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Schwarzwald
Hauptstadt
Einwohnerzahl
Fläche6.009 km²
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Lagekarte

Der Schwarzwald ist ein zum großen Teil bewaldetes Mittelgebirge in Südwestdeutschland.

Der Schwarzwald ist bekannt für seine malerischen Wälder, den Feldberg (höchster Gipfel außerhalb der Alpen), die Triberger Wasserfälle, die Schwarzwaldhochstraße, Kuckucksuhren, Schwarzwälder Kirschtorte und idyllische Seen wie den Titisee. Mit über 20 Millionen Besuchern pro Jahr zählt er zu den meistbesuchten Gebieten Deutschlands.

Regionen

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Südschwarzwald: Talblick vom Feldberg, mit 1493m der höchste Berg des Gebirges
Schwarzwaldidyll: Blick vom Hochfirst auf Titisee und zum Feldberg (links oben am Horizont)
  • 1 Nordschwarzwald . hochmoor- und fichtenwaldreiche Gegend zwischen Karlsruhe, Pforzheim, Offenburg und Freudenstadt.
  • 2 Mittlerer Schwarzwald . fichtenwaldreiche Gegend zwischen Offenburg, Freudenstadt, Donaueschingen und Freiburg.
  • 3 Hochschwarzwald . Der am höchsten gelegene Teil des (Süd-)Schwarzwaldes mit den Bergen Feldberg und Belchen, offenen Hängen, steilen Tälern und vielen Seen.
  • 4 Südschwarzwald . Gegend mit viel Wald, sanften Hängen, aber auch steilen Tälern und Hochmooren zwischen Freiburg, Donaueschingen und dem Hochrhein.
Karte
Karte von Schwarzwald
  • Top-Sehenswürdigkeit 1 Baden-Baden . Die weltberühmte Kurstadt verfügt über luxuriöse Thermen, ein glamouröses Casino und die malerische Lichtentaler Allee.
  • 2 Bad Herrenalb . Tourismus- und Wohngemeinde, Thermal- und Heilquellen.
  • 3 Bad Wildbad . Luftkurortmit Heil- und Themalquellen.
  • Top-Sehenswürdigkeit 4 Baiersbronn . Fremdenverkehrsort im Nordschwarzwald mit Spitzengastronomie.
  • 5 Freudenstadt . Zentrum des Nordschwarzwaldes. Deutschlands größter Marktplatz in Form eines Schachbretts ist das Herz dieser Stadt, umgeben von dichten Wäldern.
  • 6 Calw . Malerische Fachwerkstadt und Geburtsort des Schriftstellers Hermann Hesse, umgeben von idyllischer Natur.
  • 7 Gengenbach . alte Reichsstadt im Kinzigtal mit historischem Stadtbild.
  • 8 Triberg . Bekannt für Deutschlands höchste Wasserfälle und die erste Kuckucksuhr.
  • 9 Schiltach . Fachwerkort an der Kinzig mit urigem Flair und Glasbläserei.
  • 10 Gutach . Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof.
  • 11 Wolfach . Glas- und Flößerstadt mit traditionellen Handwerksbetrieben.
  • Top-Sehenswürdigkeit 12 Hinterzarten . Ein idyllischer heilklimatischer Kurort, bekannt für das internationale Skiprogramm und die reizvolle Umgebung mit Moor- und Wanderwegen.
  • 13 Schluchsee . Urlaubsort am gleichnamigen größten Gewässer des Schwarzwaldes.
  • Top-Sehenswürdigkeit 14 Feldberg (Schwarzwald) . aus fünf Ortsteilen bestehende Gemeinde nordöstlich des Feldbergs. Der Feldberg gehört mit zur Gemeinde.
  • 15 Titisee-Neustadt . Kneippkurort und Wintersportzentrum.
  • Top-Sehenswürdigkeit 16 Bad Dürrheim . Bekannt für seine Sole-Therme und Gesundheitsangebote, ist es ein klassischer Kurort mit Bade- und Wellnessangebot.
  • 17 Gersbach . staatlich anerkannter Erholungsort, Bundesgolddorf 2004 - „Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft“ und Europagolddorf 2007 „Entente Florale“
  • 18 St. Blasien . Der imposante Dom (ehemalige Klosterkirche) und das Kurviertel mit Heilklima sind Anziehungspunkte.
  • 19 Todtnau . Spektakuläre Todtnauer Wasserfälle und Freizeitpark.
  • 20 Münstertal . Weinbau, Wandern und mittelalterliche Geschichte.
  • 21 Bad Säckingen . Die Stadt am Rhein besticht durch ihre historische Altstadt und die längste gedeckte Holzbrücke Europas.

Weitere Ziele

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Naturparks

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  • 1 Nationalpark Schwarzwald . Der Nationalpark Schwarzwald bietet Besuchern ein außergewöhnliches Naturerlebnis mit naturnahen Wäldern, klaren Bergbächen, urigen Moorlandschaften und spektakulären Aussichten. Es gibt ein gut ausgebautes Netz an Wander- und Radwegen, spannende Wildnispfade und ein interaktives Nationalparkzentrum. Touristische Anlaufstelle ist das Nationalparkzentrum am Ruhestein.
  • 2 Naturpark Südschwarzwald . Der mit 394.000 Hektar größte Naturpark Deutschlands liegt im südlichen Schwarzwald und umfasst beispielsweise den Feldberg, die Wutachschlucht und den Titisee. Zu den Highlights zählen das Feldberggebiet, der Schluchtensteig, der Berg Belchen und der Todtnauer Wasserfall.
  • 3 Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord . Zu den Highlights zählen die Schwarzwaldhochstraße, der Mummelsee, der Berg Hornisgrinde und die Allerheiligen-Wasserfälle.

Wasserfälle

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  • 4 Allerheiligen-Wasserfälle . In einer sagenumwobenen Schlucht zwischen Oppenau und Ottenhöfen stürzt sich der Lierbach in mehreren Kaskaden über 60m hinab. Die Wasserfälle sind mit einem gut ausgebauten Weg mit vielen Treppenstufen ausgestattet, der in beiden Richtungen bestiegen werden kann. Am oberen Ende der Wasserfälle befindet sich eine Klosterruine aus dem 12. Jahrhundert.
  • Top-Sehenswürdigkeit 5 Triberger Wasserfälle . Die Wasserfälle sind ca. 163 Meter hoch (aufgeteilt in sieben Fallstufen) und damit die höchsten Deutschlands (gemessen nach Fallhöhe in mehreren Stufen). Sie sind touristisch erschlossen, man bezahlt Eintritt und es gibt gute Wege, Brücken und nächtliche Beleuchtung.
  • 6 Todtnauer Wasserfall . Der Freifall über den Granitfels ist ca. 97 Meter lang und besonders malerisch gelegen. Er ist gut über Wanderwege erreichbar.
  • 7 Zweribach-Wasserfälle . Die Höhe beträgt ungefähr 40 Meter (zwei Hauptstufen) und die Umgebung ist naturbelassen, ohne dass es dort touristische Einrichtungen gibt.
  • Top-Sehenswürdigkeit 8 Burgbachwasserfall . Er ist einer der höchsten frei fallenden Wasserfälle im Schwarzwald mit einer Fallhöhe von ca. 32 Metern. Der Zugang erfolgt über einen schönen Waldweg.
  • 9 Mummelsee . Der kleine, idyllische See mit Ausflugsrestaurant liegt an der B 500 (Schwarzwaldhochstraße). Er ist eines der bekanntesten Ziele im Nordschwarzwald. Von dort aus erreicht man auch gut zu Fuß den höchsten Gipfel des Nordschwarzwaldes, die Hornisgrinde.
  • Top-Sehenswürdigkeit 10 Titisee . Er ist einer der bekanntesten Seen im Schwarzwald. Er ist ideal zum Schwimmen, Bootfahren und Spazierengehen. Der Ort ist bei Touristen sehr beliebt und verfügt über eine Promenade und viele Cafés.
  • 11 Schluchsee. Der größte See im Schwarzwald (Stausee) ist sehr beliebt für Badeurlaub und Wassersportarten wie Segeln und Windsurfen sowie für Aktivitäten wie Radfahren und Wandern.

Schluchten

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  • 12 Wutachschlucht . Eines der längsten Schluchttäler in Deutschland. Die Gegend ist sehr gut erschlossen und beliebt für Tageswanderungen (ca. 13km lang). Sie bietet schöne Natur, eine reiche Flora und Fauna, Wasserfälle und Felsen.
  • 13 Hexenloch . In einem engen, bewaldeten Tal, das an eine kleine Schlucht erinnert – daher der Name „Hexenloch“ – befindet sich eine historische Schwarzwaldmühle mit zwei Wasserrädern. Die Mühle ist bei Ausflüglern beliebt und bietet Cafés, Souvenirs und eine typische Schwarzwald-Atmosphäre.
  • Top-Sehenswürdigkeit 14 Höllental mit Ravennaschlucht . Es ist markant durch das Viadukt der Höllentalbahn. Die Gegend ist romantisch und wild mit Wasserfällen und einem historischen Mühlenweg. Es sind kurze, aber spektakuläre Wanderungen möglich. Bekannt für den Weihnachtsmarkt unter dem Viadukt.
  • 15 Lotenbachklamm. Die Nähe zur Wutachschlucht mit Einstieg bei der Schattenmühle ist geprägt von vielen kleinen Wasserfällen, Holzstegen und engen Felswänden. Der Weg ist oft Teil der Wutachschlucht-Wanderung, familienfreundlich und gut gesichert.
  • 16 Gertelbachschlucht. Die Rundwanderwege führen über teils steile Pfade und bieten zahlreiche Kaskaden und schöne Felsformationen. Besonders schön sind sie nach Regenfällen.

Aussichtsberge

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  • Top-Sehenswürdigkeit 17 Feldberg . Der Feldberg (1.493 m) ist der höchste Berg im Schwarzwald. Er verfügt über den Feldbergturm, den Feldbergsteig und ein Skigebiet. Bei klarem Wetter hat man ein Alpenpanorama. Der Zugang erfolgt mit der Feldbergbahn oder zu Fuß.
  • 18 Belchen . (1.414 m). Von dort aus hat man einen grandiosen Rundblick über den Schwarzwald, die Vogesen und die Alpen. Den Gipfel erreicht man mit der Belchenbahn (Kabinenbahn) oder zu Fuß.
  • 19 Kandel . Er liegt am Kandelhöhenweg und ist auch ein beliebter Paragliding-Spot mit Weitblick über den mittleren Schwarzwald. Der Gipfel ist über eine Straße oder Wanderwege zu erreichen.
  • 20 Schauinsland . (1.284 m). Die Schauinslandbahn ist die längste Umlaufseilbahn Deutschlands. Außerdem gibt es ein Museumsbergwerk und eine gute Aussicht auf Freiburg, die Rheinebene und die Vogesen. Der Zugang erfolgt über die Seilbahn, Wanderwege und die Straße.
  • 21 Hornisgrinde . (1.164 m). Mit Aussichtsturm, von wo aus man die Rheinebene, die Vogesen und bei guter Sicht auch die Alpen sieht. Sehenswert sind auch das Hochmoor und der Mummelsee am Fuße des Berges. Der Gipfel ist über eine Wanderung ab Mummelsee oder vom Parkplatz Seibelseckle aus möglich.
  • 22 Merkur . (668 m). Vom Aussichtsturm aus hat man eine wunderbare Sicht auf Baden-Baden und die Rheinebene bis hin nach Frankreich. Den Gipfel erreicht man mit der Merkurbergbahn (Standseilbahn) oder über einen steilen Wanderweg.
  • 23 Schliffkopf . (1.054 m). Der Gipfel bietet einen Panoramablick auf die Rheinebene, den Odenwald und die Vogesen und verfügt über ein Naturhotel. Es befindet sich im Nationalpark Schwarzwald. Es liegt direkt an der B 500.

Sonstiges

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  • 24 Donauquellen . Die beiden Quellen der Breg unweit des Brendgipfels mit Martinskapelle und der Brigach westlich oberhalb der Schwarzwaldgemeinde St. Georgen.

Hintergrund

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Landesnatur: Sanfte Hügel im Norden gehen in steilere, hoch aufragende Berge im Süden über, wo sich auch der Feldberg als höchste Erhebung erhebt. Dichte, dunkle Nadelwälder, die dem Gebirge seinen Namen gaben, bestimmen das Bild ebenso wie klare Bäche, tiefe Schluchten und weite Täler. In den höheren Lagen finden sich offene Grindenflächen, Relikte traditioneller Weidewirtschaft, während in tieferen Regionen Mischwälder und fruchtbare Flusstäler vorherrschen. Die Vielfalt an Böden, Höhenlagen und klimatischen Bedingungen begünstigt eine reiche Flora und Fauna. Das Zusammenspiel aus natürlichen Gegebenheiten und jahrhundertelanger menschlicher Nutzung, insbesondere durch Forst- und Landwirtschaft, hat eine Kulturlandschaft entstehen lassen, die naturnah und zugleich stark vom Menschen geprägt ist.

Geschichte: In der Antike war das Gebiet dicht bewaldet und schwer zugänglich. Die Römer nannten es „Silva Nigra“ – der dunkle Wald – und betrachteten ihn als natürliche Grenze, hinter der wilde und unzivilisierte Stämme lebten. Spuren römischer Straßen und Siedlungen belegen jedoch, dass sie sich bis an den Rand des Schwarzwalds wagten und dort Handel trieben.

Im Mittelalter begannen Menschen, das Land urbar zu machen. Klöster und Adelsfamilien gründeten Siedlungen, rodeten Teile des Waldes und begannen mit Landwirtschaft und Bergbau. Der Silberbergbau brachte einigen Regionen wirtschaftlichen Aufschwung, vor allem im Süden des Schwarzwalds. Zugleich entstanden viele der typischen Schwarzwalddörfer, die sich mit ihrer Architektur und Lebensweise an die anspruchsvolle Umgebung anpassten.

In der frühen Neuzeit wurde der Schwarzwald zunehmend von politischen und konfessionellen Umbrüchen geprägt. Die Reformation, der Dreißigjährige Krieg und wechselnde Herrschaftsverhältnisse hinterließen Spuren in der Region. Viele Menschen litten unter den Folgen von Krieg und Krankheit, doch die Bevölkerung wuchs allmählich wieder, und mit ihr entwickelten sich auch Handwerk und Handel. Besonders bekannt wurde die Region für die Herstellung von Kuckucksuhren, Glas und Holzschnitzereien.

Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert veränderte sich das Leben im Schwarzwald erneut. Die Eisenbahn erschloss abgelegene Täler, und neue wirtschaftliche Möglichkeiten entstanden. Gleichzeitig entdeckten Städter den Schwarzwald als Erholungsgebiet. Der Tourismus entwickelte sich zu einem wichtigen Wirtschaftszweig, der das Bild des Schwarzwalds in ganz Deutschland und darüber hinaus prägte.

Typisch Schwarzwald

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Kuckucksuhr
  • Kuckucksuhr: Insbesondere für Besucher aus anderen Kontinenten sind sie ein typisches Souvenir. Die Anfänge der Herstellung liegen im 17. Jahrhundert. Um ihr Einkommen aufzubessern, fertigten und verkauften die Bauern in den Wintermonaten hölzerne Gebrauchsgegenstände. Dazu gehörten auch Uhren, anfänglich mit bemalten Lackschildern als Zifferblättern. Im Jahr 1737 wurde in Schönwald die Kuckucksuhr erfunden, und die Modelle wandelten sich im Laufe der Zeit. In der Folge entstand im Schwarzwald eine industrielle Fertigung, Firmen wie Junghans, Kienzle und Mauthe gelangten zu Weltruf. Einen guten Überblick erhält man im Uhrenmuseum in Furtwangen sowie an den Orten der Deutschen Uhrenstraße.
  • Es sind im Schwarzwald eine große Anzahl an mittelalterlichen Altstädten vorhanden. Das Schwäbisch-Allemannische Fachwerk ist im Süden, in der Mitte und im südlichen Nordschwarzwald anzutreffen, im äußersten Nordschwarzwald ist teilweise auch auf fränkisches Fachwerk zu treffen.
  • Das Kirschwasser und der geräucherte Schinken darf im Schwarzwald nicht fehlen.
  • Im Schwarzwald ist eine große Anzahl an Thermal- und Heilquellen zu finden. Gesundheit und Heilen hat gerade im Mittleren und Nördlichen Schwarzwald aber auch im Süden eine große Tradition. Die Bädertradition, wie etwa in Bad Wildbad, Baden-Baden, Bad Liebenzell, Bad Herrenalb, Bad Teinach-Zavelstein.
  • Die Linzertorte: Wird im Schwarzwald gerne zum Kaffee serviert, wer es edler mag hat die Schwarzwälder Kirschtorte.
  • Die Flößerei- und der Holzhandel bis in die Niederlande hat den Schwarzwald geprägt, auch wenn es diesen Beruf heute so nicht mehr gibt, wird diese Tradition von vielen Vereinen und Ehrenamtlichen im Schwarzwald lebendig gehalten.
Schwarzwaldhaus um 1900
  • Schwarzwaldhaus: Darunter versteht man in der Regel ein Haus mit Walmdach oder Krüppelwalmdach, wie es in den Streusiedlungen oder bei Einzelgehöften heute noch zu finden ist. Schwarzwaldhäuser vereinigen Wohnung und Stallungen unter einem Dach, sie sind am Hang erbaut, die Dächer weit heruntergezogen, und oft gibt es vom Hang her eine Zufahrt zur Scheune. Im Lauf der Zeit haben sich dabei verschiedene Haustypen entwickelt: Heidenhaus, Kinzigtäler Haus oder Hotzenhaus. Der Klischeevorstellung Schwarzwaldhaus entspricht vielleicht am ehesten das Gutachhaus. Einen guten Überblick vermittelt das Freilichtmuseum Vogtsbauernhöfe, es liegt zwischen Hausach und Gutach (Schwarzwaldbahn).
Bollenhut
  • Bollenhut: Wohl kein anderes Teil der Schwarzwälder Tracht wird als typischer erachtet als der rote Bollenhut. Dabei wurde er im Schwarzwald nur in wenigen Dörfern im Gutachtal getragen: in Gutach (Schwarzwaldbahn), im Hornberger Ortsteil Reichenbach und im Wolfacher Ortsteil Kirnbach. Der Hut mit den roten Bollen war Erkennungsmerkmal für ledige Frauen, die verheirateten trugen den Hut mit schwarzen Bollen. Das Trachtenmuseum in Haslach im Kinzigtal vermittelt an über 100 Trachtenfiguren die Vielfalt der Schwarzwälder Trachten.

Brauchtum

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  • Fasnet / Fasent / Fasnacht - Die 5. Jahreszeit im Schwarzwald
  • Belzmärde oder Pelzmärtle und Christkindle kommen im Nördlichen Schwarzwald gerne zu den Kindern. Das Christkindle bringt den artigen Kindern die Geschenke, der Belzmärde oder auch Pelzmärtle gibt den frechen Kindern zunächst einmal auf in Zukunft artiger zu sein. (Diese Tradition hat sich z.B. in Bad Herrenalb und Bad Wildbad - Sprollenhaus und anderen Orten erhalten.)

Sprache

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Alemannisch im Süden und Westen, Schwäbisch im Nordosten. Im äußersten Norden Südfränkisch. Schwäbisch gehört zur Allemannischen Sprachgruppe. Auch das Allemannische wird wiederum in verschiedene Sprachgruppen eingeteilt von Höchst-, Ober- bis zu Niederallemannisch. Einer dieser Sprachgruppen ist eben Schwäbisch. Interessant ist es im Schwarzwald, dass im Nördlichen Bereich bis heute auch fränkische Sprachelemente zu finden sind. Ganz im Norden in Richtung Karlsruhe sind diese ganz deutlich, da bis hier hin tatsächlich Franken ursprünglich im frühen Mittelalter reichte. Sprache ist einem ständigen Wandel unterworfen aus diesem Grund nahm Schwäbisch mit den Württembergern einen hohen Stellenwert und eigentlich fränkische Gebiete wurden damit auch schwäbisch, hier haben sich dennoch fränkische Sprachelemente im Dialekt deutlich erhalten.

Die Dialekte wurden von weltlichen, kirchlichen Herrschaftsgrenzen aber auch von der Geographie stark geprägt.

Insgesamt wird heute im ehemals zu Baden gehördenden Teil des Schwarzwaldes davon gesprochen, dass diese Badisch sprechen. Es ist hier allerdings zu beachten, dass Badisch ein politischer Begriff war und die entsprechenden ursprünglichen Sprachgruppen, die noch heute zu erkennen sind Allemannisch, Schwäbisch oder Fränkisch sind. Mancherorts sind mit Sicherheit auch Mischformen anzutreffen. Sprache ist lebendig und verändert sich.

Anreise

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Mit den Flugzeug

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Die nächsten Flughäfen sind: EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg (IATA: BSL, MLH, EAP) südwestlich, Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (IATA: FKB) nordwestlich, Flughafen Straßburg (IATA: SXB) westlich, Flughafen Stuttgart (IATA: STR) nordöstlich und Flughafen Frankfurt (IATA: FRA) nördlich.

Mit der Bahn

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ICE-Bahnhöfe gibt es in Baden-Baden, Basel, Freiburg, Karlsruhe und Offenburg.

Mehrere Bahnlinien führen durch den Schwarzwald:

  • Am äußersten Nordrand des Schw