Thasos | |
Region | Ostmakedonien und Thrakien |
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Einwohnerzahl | 13.770 (2011) |
Höhe | 1.205 m |
![]() ![]() Thasos |
Thasos , auch Thassos, ist eine Insel im Nordosten Griechenlands bei Kavala in der nördlichen Ägäis.
Hintergrund
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Thasos ist eine grüne Insel mit sehr vielen malerischen Badebuchten und besten Sandstränden, hohen bewaldeten Bergen und interessanten Altertümern. Sie bietet auch ausreichend "Beach-Night-Life". Landschaftlich ähnelt sie Chalkidiki.
Die lebhafte und voll touristisch erschlossene Süd- und Ostseite ziehen mehr jüngeres Publikum an, während ältere Gäste oft die deutlich ruhigere Westseite zwischen Limenas und Limenaria bevorzugen.
In den letzten Jahren hat der Balkantourismus auf Thasos stark zugenommen, so dass die Insel in den Monaten Juli und August stark überlaufen ist und unter Übertourismus leidet. In diesen Monaten kommt es häufig zu Stromausfällen, Überlastung der Internetkapazitäten und auch zu mehrtägigen Unterbrechungen der Trinkwasserversorgung. Wenn es die Zeit erlaubt, wird von Reisen in dieser Zeit eher abgeraten.
Geschichte: Früheste Siedlungsspuren sind aus dem ausgehenden Neolithikum bekannt. Ca 1500 v. Chr. wurde Thasos von den Phöniziern eingenommen, und durch ihr Wissen in der Metallurgie beuteten sie als Erste die Bodenschätze der Insel aus. Nachfolgend wurde die Insel dann von den Thrakern übernommen, bis im 7. Jahrhundert v. Chr. der griechische Volksstamm der Ionier die Thraker verdrängte. Der Gold- und Silberbergbau sowie der Handel blühte in dieser Zeit und brachte Wohlstand auf die Insel. 492 v. Chr. eroberten die Perser die Insel, wodurch ein wirtschaftlicher Niedergang begann. 464 – 404 v. Chr. wurde Thasos durch Athen besetzt und diente als Kolonie zur Holz- und Metallversorgung. 340 v. Chr. übernahm Philipp II, König der Mazedonier, Thasos. In der Zeit von 281 – 202 v. Chr. war Thasos unabhängig, bis es 196 v. Chr. dem römischen Reich angeschlossen wurde. Nach der Teilung des römischen Reiches gehörte es ab 330 n. Chr. zum oströmischen (byzantinischen) Reich. 1455 n. Chr. ging Thasos an die Türken über und wurde erst im Balkankrieg 1912 von griechischen Truppen befreit. Im Zweiten Weltkrieg wurden Thasos und größere Teile Nordgriechenlands von der Wehrmacht an Bulgarien übergeben, die diese Gebiete mit Kriegsende wieder räumen mussten.
Anreise
[Bearbeiten]- Da Thasos keinen eigenen Flughafen hat, läuft die Anbindung über den Flughafen Kavala (bei Chrysoupolis). Von dort sind es 12 km zur Fähre nach Keramoti (Fährzeit Keramoti-Limenas 45min). Mit dem Taxi kostet der Weg vom Flughafen zur Fähre etwa 20 €, Nach Kavala liegen die Kosten bei 40 €. Die Busanbindung ist schlecht.
- Vom Flughafen Thessaloniki fährt ein Bus zum KTEL (1 h), das ist der Busbahnhof für Überlandbusse. Von dort fahren stündlich Busse nach Kavala (2,5 h). Von hier fährt man entweder mit der Fähre nach Thasos oder nimmt vom Busbahnhof Kavalas einen Bus nach Keramoti (1 h) und von dort mit der Fähre nach Thasos. Alternativ mit Mietwagen von Thessaloniki Flughafen nach Kavala/Keramoti (2,5/3 h). Manche Mietwagenfirmen von Thasos haben auch Mietwagen am Flughafen, mit denen man auch nach Thasos fahren darf. Viele Mietwagen, die man auf dem Festland mietet, dürfen nicht auf die Inseln.
- Fährverbindungen: Es gibt zwei Fährverbindungen für Fahrzeuge und Personen nach Thasos:
Die Fahrpläne ändern sich je nach Jahreszeit. Da die Insel nahe am Festland liegt, sind die Fährkosten vergleichsweise gering, so dass auch viele Wochenendausflügler und auch Wohnmobilisten die Insel besuchen. In der Hochsaison kommt es vor der Fähre in Keramoti am Freitagnachmittag und Samstagvormittag teilweise zu kilometerlangen Staus, in Thasos-Stadt ab Sonntagnachmittag für die Rückreisenden. Von und nach Kavala gibt es deutlich weniger Staus. Auf keinen Fall sollte man die letzte Fähre nehmen. Bei großem Andrang besteht die Gefahr, dass man nicht mehr mitkommt.
Mobilität
[Bearbeiten]In jedem größeren Dorf gibt es Anbieter von Mietwagen, Mopeds, Motorrädern, Quads, Motorrollern usw. Normale Mietwagen dürfen nicht auf unbefestigten Wegen gefahren werden, aber einige der schönsten Strände und Attraktionen sind nur über Feldwege erreichbar. Mieten Sie einen 4WD, zumindest für die Tage, an denen Sie die Straße verlassen möchten. Mit dem 4WD können die meisten der Sehenswürdigkeiten der Insel (ausser der Berg Ipsariou) erreicht werden. Roller mit ihren kleinen Rädern sind besonders abseits der asphaltierten Wege nicht besonders sicher. Wer gerne auch mal auf unbefestigten Wegen fahren möchte, ist mit Mopeds mit großen Rädern deutlich besser bedient. Oft sind die Roller gedrosselt, so das man nur sehr mühsam die Bergstraßen erklimmen kann.
Öffentliche Busse fahren zu allen Orten der Insel nach regelmäßigen Fahrplänen. Die Fahrt mit dem Bus von Limenaria nach Limenas, mit Umsteigen in Scala Prinos, dauert ca. 1,5 h und kostet 5 Euro. Die Tickets werden im Bus verkauft oder an der Busstation in Thasos Stadt 1 KTEL Thasos Busterminal .
Taxis stehen auch in jedem Dorf zur Verfügung. Das Straßennetz der Insel ist gut ausgebaut. Preis ist grob 1€/km.
Orte
[Bearbeiten]Die meisten Besucher mieten mindestens für einen Tag ein Auto, um die Insel zu erkunden. Da nur eine Hauptstraße ringförmig um die Insel führt, sind die Dörfer ausgehend von Thasos Stadt im Uhrzeigersinn beschrieben. Von der Hauptstraße sind die Bergdörfer meist über Stichstraßen zu erreichen. Wenn man nur die Hauptattraktionen besucht, dauert nur eine Rundfahrt ca. 4-6 Stunden.
- 1 Thasos-Stadt (Λιμένας Θάσου, Limenas) Als Hauptort der Insel bietet Thasos alles, was man von einen Touristenort erwartet. Die Promenade und die Einkaufsstraße bieten eine reiche Auswahl an touristisch interessanten Artikeln und Souvenirs, Fastfood, Restaurants, Cafes und Nachtleben. In den Seitenstraßen findet man Spezialgeschäfte, Bäckereien, Supermärkte, Apotheken, Ärzte, eine Töpferei (am westlichen Ende des Ortes vor Tarsanas Beach) uvm.
- 2 Panagia (Παναγία Θάσου) ist ein romantisches Bergdorf mit alten, typischen Häusern, einigen Restaurants und ein paar Souvenirläden in wunderbarer Lage an einem bewaldeten Berg. Einen Rundgang durch das Dorf zu den Quellen sollte man nicht versäumen. Am Brunnen sollte man einen Kaffee trinken und zum Brunnen der verliebten gehen. Die Drachenhöhle, am Ortsrand gelegen, ist auch einen Besuch wert, weniger wegen der Höhle als der Umgebung.
- 3 Scala Panagia. ist eine reine touristische Ansammlung von Hotels, Campingplätzen, Restaurants usw. entlang des "Golden Beach", des besten Strands auf Thasos. Es gibt keinen Ortskern. Es ist gut für Familien mit Kindern geeignet, da es flach und direkt am Strand liegt. In der Hauptsaison wird es hier sehr voll, nichts für Ruhesuchende. Am nördlichen Ende des Strandes liegt ein kleiner fotogener Fischerhafen, wo auch Ausflugsboote starten. Für Segelboote ist der Hafen nur bei Windstille geeignet, da wegen Seegrases die Anker schlecht halten.
- 1 Insel Gramvousa. Von hier kann man sich mit einem Boot zur kleinen Insel, direkt vor der Bucht des Golden Beach fahren lassen. Auf ihr befindet sich eine Kapelle mit wunderbarer Aussicht auf die Bucht.
- Antiker Leuchtturm. Der Leuchtturm von Akiratos, der wichtigste Leuchtturm von Thassos, leuchtete mit einem Durchmesser von 5 m und einer Resthöhe von 2,15 m allen Schiffen, die östlich der Insel segelten. Auf seiner Spitze, die eine Höhe von 3,5 m erreicht, brannte früher ein Feuer auf einer runden Plattform, die gleichzeitig das Grabmal des Akiratos war, der um 520 v. Chr. Herrscher von Thassos und Paros war.
- 4 Potamia (Ποταμιά Θάσου) ist ein altes Bergdorf hoch an einem bewaldeten Berg gelegen. Es ist weniger touristisch als Panagia. Daher lohnt es, einen Spaziergang durch den Ort zu machen, wenn man landestypische Lebensart beobachten möchte.
- 5 Skala Potamia. ist, wie Skala Panagia, ein reiner Touristenort an der "Golden Beach"-Bucht mit schön gelegenen Restaurants und Hotels. In der Hauptsaison wird es hier sehr voll! Der kleine Hafen ist für Segelboote nur bedingt als Ankerplatz geeignet, da es nachts meist wellig wird.
- 6 Kinira (Κοίνυρα Θάσου) ist ein kleiner, reiner Touristenort ohne Ortskern, bestehend aus einer Ansammlung von Hotels, Restaurants etc. Der felsige Teil des nahegelegenen "Paradise Beach" ist der einzige FKK-Strand der Insel. Gegenüber von Kinira liegt die unbewohnte aber private Insel Kinira, oder Kiniriotiko.
- 7 Aliki (Αλυκή Θάσου) ist eine „must see location“ mit einem sehr romantischen, kleinen Strand in einer landschaftlich besonders reizvollen Bucht und mit einer archäologischen Stätte (Reste antiker Tempel). Die Bucht ist beliebt als Ankerplatz für Segelboote und Motorjachten. Aliki ist kein Ort, sondern besteht nur aus ein paar Restaurants. Die Besonderheit ist, dass es auf einer Halbinsel liegt und so von beiden Seiten Strand hat. In der Saison ist es ziemlich überfüllt und man sollte frühzeitig dort sein.
- 1 Kloster Archangelos. 5 km hinter Aliki Richtung Limenaria liegt am Berghang das sehenswerte Kloster. Es ist ein Frauenkloster mit alten Ikonen und voller Blumentöpfe und mit wunderbarer Sicht auf das Meer und auf die Südküste von Thasos.
2 Giola. Nach weiteren 6 km liegt eine der Hauptattraktionen von Thasos, Es ist ein natürlicher Pool direkt am Meer. Der Weg nach Giola ist ausgeschildert. Die Fahrt geht auf unbefestigten Straßen zu einem Parkplatz und von dort zu Fuß den Berg hinunter. Die Wanderung ist sehr anstrengend, vor allem im Sommer. Bei unruhiger See mit hohen Wellen ist der Pool sauber und einladend, aber nach Tagen ohne Seegang, wenn kein frisches Wasser aus dem Meer in den Pool gespült wird, wird das Wasser in Giola grün und schmutzig. Deshalb ist ein Besuch nur empfehlenswert, wenn das Meer ausreichend Seegang hat! Jedes Jahr riskieren Touristen ihr Gesundheit, indem sie von den Klippen in die Lagune springen. Dies hat in den letzten Jahren zu zahlreichen Unfällen geführt, darunter schwere Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen, die eine Behandlung in der Notaufnahme des Krankenhauses in Kavala erforderlich machten.
- 8 Astrida (Αστρίδα Θάσου, Astris) ist ein ehemals verlassenes Dorf, das für touristische Nutzung teilweise wieder aufgebaut wird und durchaus sehenswert ist.
- 9 Potos (Ποτός Θάσου) ist ein sehr stark touristisch geprägter größerer Ort mit allem, was zu einem Touristenzentrum dazu gehört und ganz sicher einen Besuch wert. Der besonders bei jüngeren Leute beliebte Ort verfügt über gute Einkaufsmöglichkeiten, viele Hotels, Restaurants und Bars, volle gute Strände mit Musik und Beachparties und entsprechendem Nachtleben.
- * 1 Prähistorische Nekropole von Larnaki - Die Zufahrt ist nur mit einem Allradauto möglich. Der Ort selbst ist nur für Geschichtsinteressierte einen Besuch wert. Leere Gräber aus prähistorischen Zeiten (etwa 1500 v.Chr.).
- 10 Theologos (Θεολόγος Θάσου) ist ein wunderschönes „ must see“ Bergdorf, dessen Häuser meist aus Naturstein gebaut und mit Steinplatten gedeckt sind. Es war die Hauptstadt der Insel während der türkischen Besetzung (1455-1813) und während der ägyptischen Herrschaft (1813-1902). Die größte Bevölkerungszahl hatte das Dorf um 1570. Danach ging die Zahl zurück, vor allem wegen Piratenüberfällen. Daher sieht noch viele Grundmauern alter verlassener Häuser, besonders auf dem gegenüberliegenden Osthang des heutigen Dorfes. Dort finden sich auf einer Erstreckung von etwa 500 m die überwachsenen Fundamente eines ehemaligen, mittelalterlichen Ortsteils, östlich davon abgesetzt die Spuren eines Kastells, das um Mitte des 15. Jahrhunderts erbaut worden sein soll. Dieser Bereich der Ansiedlung soll von Maltesischen Piraten zerstört worden sein. Ein sehenswertes Heimatmuseum lohnt den Besuch ebenso wie die vielen romantischen Lokale.
Wassermühle: Geht man den Weg durch das Dorf weiter, kommt man nach ca. 500 m nach dem Friedhof zum Ausflugslokal Neromillos (Wassermühle). Die sehr romantisch im Wald gelegene Wassermühle ist ein angenehmer Platz zum Verweilen und eine „must see“ Attraktion von Theologos. Da viele Mietwagen nicht auf Feldwegen fahren dürfen, kann man den Wagen am Friedhof parken und die 600 m zu Fuß gehen.
- 3 Wasserfälle und Pools. Im Tal zwischen dem heutigen Theologos und den Ruinen der Siedlung auf der anderen Seite liegen einige schöne kleine Wasserfälle (Kefalogourna genannt), in denen man sich herrlich erfrischen kann. Der Weg zu den Wasserfällen beginnt kurz vor Ortsende und ist inzwischen beschildert und ausgebaut. Es gibt mehrere Wasserfälle und Pools kaskadenartig hintereinander. Man muss von der Seite der Böschung an sie herangehen, da es keinen Weg gibt. Nur der oberste, größte Wasserfall hat einen Weg und gehört nachdem die Gemeinde den Weg angelegt hat zum „must see“ auf Thasos. In niederschlagsarmen Jahren kann es vorkommen, dass der Wasserfall im Sommer trocken fällt.

- 4 Rundwerg durch Alt-Theologos. Der mit holprigen Steinen gepflasterte landschaftlich lohnende Rundweg zwischen dem griechischen und dem ehemaligen osmanischen Distrikt (heute nur Ruinen) führt von der Kirche Agios Dimitrios hinunter in das Tal, über die alte Steinbrücke zur Kapelle Erzengel Michael und weiter Bergauf zwischen den Ruinen der ehemaligen Häuser, einer Befestigungsanlage und den Ruinen eines Turmes zurück zur Kirche Agia Paraskevi. Die Ruhe und die schöne Aussicht auf Theologos lohnt sich.
- 2 Burgruine Theologos. Von einer mittelalterlichen Burg aus spätbyzantinischer Zeit (13.-15. Jh.) auf dem Gipfel eines hohen und steilen Hügels namens „Agios Dimitrios“, 3,5 km östlich des Dorfes Theologos, sind nur wenige Ruinen erhalten. Sie diente als Zufluchtsort für die Bewohner der Siedlungen, die in diesem Gebiet während der Piratenzeit in der nördlichen Ägäis ab dem 7. Jahrhundert entstanden waren. Das Gebiet von Theologos bot Sicherheit, da es vom Meer aus nicht einsehbar und weit entfernt war.
- 2 Prophet Elias Kapelle. Berg-Kapelle mit schöner Aussicht auf den Golden Beach und beliebtes Ziel von Jeeptouren.
- 11 Limenaria (Λιμενάρια Θάσου) ist der zweitgrößte Ort der Insel mit viel Tourismus und einem sehr langen, schönen Sandstrand, der auch in der Hochsaison nicht zu überlaufen ist. Die Hafenpromenade ist gesäumt von Restaurants, Souvenirläden, Cafeterias, Kneipen usw. Gute Einkaufsmöglichkeiten, Banken, Ärzte, Polizeistation sind hier ebenfalls vorhanden. Der Hafen ist für Segelboote gut geeignet. Von Limenaria aus führt eine neu gemachte, asphaltierte Straße zum Bergdorf Kastro.
- 3 Burgruine von Kaliva - Von der mittelalterlichen Burg (erbaut zwischen dem 13. und 14. Jh., aufgegeben Mitte des 15. Jh.) an der Stelle, die "Melissa" oder "Paliokastro" genannt wird, auf einem kleinen Hügel nördlich des Dorfes Kalyvia sind nur noch wenige Grundmauern erhalten.
5 Tripiti - Ca. 4 km weiter Richtung Scala Maries liegt am Strand von eine malerische Höhle in einem Felsen, wo man von der einen auf die andere Seite des Felsen schwimmen kann.
- 12 Kastro (Κάστρο Θάσου) ist ein in der Inselmitte gelegenes, ehemals verfallenes „must-see“ Dorf auf 500 m Höhe, das in den letzten Jahren wieder aufgebaut wurde. Der Name stammt von der ehemaligen Burg aus dem Jahr 1403, deren Steine später zum Bau der Kirche verwendet wurden. Wegen der Höhenlage ist es hier ist es auch im Hochsommer relativ kühl. Will man die Kirche besuchen, bekommt man den Schlüssel im Restaurant nebenan. Am Ende des Dorfes liegt die ehemalige Burg, von der nur noch ein Teil der Befestigungsmauern erhalten sind. Auf dem Burggelände steht heute eine Kapelle und ein Beinhaus. Immer wieder kommt es leider vor, dass Touristen im Beinhaus Selfies mit den Knochen machen und dabei offensichtlich vergessen, dass es sich um eine Stätte des Gedenkens an die Verstorbenen und nicht um eine Touristenattraktion handelt. Zwei Tavernen laden im Ort zum Essen ein.
- 6 Wasserfall (Apostolus). Der kleine Wasserfall befindet sich in der Nähe des Dorfes und kann zu Fuß oder auch über Theologos per 4WD-Fahrzeug erreicht werden. Um zum Wasserfall zu gelangen, nimmt man den Feldweg auf der Ostseite von Kastro, der eine 3-4 km lange Strecke durch einen wunderschönen und unberührten Wald führt. Am eindrucksvollsten ist der Wasserfall im Frühling. Im Sommer trocknet er aus. Alternativ kann man den Wasserfall von Theologos aus mit dem 4WD Fahrzeug erreichen.
- 13 Maries (Μαριές Θάσου) ist ein sehr ursprüngliches, altes Bergdorf, das kaum touristisch überformt ist.
- 7 See mit Wasserfall. Sehenswert ist auch der wenige Kilometer hinter dem Dorf gelegene kleine Wasserfall. Die Straße dahin ist nicht asphaltiert und darf daher nicht mit normalen Mietwagen befahren werden, nur mit 4WD. Die etwas anstrengende Wanderung dorthin geht beständig bergan und ist eigentlich nur lohnenswert, wenn der Bach genügend Wasser führt. Im Hochsommer ist er fast trocken und bis Frühsommer am beeindruckendsten. Man sollte wenigstens Turnschuhe tragen, da man zu den Wasserfällen leicht klettern muss. In den Pools unterhalb der Wasserfälle kann man sich herrlich erfrischen.
- 8 Berg Ipsarion (Υψάριο) Fährt man von dort aus den Feldweg weiter, gelangt man nach 13 km zur höchsten Erhebung von Thasos mit herrlicher Aussicht über die Insel. Nur 4WD.
- 3 Kloster Mariä Himmelfahrt - es liegt zwischen Scala Maries und Maries und ist einen Besuch Wert ist und ebenso die oberhalb des Klosters gelegene fotogene 4 Klosterruine Stavronikita. Ein etwa 400# m langer Fußweg führt vom Parkplatz des Klosters hinauf zur Ruine.
- 14 Scala Maries. ist ein stark touristisch geprägter Badeort mit romantischem kleinen Fischerhafen. Die kleinen Restaurants am Fischerhafen sind wunderbar gelegen.
- 15 Kallirachi (Καλλιράχη Θάσου) ist ein größeres Bergdorf mit engen Gassen, alten Häusern und kaum touristisch geprägt.
- 5 Kapelle Metamorfosi. Die sehr sehenswerte Kapelle auf dem Berg hoch oberhalb des Ortes lohnt schon wegen der fantastischen Aussicht den etwas beschwerlichen Weg. Ein 5 km langer Feldweg führt bis kurz unterhalb des Gipfels. Von dort geht man ca. 300 m steil bergauf zur Kapelle. Die Aussicht ist atemberaubend von dort. Unterhalb der Kapelle lag der Ort Kakirachi, der aber von Piraten um 1750 völlig zerstört wurde. Die überlebenden Bewohner von Kakirachi erbauten Kalirachi. Ca. 300 m vor dem Ort Kalirachi biegt man links in die Seitentrasse ein und biegt dann nochmal links ab an dem Parkplatz im Ort. Nach ca. 5 km Feldweg erreicht man den Parkplatz der Kapelle. Auf dem Weg dorthin kann man noch ein altes Aquädukt besichtigen. Ein Schild am Wegrand weisst die Richtung. Alternativ kann man den Hügel zu Fuß erreichen, durch das Dorf über den alten Weg, der nach Kakirachi führte. Heute wird er aufgrund der Marmorplatten mit Sprüchen, die sich auf das Geheimnis der Metamorphose beziehen, als Weg der Poesie bezeichnet. Der Aufstieg dauert etwa 40 Minuten.
- 16 Scala Kalirachi. Das Straßendorf hat einen besonders schön ausgebautem Hafen, der zum Verweilen einlädt und wegen der Tiefe auch für Segelboote geeignet ist und Stromanschlüsse für Boote bietet. Sehenswert sind die Kapellen Pangagia (1,5 km Richtung Limenaria) und Agios Georgios (3,3 km). Ansonsten eher sehr ruhig.
- * 6 Kapelle Analipsi -vor allen wegen der schönen Aussicht lohnend. Nur 4WD.
- 18 Scala Sotiros. ist ein lang gestrecktes Straßendorf mit sehenswertem Fischerhafen.
- 19 Prinos (Πρίνος Θάσου) ist ein größerer Ort mit passablen Einkaufsmöglichkeiten. Er ist nicht sehr touristisch geprägt. Bekannt ist sein Markt, der Montags 8-13:00 stattfindet und bei Touristen beliebt ist.
- 20 Scala Prinos. Anlegestelle der Fähre nach Kavala. Schöne Sandstrände, Restaurants, Hotels, einen Campingplatz, ansonsten eher ruhig.
- 21 Mikros Prinos (Μικρός Πρίνος Θάσου, Mikros Kasavitis) ehemals verfallenes Bergdorf in schöner Lage, das touristisch neu aufgebaut wird u. a. mit einigen recht guten und schön gelegene Restaurants.Auch die Kirche in Ort ist sehenswert.
- 7 Kloster Panteleimonas. Von Mikros Prinos führt eine kurvenreiche asphaltierte Straße 6 km den Berg hinauf zum Kloster. Der Besuch ist vor allem wegen der herrlichen Aussicht ein "must see".
- 22 Megalos Prinos (Μεγάλος Πρίνος Θάσου, Magalos Kasavitis) ist ein „must see“ Bergdorf mit alten, meist renovierten Häusern und einem sehr schönen, schattigen Dorfplatz unter Platanen mit Restaurants. Hier lässt es sich auch an heißesten Sommertagen herrlich kühl sitzen.
- 8 Agios Joannis Kapelle. Oberhalb des Dorfes liegt die schöngelegene Kapelle, die man über einen 4 km lange Feldweg erreicht. Der Weg durch die schöne Berglandschaft ist mehr das Ziel, als die Kapelle selber.
- 23 Rachoni (Ραχώνι Θάσου) ist ein wenig touristischer Ort. Sehenswert ist die direkt vor dem Ortseingang gelegene Kirche, die unter großen Bäumen und mit Wasserläufen ein kühler Ort an heißen Tagen ist. Eine Taverne ist ebenfalls vorhanden.
- 9 Kapelle St. Johann Ca. 3 km Feldweg oberhalb des Ortes liegt die sehenswerte kleine Kapelle (Agios Joannis) in einer beeindruckenden Berglandschaft. Der Weg ist beschildert. Man kann mit 4WD fahren, aber auch einen lohnenswerten Spaziergang hinauf machen.
- 24 Scala Rachoni. ist ein kleiner ruhiger Hafenort. Wenige Kilometer nördlich liegen einige viel besuchte Strände und schöne Buchten, die auch gerne von Segelbooten angefahren werden.
- 4 Glifoneri Turm. Die Ruinen des Turms stehen auf einem mit Kiefern und dichter Vegetation bewachsenen Plateau des Kap Pachys. Die Turmruine hat einen rechteckigen Grundriss (10,5×9,5 m), die Mauern sind bis zu zwei Meter hoch und einen Meter dick. Die Mauern bestehen aus großen, nach altgriechischer Art behauenen Felsblöcken, die mit kleineren Steinen und Kalkmörtel ergänzt wurden. Im Inneren ist der Turm durch Zwischenwände in vier Räume unterteilt. Der Turm diente wahrscheinlich als befestigter Wachturm zur Überwachung des Seeweges zwischen Thassos und Kavala.
- 25 Agios Georgios (Άγιος Γεώργιος Θάσου) ist ein wenig touristischer kleiner Ort, in dem aber viele Nordeuropäer Häuser erworben haben, wo sie den Sommer verbringen. Auf der rechten Seite der Straße nach Georgios und Rachoni liegen die Ruinen einer alten Wassermühle. Sie liegt zwischen den beiden Dörfern und ist nicht leicht in den Büschen zu finden aber durchaus sehenswert.
- 10 Agios Georgios Kapelle Die oberhalb des Ortes gelegenen Kapelle lohnt einen Besuch, besonders der Landschaft wegen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Must See
[Bearbeiten]- Thasos (Limenas): alter Hafen, antike Ruinen, Amphitheater, Akropolis, Burg, Museum
- Bergdörfer: Panagia, Kastro, Theologos, Megalos Prinos
- Aliki : romantische Bucht mit archäologischen Sehenswürdigkeiten
- Giola : Naturpool am Meer
- Tripiti : Höhle am Meer
- Klöster Archangelos und Panteleimonas
Antike Stätten
[Bearbeiten]Thasos-Stadt
[Bearbeiten]Es ist empfehlenswert die antiken Stätten in zwei Touren zu erkundigen. Die Erste führt hinauf auf die Akropolis und ist auch für Leute, die weniger Interesse an Ruinenstätten haben, wegen der schönen Landschaft und der wunderbaren Aussichtspunkte unbedingt zu empfehlen. Die zweite Tour bleibt innerhalb des Ortes und ist weniger spektakulär.
- Tour 1: Sie beginnt in direkter Nähe des alten 5 Kriegshafens an der 6 Agora, dem wirtschaftlichen Mittelpunkt der antiken Stadt, einer Art Marktplatz/-hallen mit Geschäften sowie religiösen und kulturellen Stätten. Auch wenn nur noch die Grundmauern und wenige Säulen vorhanden sind, ist die Agora der sehenswerteste antike Bereich im Zentrum. In direktem Anschluss an die Agora liegen das interessante 7 Archäologische Museum und die 8 Passagen, ein von Steinmauern eingefasster Zugang von den Wohnvierteln zur Agora, das 9 Odeion, ein kleines Theater aus dem 2. Jahrhundert und das 10 Arthemisheiligtum aus frühhellenistischer Zeit. Von der Agora geht man in nordöstlicher Richtung vorbei an dem 11 Bezirk des Dionisos, dem 12 Heiligtum des Poseidon und Wagentor, dem 13 östlichen Wohnquartier und Chariten Tor langsam bergauf unter schattigen Bäumen Richtung Landzunge. Dort steht die äußerst fotogene 11 St. Nikolaus Kapelle auf den Grundmauern einer Basilika aus dem 5. Jahrhundert. Die Aussicht von dort auf die Landschaft und das Meer ist atemberaubend. Unterhalb der Kapelle sieht man die Beachbar Karnagio. Von hier aus führt der Weg nun steiler und deutlich anstrengender bergan bis zum 14 Theater aus dem 3. Jahrhundert mit schöner Aussicht auf Thasos. In den Sommermonaten finden hier Aufführungen statt. Weiter oberhalb liegt die 15 Akropolis. Die Venezianer ließen 1204 im östlichen Bereich der Akropolis aus den Trümmern der dortigen Tempelanlagen eine Burg errichten, deren Ruine versteckt zwischen Bäumen liegt und vom Ort her kaum sichtbar ist. Folgt man dem Weg weiter, erreicht man das 16 Heiligtum der Athena. Vom Tempel stehen nur noch die Grundmauern aus dem 5. Jahrhundert v.Chr. Trotzdem lohnt der Weg, da die Aussicht auf Thasos und die umgebenden Berge für die Anstrengung entschädigt. Ein schmaler Pfad führt östlich zum 17 Grottenheiligtum des Pan aus dem 4. Jahrhundert v.Chr. Auch hier ist es mehr die Aussicht, die lohnt. Von hier geht man den Weg zurück in die Stadt.
- Tour 2: Sie kann man gut in weniger als einer Stunde machen. Sie lohnt eigentlich nur für wirklich an antiken Ruinenstätten Interessierte. Man startet am besten von der 18 Frühchristlichen Basilika. Folgt man der Straße weg von der Küste, kommt man nach ca. 250 m zum 19 Herkules (Herakles) Heiligtum. Auch hier sind ausschließlich die Grundmauern von Tempeln und Gebäuden aus dem 5./6. Jahrhundert v.Chr. erhalten. Nun folgt man der Beschilderung entlang der Pier-de-Vambez-Straße zum 20 Tor des Zeus und Hera vorbei an Resten eines Ehrenbogens für den Kaiser Caracalla. Das Zeustor ist die aufwendigste und am besten erhaltene Toranlage der Stadt. Es sind aber ebenfalls fast ausschließlich die Grundmauern erhalten. Von dort gelangt man an den sehenswerten Resten der 21 antiken Südmauer zum 22 Silent Tor, das recht gut erhalten ist. Von hier geht es dann zurück Richtung Hafen.
Aliki
[Bearbeiten]Aliki ist auch eine Halbinsel von archäologischem Interesse, wo sich ein alter Marmorsteinbruch befindet, der von der Antike bis in die frühen byzantinischen Zeiten genutzt wurde und einer der wichtigsten Orte für den Abbau und Export von Marmor in Griechenland war. Dadurch entstand eine relativ große und wohlhabende Siedlung und ein für den Schwerlasttransport geeigneter Hafen. Ein schweres Erdbeben im 5. Jahrhundert führte zu einer Absenkung des Steinbruches und von Teilen des Hafens. Aus diesem Grund sieht man heute die antiken Marmorbrüche unter der Meeresoberfläche. Der Großteil der Einwohner von Aliki wanderte in andere Teile der Insel ab, weil ihre wirtschaftliche Basis (der Steinbruch) zerstört war. Nur wenige blieben, bis Aliki 1651 vollständig von Piraten zerstört wurde. Der Eingang zur den fotogenen archäologischen Stätten ist kostenlos und man kann sie auf einem beschilderten Rundweg erkunden. Die 23 antike Siedlung, von der nur die Grundmauern übrig geblieben sind, befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite der Tavernen. Ein interessanter beschrifteter Sarkophag ist sehenswert. Von dort geht der Weg ca. 50 m bergauf zu den Überresten eines 24 altes Heiligtums. Es besteht aus zwei Bauten mit ionischen und dorischen Elementen, die im 6.-5. Jahrhundert v. Chr. erbaut wurden und dem Gott Apollo als Beschützer von Schiffen und Seeleuten gewidmet waren. In die Treppe, die sich an der Fassade des Heiligtums befindet, haben viele der alten Seeleute ihre Namen eingeritzt. Weiterhin sind die Grundmauern zweier frühchristlicher Basiliken erhalten. Die beiden Kirchen wurden im 5. Jahrhundert erbaut auf ehemaligen Tempeln und durch das Erdbeben zerstört. Von dort geht der Weg zu den alten 25 Marmorsteinbrüchen an die Spitze der Landzunge. Von Aliki ca. 1 km in Richtung Limenaria steht die Ruine des antiken 26 Turms von Thimonia. Ein beschilderter Feldweg führt von der Hauptstraße zum Turm. Zu Fuß benötigt man ca. 10 min, wenn man kein Fahrzeug mit guter Bodenfreiheit hat. Der hellenistische Turm war wahrscheinlich Teil einer antiken Siedlung. Da bisher keine Ausgrabungen stattfanden, ist das Wissen über diesen Ort sehr begrenzt. Die schöne Aussicht vom Turm lohnt mehr als die Ruinen selbst.
Bergbau
[Bearbeiten]Der Bergbau auf Thasos kann auf eine vor etwa dreieinhalbtausend Jahren beginnende, hochentwickelte Metallgewinnung zurückblicken und spielt damit eine bedeutende Rolle im ägäischen Bereich. Wahrscheinlich in der ausgehenden Bronzezeit, spätestens in der frühen Eisenzeit einsetzend, erfolgte eine intensive und bis in die byzantinische Zeit andauernde Erzverhüttung. Die in Stollen und Tagebaus gewonnenen Erze trugen in der Antike zum Reichtum der Insel bei und sind ein bedeutender Teil der Geschichte der Insel. Der Reichtum weckte leider auch Begehrlichkeiten und so beuteten in der Geschichte der Insel meist fremde Mächte die Erze aus.
Einige ehemalige Tagebau-Gebiete sind gut zugänglich und heute interessante und fotogene "Lost Places". Auch Stollen sind zugänglich, aber nur mit ortskundigem Führer zu empfehlen und Erfahrung im Begehen von Höhlen und nur mit entsprechender Ausrüstung. Führungen nur nach Anmeldung ([email protected]).
- 1 Metalia Strand. Der Strand bei Limenaria mit seinen Metallindustrie-Ruinen ist eine der „must see“ Attraktionen in Thasos. Dem deutschen Industriellen Friedrich Speidel gelang es 1903 in langwierigen Verhandlungen vom türkischen Sultanat eine Konzession zur Ausbeutung der Zink-Blei-Silber-Erz-Vorkommen auf Thasos zu erlangen. Die Erze (400–500 t pro Tag) wurden überwiegend in Tagebau ca. 2 km NO vom Metalia Strand (Vouves) abgebaut, über eine Grubenbahn transportiert und in den vier runden Schachtöfen (die man noch heute sieht), aufbereitet und dann verschifft. In den Ruinen der Hallen am Strand befanden sich Erzmühlen, Nassaufbereitung, Elektrozentrale und Walzanlagen. Die Anlagen wurden zu Beginn des 1. Weltkrieges von französischen Truppen besetzt und als feindliche, deutsche Vermögenswerte geplündert, die Gebäude zerstört. Das Direktionsgebäude (Palataki) und verschiedene Nebengebäude blieben erhalten und dienten als Kriegshospital für englische Offiziere. In den 60ger Jahren wurde Metalia dann als Verladeplatz fuer Eisen-Mangan-Erze fuer die Firma Krupp benutzt. Mit Hilfe eines EG-Förderprogramms (600.000 Euro) sollte ab 2000 ein Bergbaupark und -Museum auf dem Gelände errichtet werden. Durch die in Griechenland übliche Korruption und Vetternwirtschaft versackte das Geld leider und so bleibt alles dem Verfall überlassen.