Atlantikstraße

Länge 8,274 Kilometer

Die Atlantikstraße (norwegisch: Atlanterhavsvegen, Vevangwegen) ist eine Panoramastraße in Norwegen, die als Teilabschnitt der Reichsstraße über 8,3 km zwischen Vevang und Kårvåg verläuft.

Die Reichsstraße 64 beginnt in Molde und verläuft über 85 km nach Kristiansund. Von Molde bis nach Vevang – wo die eigentliche Atlantikroute beginnt – sind es 46 km. Dieser Teilabschnitt wird Atlantikstraße genannt und gehört zu den norwegischen Landschaftsrouten, die noch über Vevang hinaus bis nach Åndalsnes führt (96 km).^[1] Die vielen Schäreninseln waren bis vor Eröffnung dieser technisch aufwändigen Straße nur mit Fährschiffen zu erreichen.

Die eigentliche Atlantikstraße umfasst 8 spektakuläre Brücken mit einer Gesamtlänge von 891 m auf einer Strecke von 8,27 km, die höchste Brücke hiervon ist 23 m hoch. Bis 2015 wurde die Touristenroute erweitert, so dass sie heute zwischen Bud und Fræna auf den Kreisstraßen 6060, 6064, 663, 6070 und schließlich der Reichsstraße 64 (von West nach Ost) entlangführt.^[2]

Die Altantikstraße gehört zu den nationalen Touristenstraßen in Norwegen, und die gesamte Strecke zwischen Bud im Westen und Kristiansund im Osten ist ein zusammenhängendes Erlebnis von Küstenlandschaft, nordischer maritimer Kultur und Geschichte. Die Kontraste zwischen einer Fahrt bei glatter See und glitzernder Sonne oder tosenden Wellen und nordwestlichem Sturm sind atemberaubend. Die Atlantikstraße gehört dem GEO-Magazin zufolge zu den zehn imposantesten Straßen der Welt.^[3] Sie bildet auch einen Teil der Nationalen Radwanderroute 1 (Svinesund–Kristiansand–Bergen–Trondheim–Nordkap–Kirkenes) sowie des EuroVelo 1 (im Abschnitt Bergen–Nordkap).^[4]

Die acht Brücken reihen sich zwischen Inseln, Holmen und Schären ein, die ursprünglich nur mit Fährschiffen erreicht werden konnten. Die Strecke war ursprünglich für eine Eisenbahnlinie vorgesehen; diese Pläne wurden jedoch 1935 verworfen.^[5] Anstatt dessen begann man am 1. August 1983 mit dem Straßenbau, der mit der Einweihung am 7. Juli 1989 beendet werden konnte. Die Baukosten wurden teilweise durch Mautgebühren finanziert, die seit Juni 1999 nicht mehr erhoben werden. Im Jahre 2005 wurde die Atlantikstraße in Norwegen zum „Bauwerk des Jahrhunderts“ erklärt.

Das subpolare ozeanische Klima gibt die Hauptreisezeit zwischen Juni und September vor. Dann dürfte bei Tagestemperaturen zwischen 20 °C und 25 °C, maximal bis 30 °C, eine angenehme Reise möglich sein, wobei aber ein kurzfristiger Wetterumschwung zu Sturm oder Regen mit Abkühlung jederzeit möglich ist. In Norwegen wird davon gesprochen, dass alle vier Jahreszeiten innerhalb von einer Stunde auftreten können. Deshalb ist auch wärmere Kleidung ratsam. Auflandiger Wind bis zu Sturmstärke kann auf der Straße und insbesondere auf den Brücken korrigierende Fahrmanöver erfordern. Die Höchstgeschwindigkeit ist meist 60 km/h, so dass die Straße rechnerisch in 8 Minuten absolviert werden kann.

Die Atlantikstraße liegt am Ausgang eines Fjords, so dass bei Tidenwechsel zwischen den einzelnen Inseln der Atlantikstraße starke Strömungen auftreten.

Die Atlantikstraße liegt sehr abgelegen. Wer nur wegen der Atlantikstraße anreist, wird keine größeren Städte in ihrer unmittelbaren Umgebung vorfinden. Einzige Möglichkeit ist die Anreise über Kristiansund​ ​ 63.110457.72795, das per Schiff oder über den Kristiansund Airport, Kvernberget​ (IATA: KSU) ​ 63.1119444444447.8261111111111 erreicht werden kann. Von hier aus sind es 30 km bis zum Beginn/Ende der Atlantikstraße in Kårvåg. Der hier beschriebene Reisebeginn in Vevang setzt voraus, dass man von einer Rundreise durch Norwegen hier ankommt.

Die gesamte Atlantikstraße befindet sich in der norwegischen Provinz Møre og Romsdal.

Ab Vevang wird die Atlantikstraße im engeren Sinn auch „Atlantic Road“ genannt. Sie beginnt in Vevang auf dem Festland und endet in Kårvåg auf der Insel Averøya.^[6]

Einzelheiten

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Karte von Atlantikstraße

An der 1 Atlantikstraße​ ​ 63.01677.3545 gibt es folgende geografischen Objekte:

• 1 Vevang ​ . das Dorf mit 18 Einwohnern ist Ausgangs- oder Endpunkt der Atlantikstraße im engeren Sinne. Es folgt.letzte Änderung: keine Angabe63.00477.29639
• 2 Klipabrua. ist die erste Brücke vom Festland, 199 Meter lang. Sie führt auf die erste Schäreninsel.letzte Änderung: keine Angabe63.008887.30628
• 1 Straumsholmen​ . auf der Insel gibt es keine Versorgung, lediglich den Rastplatz Strømshalven. Eine unbenannte Brücke führt nach.letzte Änderung: keine Angabe63.010287.31226
• 2 Sør Skarvøya. eine Insel, die geografisch gehört zur.letzte Änderung: keine Angabe63.011837.32041
• 3 Skarvøya​ . zweite Schäreninsel. Hier gibt es ein Restaurant, einen Parkplatz und einen Picknick-Platz.letzte Änderung: keine Angabe63.012357.32893
• 3 Hulvågbrua. die Brücke führt zur Schäreninsel.letzte Änderung: keine Angabe63.015327.34089
• 4 Hulvågen ​ . dritte Schäreninsel mit zwei Parkplätzen ohne Versorgung.letzte Änderung: keine Angabe63.014257.34257
• 4 Hulvågbrua. die Brücke führt über einen Anschluss zur.letzte Änderung: keine Angabe63.015327.34089
• 5 Myrbærholmbrua. Brücke führt auf die.letzte Änderung: keine Angabe63.016497.34472
• 5 Myrbærholmen​ . vierte Schäreninsel ohne Versorgung mit dem.letzte Änderung: keine Angabe63.015317.34001
• 6 Atlantic Highway Monument. von der Straße aus sichtbarer kleiner Turm aus Felsbrocken oberhalb des Parkplatzes.letzte Änderung: keine Angabe63.0169517.346455
• 6 Skipsholmen​ . eine Schäreninsel, über welche die Atlantikstraße nicht verläuft. Sie wird deshalb als Schäreninsel nicht mitgezählt.letzte Änderung: keine Angabe63.01827.34674
• 7 Storlauvøya. die fünfte Schäreninsel. Auf dieser Insel liegt die berühmteste und spektakulärste Brücke der Atlantikstraße, die.letzte Änderung: keine Angabe63.0163917.394314
• 7 Storseisundet Bridge ​ . mit 263 m die längste Brücke der Atlantikstraße mit drei Bögen, maximal 23 m hoch. Der größte Bogen hat eine Spannweite von 130 m. Der Anstieg ist so steil, dass sich das Ende der Brücke vom Auto aus nicht einsehen lässt und die Brücke im Nichts zu verschwinden scheint. Die Storseisund-Brücke war im Juni 2019 einer der Drehorte für den James Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“, der im September 2021 in die Kinos kam. Es folgt.letzte Änderung: keine Angabe63.016747.35431
• 8 Seiskjeret. und.letzte Änderung: keine Angabe63.017767.35844
• 9 Lyngholmen ​ . die sechste Insel mit der Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen (norwegisch Minne over omkomne på havet) auf Lyngholmen, die im Jahre 2000 errichtet wurde. An der Atlantikstraße befinden sich ein Parkplatz und ein Restaurant. Um die Insel gibt es einen Rundweg. Es folgt.letzte Änderung: keine Angabe63.018767.36382
• 10 Eldhusøya ​ . die siebte Schäreninsel ohne Versorgung, auf der sich der nördlichste Punkt der Atlantikstraße befindet. Es gibt einen 600 Meter langen Wanderweg.letzte Änderung: keine Angabe63.021457.37421
• 11 Geitøya. die achte Schäreninsel. Auf ihr befinden sich Park- und Picknickplätze. Sie wird verbunden durch die.letzte Änderung: keine Angabe63.0223297.382369
• 12 Geitøybrua ​ . die nächst folgende, 52 m lange Brücke. Sie führt nach.letzte Änderung: keine Angabe63.0202687.384429
• 13 Lauvøya. Schäreninsel mit einer Bushaltestelle. Es folgt die.letzte Änderung: keine Angabe63.015287.39788
• 8 Storlauvøybrua. eine weitere Brücke. Die letzte Brücke ist die.letzte Änderung: keine Angabe63.014217.39947
• 9 Litllauvøybrua. sie führt auf die Insel.letzte Änderung: keine Angabe63.013317.41565
• 14 Averøya ​ . 165 km² große Insel, wo die Atlantikstraße endet in.letzte Änderung: keine Angabe63.0066927.440662
• 2 Kårvåg ​ . hat 321 Einwohner und liegt auf der nicht mitzählenden Insel Averøya. Hier endet die Atlantikstraße im engeren Sinne.letzte Änderung: keine Angabe63.013333337.44305556

Der 10 nördlichste Teil der Atlantikstraße​63.0222177.37755 liegt mit einer nördlichen Breite von 63° 1' 19.981" N knapp unterhalb des Polarkreises (66° 33′ 55″ N). Von Kårvåg aus verläuft die Reichsstraße weiter über 30 km bis Kristiansund​ ​ 63.110457.72795, die größte Stadt der Gegend mit 19000 Einwohnern.

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  Die Insel Hulvågen mit der Atlantikstraße
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  Blick auf die Hulvåg-Brücke
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  Die Schäreninsel Myrbærholm mit dem Atlantic Highway Monument
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  Drohnenaufnahme über die Schärinseln von Lyngholmen aus
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  Die Storesundet-Brücke
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  Ungewöhnliche Brückenzufahrt zur Storesundet-Brücke
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  Die Insel Eldhusøya
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  Die Geitøysund-Brücke
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  Die Reichststraße 64 in Kårvåg Richtung Molde
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  Der 440 m lange Nebbel-Tunnel bei Åndalsnes

Auf den Schäreninseln befinden sich einige einfache kleine Hotels und viele Campingplätze. In der Hauptsaison können die touristischen Fazilitäten stark ausgelastet sein. Die Strecke ist aber so kurz, dass man auf das Festland zurückfahren kann, wo ausreichend Unterkünfte zur Verfügung stehen.

Siehe auch: Norwegen#Sicherheit
Die ganzjährig befahrbare Atlantikstraße ist sehr gut ausgebaut und meist flach. Einzige Anstiege sind die – meist durch Felsbrocken aufgeschütteten – Auffahrten zu den Brücken. Die Höchstgeschwindigkeit ist 60 km/h, es gibt auch freigegebene Abschnitte. Aufkommende auflandige Stürme können auch zu Straßensperrungen führen. Aktivitäten sind begrenzt, man kann um die Inseln wandern oder angeln.

Einige Reifenspuren zeigen, dass hier durch Pkw „Drifting“ gefahren wird.^[7]

• Alexandra von Gutthenbach-Lindau/Sabine Heumann, Ganz Norwegen in einer Provinz, BoD - Books on Demand, 2016, S. 9 ff.; ISBN 978-3839122242.

• Fjord Norge AS, Landschaftsroute – Die Atlantikstraße.