bus

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Das Busnetz der Stadt ist sehr eng, leider gibt es keine verbindlichen Strecken- oder Fahrpläne. Man stellt sich an die Bushaltestelle und wartet. Wenn der Bus mit der richtigen Nummer vorbei kommt, gibt man dem Fahrer Handzeichen, dass man einsteigen möchte. Einsteigen immer beim Fahrer, damit man mit der Istanbul Card (s. u.) am Automaten bezahlen kann. Wenn man bei vollem Bus hinten einsteigt, wird man vom Fahrer aufgefordert, seine Istanbul Card von den anderen Fahrgästen nach vorne durchreichen zu lassen, um zu bezahlen.

Das vor einigen Jahren eröffnete Metrobusnetz hat erheblich zur Verringerung des Individualverkehrs geführt. Die Metrobusse fahren von 6.00 Uhr bis Mitternacht auf eigenen Verkehrsflächen von Avcılar auf der europäischen, nach Kadıköy (Sögütlüceşme) auf der asiatischen Seite. Dabei überqueren sie auch den Bosporus.

U-Bahn

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Rapide ausgebaut wird die U-Bahn (Metro), siehe die Streckennetzpläne Mit der Verlängerung nach Yenikapı kann man dort dann in die Metro/S-Bahn/Fähre umsteigen. In Aksaray/Yusufpaşa besteht eine Umsteigemöglichkeit in die Straßenbahn (Tramvay) nach Kabataş.

Trambahn

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Istanbul hat vier Straßenbahnlinien (Tramvay) die wichtigste für Touristen ist die T1, die von Bağcilar über Zeytinburnu nach Kabataş fährt.

Betriebszeit ca. 6.00-24.00 Uhr. Die Taktung tagsüber ist alle 5 Minuten, auch nachts wartet man nie länger als 10.

Mit dem Tünel, der seit 1875 den nördlichen Brückenkopf der Galata-Brücke mit der Istiklal-Caddesi verbindet, hat Istanbul eine der ältesten U-Bahnstrecken der Welt. Hierdurch führt heute die kurze Strecke der Nostalgie-Tram, Linie T2 (Nostalji Tram) entlang der verkehrbeuhigten Istiklal Caddesi. An beiden Endhalten gibt es Anschluss zu Seilbahnen, die neue unterirdische Standseilbahn Füniküler verbindet Kabataş mit dem Taxim-Platz. Von Beyoğlu geht es tum Karaköy.

Strecken (Stand März 2022):

  • T1: Bağcilar (Metro M1B) ↔ Zeytinburnu (Metro M1A) ↔ Topkapi (Tram 4) ↔ ↔ Aksaray (M1) ↔ Großer Bazaar ↔ Sultanahmet (blaue Moschee, Hagia Sophia) ↔ Eminönü (T5 in Bau) ↔ Karköy ↔ Kabataş (T2).
  • T3: Ringlinie in Kadiköy
  • T4: Topkapi (T1) ↔ Mescid-i Selam
  • T5: Alibeyköy Otogar ↔ Alibeyköy (M7) ↔ Cibali ↔ [im Bau] Eminönü

Die Vorortzüge der Türkischen Staatsbahn waren auf Grund umfangreicher Veränderungen der Schieneninfrastruktur mehrere Jahre eingestellt. Als erste Strecke nahm im März 2019 die Marmaray genannte neue Eisenbahnlinie, die unter dem Bosporus durchführt, den vollen Betrieb auf. Sie verbindet über 63km 10 Gebze mit 11 Halkalı.

Fähren

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Entlang des Goldenen Horns und zwischen dem europäischen und dem asiatischen Teil der Stadt verkehren zahlreiche Fähren. Abfahrtszeiten findet man auf der Homepage der städtischen Schiffsbetriebe Şehir Hatları. Die Fähren fahren in Intervallen zwischen 15 und 30 Minuten, Fährbeginn ist zwischen 6.30 und 7.30 Uhr, Ende zwischen 20.00 und 22.30 Uhr (je etwa eine Stunde kürzer an Sonn- und Feiertagen). Hier ändern sich die Bedingungen immer wieder, sicher informieren kann man sich leider nur vor Ort. Auf den Fähren werden häufig Getränke und Kleinigkeiten zum Essen zu fairen Preisen angeboten.

Solche Boote sind die schönste und stressfreiste Art Istanbul zu erkunden und bieten traumhafte Ausblicke auf die Stadt. Zentrale 12 Fähranlegestelle Eminönü ist am südlichen Brückenkopf der Galatabrücke. Links (westlich) des Brückenkopfs am 13 Eminönü Haliç İskelesi legt einmal die Stunde, etwas versteckt, die Fähre, die das Goldene Horn auf der Strecke Beşiktaş - Adalar entlangfährt, ab. Rechts des Brückenkopfes legen, verteilt auf drei Anleger am 14 Sirkeci Terminali die Fähren ab, die den Bosporus entlangfahren, sowie die häufig verkehrenden Fähren ans asiatische Ufer nach Üsküdar, den Busbahnhof Harem (auch Autofähre), den Bahnhof Haydarpaşa und 15 Kadıköy ab. Von hier gelangt man auch direkt nach Hatti.

Am nördlichen Brückenkopf der Galatabrücke gibt es noch die 16 Anlegestelle Karaköy (nicht verwechseln mit Kadıköy!), etwas weiter nördlich Kabataş, wo man in die Straßenbahnlinie T1 und die 17 Standseilbahn zum Taksimplatz umsteigen kann.

Sehenswürdigkeiten

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„Muss man gesehen haben“ in Istanbul.
Topkapı Sarayı.

Die absoluten Highlights

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  • 1 Topkapı Sarayı . Ehemalige Residenz der Sultane bis 1853, in der Schatzkammer mit weltweit einzigartigen Kunstschätzen. Geöffnet: Mi-Mo (Apr-Okt) 9:00-18:45, (Nov-März) bis 16:45. Preis: 1500 TL seit 2024. Akzeptierte Zahlungsarten: Bargeld.
  • 1 Hagia Sophia (Aya Sofya) . Lange Zeit die bedeutendste Kirche der Christenheit, nach der Eroberung umgewidmet in eine Moschee, zwischen 1934 bis 2020 als Museum genutzt und ab 2020 infolge eines Richterspruchs wieder als Moschee in Benutzung, was durch die Anbringung heidnischer Symbolik die klassische Kunst beeinträchtigt. Allerdings schreitet man nun auf sehr kuscheligem grünen Teppich. Geöffnet: Sommer tägl. 9:00-19:00; Winter Di-So 9:00-17:00. Preis: 25 €.
  • 2 Sultan Ahmet Camii (Blaue Moschee) . Unter Sultan Ahmet I als Teil eines riesigen Komplexes erbaut. Aufgrund der Innenausstattung mit blauen Fliesen wird sie auch Blaue Moschee genannt. Geöffnet: Sa-Do 8:30-11.:0, 13:00-14:00, 15:30-16:45.
  • 3 Süleymaniye Camii (Süleyman-Moschee) . Diese Moschee gilt vielen als das vollkommenste Bauwerk osmanischer Architektur.
  • 1 At Meydanı (Atmeydanı, ​ehemaliges Hippodrom), Binbirdirek Mh., Sultan Ahmet Parkı No. 2 . Hier war das römische Hippodrom, die Rennbahn, heute stehen hier noch drei berühmte Säulen: Dikilitaş, Yılan Sütün, Örme Sütün.
  • 2 Yerebatan Sarnıcı (Versunkener Palast, auch Yerebatan Sarayı oder Yerebatan-Zisterne) . Größter historischer Wasserspeicher aus byzantinischer Zeit. Geöffnet: 9:00-18:30. Preis: 880 TRY.
  • 3 Galata Brücke (Galata Köprüsü) . Die Galata Brücke wird von vielen als das eigentliche Herz Istanbuls beschrieben.

Weitere Paläste

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  • 4 Beylerbeyi Sarayı (Beylerbeyi-Palast; am europäischen Bosporusufer nahe der Straßenbahnhaltestelle Kabataş. Auch erreichbar am besten per Fähre, Anlegestelle Beylerbeyi) . Seit 1853 Hauptresidenz des Sultans. Die Besichtigung sowohl des Palastes als auch des Harems (samt Sterbebett Atatürks) ist nur innerhalb einer Führung möglich. Die Führungen finden alle 20 Minuten in türkisch und englisch statt. Geöffnet: Di-So 9:00-17:00, Dolmabahçe bis 16:00. Preis: 350 TRY.

Weitere Moscheen

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  • 4 Rüstem-Pascha-Moschee (Rüstem Paşa Camii) . Beim Eminönü Platz:, schöne blaue Iznik-Fliesen.
  • 5 Neue Moschee (Yeni Camii) . 1663 vollendet, am Eminönü Platz, zahlreiche Tauben, zum Komplex dieser Moschee gehört der "Ägyptische Basar"
  • 6 Eyüp Camii (Eyüp Sultan Camii) . Am Ende des Goldenen Horns gelegen, am besten mit dem Schiff zu erreichen, heiligste Moschee Istanbuls, am Rande eines idyllischen Friedhofes gelegen. Hier befinden sich die Reliquien des Fahnenträgers von Mohammed, wird tagtäglich von zahlreichen Pilgern besucht, die an Freitagen und Sonntagen zu Massen von Tausenden anschwellen, daher sei ein touristischer Besuch an einem anderen Wochentag empfohlen. Wandert man durch den Friedhof bergaufwärts, so erreicht man einen schönen Aussichtspunkt, das Piyer Loti Cafe (benannt nach Pierre Loti, französischer Schriftsteller, 1805-1923, der hier oft zu Gast war). Dieser Platz ist auch mit einer Seilbahn zu erreichen.
  • 7 Moschee des Eroberers Mehmet II. (Fatih Camii) . Erbaut 1463-1470, 1677 durch eine Erdbeben zerstört, Wiederaufbau 1767-1771, großer Moscheen-Komplex mit Küchen, Hospital, Koranschulen etc., heute ein Zentrum religiöser Türken.
  • 8 Prinzenmoschee (Şehzade Camii) . Nahe dem Verkehrsknoten Şehzadebaşi und dem Valens-Aquädukt, "Lehrlingsstück" des berühmten Baumeisters Sinan, in einem schönen Park gelegen.
    Innenhof der Şehzade Camii
  • 9 Tulpenmoschee (Laleli Camii) . Zwischen dem Verkehrsknoten Aksaray und der Universität an der Ordu Caddesi gelegen, hübsche, 1663 errichtete Moschee, im Unterbau befindet sich ein kleiner Basar.
  • 10 Beyazıt Moschee (Beyazıt Camii) . Im Universitätsviertel, Anfang des 16. Jahrhunderts erbaut, sehr schöner Reinigungsbrunnen, wird zurzeit umfangreich restauriert (Juni 2015).
  • 11 Sultan Selim I. Moschee (Selimiye Camii). Im Stadtteil Fener auf einem der Hügel Istanbuls gelegen, 1522 fertiggestellt, schöner Fliesenschmuck.
  • 12 Mihrimah Moschee (Mihrimah Camii) . An der Stadtmauer nahe dem Edirnekapı gelegen, ein Werk des Architekten Sinan aus dem Jahre 1555, wurde in den letzten Jahren, fast möchte man sagen "zu Tode" restauriert und sieht aus wie neu! (Stand Juni 2015)
  • 13 Nuruosmaniye Moschee (Nuruosmaniye Camii) . Unmittelbar östlich des Großen Basars, 1756 fertiggestellt, barocker Baustil.

Weitere Sehenswürdigkeiten

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  • 5 Sapphire Center (Istanbul Sapphire) . Im Jahr 2011 eröffnetes Einkaufs- und Konferenzzentrum mit einer Aussichtsplattform im 55.stock. Dies ist das höchste Gebäude der Türkei, kostet aber 350 Lira Eintritt (Preis von 2023) für den Aufzug und es besteht keine Möglichkeit Treppen zu nehmen. Location in Sisli, die Metro hält unten im Keller, Station 4.levent, nicht zu verwechseln mit levent. Preis: 350 TL.
  • 6 Konstantinsäule oder Verbrannte Säule (Çemberlitaş) . Nahe der gleichnamigen Straßenbahnstation bzw. des Großen Basars gelegen. Im Jahre 330 errichtete Säule mit einem Standbild von Kaiser Konstantin, 1105 wurde sie stark beschädigt, die drei obersten Segmente und das Bildnis fielen zu Boden und wurden zerstört. Später mussten die Reste der Säule mit Eisenmanschetten gesichert werden.
  • 7 Aya Irini (Hagia Irene - Irenenkirche). in den Parkanlagen des Topkapı Sarayı gelegen, vermutlich um 300 errichtet, im Inneren heute weitgehend schmucklos, meist nur anlässlich von Konzerten (sehr gute Akustik) geöffnet; hier fand das Konzil von 381 statt, in osmanischer Zeit diente die Kirche als Depot. In unmittelbarer Nähe kann man diverse Ausgrabungen (Gebäudereste, Säulen etc.) besichtigen.
  • 8 Fethiye Camii - ehemalige Pammakaristos Klosterkirche . im Stadtteil Fener gelegen, ein Teil wird heute als islamisches Gebetshaus genützt, in einem anderen Teil sind sehr schöne Mosaike zu besichtigen, Voranmeldung (bei Hagia Sophia) notwendig.
  • 9 Kleine Hagia Sophia (Küçük Ayasofya) . ehemals Sergios und Bakchos Kirche. Zwischen Blauer Moschee und Marmarameer gelegen, war ein Teil des Palastes von Kaiser Justinian.
  • 10 Bedeckter Basar (Kapalı Çarşı). etwa 4500 Geschäfte bieten ein lebendiges und farbenfrohes Bild, leider heute sehr auf Touristen ausgerichtet, man findet aber vereinzelt noch kleine (Kunst-)Handwerksbetriebe. Näheres unter "Einkaufen". Großer Basar, Grand Basar Istanbul.
  • Theodosianische Stadtmauer. Ca. 6700m langes spätantikes Festungsbauwerk vom Marmarameer bis zum Goldenen Horn, zahlreiche Tore (Edirne Kapı, Sulukule Kapı, Top Kapı etc.), Yedikule (Sieben Türme Festung) am Marmarameer.
  • 11 Tekfur Palast (Tekfur Sarayı). an der Theodosianischen Stadtmauer nahe der Chora-Klosterkirche (Kariye Camii Müzesi) gelegen, Ruinen eines ehemaligen Kaiserpalastes.
    In den Ruinen des Tekfur Palastes
  • 12 Festung Rumeli Hisarı. Festungsanlage an der engsten Stelle des Bosporus.
    Rumeli Hisarı an der engsten Stelle des Bosporus
  • 13 Galata Turm (Galata Kulesi) . Höhe: 66,90m, Durchmesser: 8,95m, Wanddicke: 3,75m, Wahrzeichen des Stadtteiles Beyoğlu, schöne Aussicht, Lift, 30 Euro Stand August 2024) Restaurant, Nachtclub. Preis: 30 Euro.
  • 14 Leanderturm (Kız Kulesi) . sagenumwobener Turm auf einer kleinen Insel im Bosporus, nahe dem asiatischen Stadtteil Üsküdar, schöne Aussicht, Café, Restaurant. Preis: 400 TL + 50 TL für den Transport.
  • Ein Detail für Liebhaber: im Eingangsbereich der Hauptpost im Stadtteil Sirkeci hängt ein großes, viele Jahrzehnte altes Thermometer. Es ist zweiskalig (Fahrenheit / Centigrade) und gibt sinnigerweise neben dem Gefrierpunkt ("glace") und der menschlichen Körpertemperatur ("chaleur humaine") eine dritte Temperatur an: "Senegal", bei 47°C.

Museen

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Hinweis: Für die staatlichen der hier genannten Museen, also für die wichtigsten, gibt es den Museumspass für 105 Euro, der 3 Tage lang gilt und berechtigt zum Einmaligen Besuch von jedem Museum. Er spart nicht nur Geld, sondern auch das manchmal lange Anstellen vor der Kassa. Erhältlich ist dieser Pass an den Kassen aller teilnehmenden Museen. Achtung, hier ändert sich oft etwas, aufgrund der Inflation steigen die Preise von Jahr zu Jahr stark.

  • 15 Archäologisches Museum (Arkeoloji Müzesi), Osman Hamdi Bey Yokuşu Sokak, Gülhane (in unmittelbarer Nähe des Topkapı Sarayı, Straßenbahn-Haltestelle: Gülhane; Fähre: Eminönü) . eines der bedeutendsten Museen seiner Art, Anatolien- und Troja-Ausstellungen, Ausstellung "8000 Jahre Istanbul, Alexander-Sarkophag, Kindermuseum etc. Montags geschlossen.
  • 16 Museum für Türkische und Islamische Kunst (Türk ve Islam Eserleri Müzesi; am At Meydani gelegen, Straßenbahn-Haltestelle) . Sultanahmet; Fayence-Kunst, Metallarbeiten, Teppiche etc. Großzügig angelegt, zahlreiche Erklärungen auch auf Englisch und an heissen Sommertagen angenehm temperiert. Preis: 17 Euro.
  • 17 Mosaik Museum (Mozaik Müzesi). in unmittelbarer Nähe der Blauen Moschee (Sultan Ahmet Camii), wunderschöne Mosaike aus byzantinischer Zeit. Der Eingang ist etwas versteckt im Arista-Bazar. Ein kleines aber feines Museum mit sehr guten Beschreibungen, auch auf Deutsch! Geöffnet: Montags geschlossen. Preis: 10 Euro.