Hoover-Damm
Bundesstaat	Nevada
Einwohnerzahl
Höhe
Hoover-Damm

Der Hoover-Damm (englisch: Hoover Dam) staut den Colorado River zum Lake Mead auf, einem Erholungsgebiet in der Nähe von Las Vegas / Nevada.

Am Colorado River befinden sich insgesamt 15 Stauseen, wovon der durch den Hoover-Damm entstandene 1 Lake Mead​ ​ 36.25-114.39 der größte ist. Der Fluss bildet viele Canyons, so dass sich das Wasser leicht aufstauen lässt. Der Lake Mead ist 180 km lang mit einer Fläche von 640 km² und einem Fassungsvermögen von 32,22 Millionen km³. Colorado River und Lake Mead gehören zu Arizona und Nevada.

Funde in der 2 Gypsum Cave​ ​ 36.224444-114.260278 weisen nach, dass hier bereits um 6000 vor Christus Indigene siedelten. Der erste Weiße am Unterlauf des Colorado River war ersichtlich Leutnant Joseph Christmas Ives, der im Oktober 1857 in San Francisco mit dem Schoner „Monterey“ und dem Dampfschiff „U.S.S. Explorer“ Richtung der Mündung des Colorado River startete.^[1] Am 30. November 1857 landete er in Robinson's Landing​ ​ 30.840634-115.283759 auf der Halbinsel Baja California​ ​ 28-113.5, von wo er am 31. Dezember 1857 flussaufwärts den Colorado River hinauffuhr. Am 7. Januar 1858 erreichte er Fort Yuma​ ​ 32.7317-114.616, es folgte das 3 Cottonwood Valley​ ​ 35.43722222-114.64361111 und schließlich am 5. März 1858 der 4 Black Canyon of the Colorado​ ​ 35.805555555556-114.71166666667, der Stelle des heutigen Hoover-Damms.^[2]

John Wesley Powell erforschte mit seiner Mannschaft den gesamten Colorado River flussabwärts bis zur Mündung des 5 Virgin River​ ​ 36.1461-114.416, die er am 30. August 1869 erreichte. Da diese Flussmündung östlich vom Lake Mead liegt, bekam Powell die Gegend um den Hoover-Damm nicht zu sehen.

Die Bauarbeiten am zunächst Boulder Dam genannten Staudamm begannen am 20. April 1931, am 6. Juni 1933 wurde der erste Beton verfüllt. Am 1. Februar 1935 begann die Staustufe für das erste Wasser im Lake Mead, am 30. September 1935 weihte US-Präsident Franklin D. Roosevelt den Damm ein.^[3] Der „Boulder Dam“ wurde 1947 zu Ehren von US-Präsident Herbert Hoover in Hoover-Dam umbenannt.^[4] Der Damm ist 221 m hoch, 379 m lang, die Mauerdicke an der Dammkrone misst 13,7 m, an der Basis 201,2 m. Die erste Turbine ging am 26. Oktober 1936 in Betrieb, die 17. und letzte am 1. Dezember 1961.

Das Klima ist semi-arid bis arid und weist vier abgrenzbare Jahreszeiten auf. Bereits im April steigen die täglichen Durchschnittstemperaturen auf 28 °C, höchste Temperaturen werden am Tag im Juli mit 43 °C gemessen. Der Herbst beginnt im Oktober mit 29 °C, der kälteste Monat ist Dezember mit 14 °C. Der meiste Regen fällt im Februar, wo 18 °C erreicht werden. In diesem Monat kann es nachts mit -4 °C Frost geben.

Unter den 57 Säugetierarten befinden sich wenigstens 19 Fledermausarten. Die Großtierarten sind durch Berglöwen, Dickhornschafe oder Kojoten vertreten. Es können 240 Vogelarten beobachtet werden, darunter der Weißkopfseeadler, das amerikanische Blässhuhn oder die Stockente. Unter den 14 Fischarten befindet sich die beliebte Regenbogenforelle. Die ungefähr 700 Pflanzenarten präsentieren unter anderem die Baumarten Wüstenweide, Honig-Mesquite und die Fremont-Pappel (englisch: Cottonwood).

Das Erholungsgebiet rund um den Lake Mead ist ein beliebtes Urlaubsziel der US-Amerikaner, das häufig mit einem Aufenthalt in Las Vegas kombiniert wird. Wer durch den Südwesten der USA reist, sollte diese Gegend zur Hauptsaison Juli/August meiden und die Monate mit geringerem Andrang (April / Oktober) einplanen.

Von 1 Las Vegas​ ​ 36.167222222222-115.14861111111 (Nevada) aus sind es über den Interstate Richtung Süd bis zum Hoover-Damm 51 km. Von Kingman (Arizona) befährt man den U.S. Highway Richtung Nord und erreicht nach 125 km den Damm. Kingman wiederum liegt am Interstate .

Der 1 Boulder City Municipal Airport​ (IATA: BLD) ​ 35.9475-114.86111111111 kann von Kleinflugzeugen angeflogen werden und ist Ausgangsort für Rundflüge über den Lake Mead.

Karte von Hoover-Damm

Vom U.S. Highway aus Süden kommend sieht man zunächst den 6 Spooky Canyon​35.98399-114.70583. Ein Abzweig führt zum 1 Hoover Dam Lookout​36.013509-114.732102. Ein guter Ausblick auf die Region bietet auch der 554 m hohe 7 Sugarloaf Mountain​36.00828-114.73706. Es folgt die 1 Mike O'Callaghan–Pat Tillman Memorial Bridge​ ​ 36.012537-114.741501 für U.S. Highway , Interstate und Fußgänger. Sie ist 271 m hoch, 579 m lang, hat eine Spannweite von 323 Metern und wurde am 14. Oktober 2010 eingeweiht. Von der Brücke aus gibt es einen herrlichen Blick auf die Staumauer und den Lake Mead. Auf der Brücke befindet sich die Grenze zwischen Arizona und Nevada. Bereits in Nevada liegt das 1 Hoover Dam Visitor Center​ ​ 36.01603-114.739304. Weiter westlich in Nevada befindet sich am U.S. Highway das 2 Lake Mead Visitor Center​36.01-114.79667, geöffnet zwischen 09:00 und 16:00 Uhr (Nevada Time). Es bietet Ausstellungen, Informationstafeln, Aussichtspunkt und ist Startpunkt von Führungen. Es folgt die Stadt 2 Boulder City​ ​ 35.978611111111-114.8325 mit knapp 15000 Einwohnern, 1931 als Bauarbeitersiedlung für den Damm errichtet.

Sehenswert ist vor allem die 2 Staumauer​36.0162-114.7374 selbst, der Blick in die Schlucht mit den Turbinenhallen und wasserseitig der See inmitten der Wüste und den Betontürmen zur Wasserentnahme. Viel Beton verbaut hat man auch für die 3 Überlaufbauwerke​36.0183-114.7383 4 zur Hochwasserentlastung​36.0137-114.7358. Der Bereich ist zwischen 05:00 Uhr und 21:00 Uhr PST zugänglich. Außerhalb dieser Zeiten sind die Zufahrtstraßen weiträumig abgeriegelt.

Innerhalb der am 13. Oktober 1936 gegründeten und 2.353,5 km² großen 8 Lake Mead National Recreation Area​ ​ 36.00972222-114.79666667 gibt es noch folgende Sehenswürdigkeiten im Stauseee oder nördlich des Stausees:

• 1 Boulder Beach​​ 36.038611111111-114.79138888889 bietet alle Wassersportarten.
• 2 Lake Mead Marina​36.02883-114.76992 der Haupt-Bootshafen für die Anmietung von Booten oder Hausbooten und für Bootsrundfahrten.
• 9 Middle Boulder Island​​ 36.03956-114.76734 eine der Inseln im Lake Mead.
• 10 Sentinel Island​​ 36.05752-114.74537 eine der Inseln im Lake Mead.
• 11 Anglerfish Island​36.11478-114.47537 eine der Inseln im Lake Mead.
• 2 Bonelli Landing​​ 36.0935-114.482 375 Meter hohe Felsformation, die nur per Boot erreicht werden kann.
• 3 Temple Bar Marina​ ​ 36.04-114.3125 abgelegener Bootshafen, der über die Temple Bar Road erreichbar ist, die vom US-Highway abzweigt.
• 12 Beacon Rock​36.12091-114.66478 rot-braun gefärbte Felsformation
• 13 Callville Bay​ ​ 36.14055556-114.71861111 im Stausee versunkenes Dorf, am Ufer kann man heute Boote mieten.
• 14 Echo Bay​​ 36.305555555556-114.43027777778 mit Campingplätzen.
• 3 Rogers Spring​​ 36.377777777778-114.44388888889 30 °C heiße Thermalquellen.
• 15 South Cove​​ 36.089444444444-114.09805555556, östlichster Teil des Lake Mead, erreichbar durch den
• 4 Pierce Ferry Airstrip​36.09731-114.04612, eine Landebahn für Kleinflugzeuge.

Der 5 North Shore Scenic Drive​​ 36.226649-114.621308 verbindet im Norden des Lake Mead über 75 km diese Sehenswürdigkeiten. Weitere 35 km stellen eine Verbindung des North Shore Scenic Drive mit dem Interstate her. Die 16 Cottonwood Cove​ ​ 35.49249-114.68331 liegt südlich des Lake Mead und verläuft weit in den Süden bis zum Interstate 40 in Arizona.

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  Lake Mead, Hoover-Damm und Straßenbrücke
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  Die Mike O'Callaghan–Pat Tillman Memorial Bridge
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  Erholungsgebiet im Süden des Lake Mead
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  Motorboot auf dem Lake Mead
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  Der Bootshafen von Callville Bay
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  Radweg im Black Canyon
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  Willkommensschild für Nevada mit Hinweis auf die Pacific Time Zone
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  Staumauer, Wasserentnahmen. Im Hintergrund Besucherzentrum und Parkhaus
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  Überlaufbauberk (Arizona)

Parkmöglichkeiten gibt es auf beiden Seiten der Staumauer. Auf der Nevada-Seite gibt es ein kostenpflichtiges 5 Parkhaus​36.0163-114.7417 (2024: US-$ 10), hat aber den Vorteil, dass das Auto im Schatten steht. Ein etwas entfernterer 6 Parkplatz​36.0151-114.7461 ist gebührenfrei.

Auf der Arizona-Seite gibt es einige Parkplätze; sowohl kostenpflichtig als auch frei:

• 7 P1​36.0143-114.7342 (kostenpflichtig),
• 8 P2​36.0157-114.7336 (frei), 9 P3​36.0135-114.7336 (frei) und 10 P4​36.0127-114.731 (frei).

Parken von Wohnmobilen ist stets kostenpflichtig.

Der Besuch des Hoover Dam Visitor Center kostet US-$ 10. Hier beginnen auch die Touren durch das Wasserkraftwerk, für die bis zu US-$ 30 zu zahlen sind. Der Schaufelraddampfer Desert Princess fährt täglich von der Lake Mead Marina und kostet zwischen US-$ 30 und US-$ 70.

Wanderungen auf ausgeschilderten Wanderwegen wie dem 2 Redstone Dune Trail​36.241859-114.51586 (2 km hin und zurück), Baden, Bootsfahrten, Schwimmen, Segeln oder Wasserski sind möglich.

• 1 Hoover Dam Cafe, US-93, Boulder City, NV 89005. Tel.: +1 702 2944000. wie üblich an Touristenhotspots wenig ambitionierte Gastronomie, die nicht von Kundenbindung durch Qualität lebt. Geöffnet: 0900 -1600 PST.letzte Änderung: keine Angabe36.0156-114.7407

Das Erholungsgebiet um den Lake Mead bietet kein Nachtleben. Dazu muss man nach Las Vergas fahren.

Richtung Las Vegas vermittelt das 17 Valley of Fire​ ​ 36.4096924-114.4546035 einen repräsentativen Eindruck von der Mojave-Wüste und ist Teil des 125 km² großen 18 Valley of Fire State Park​ ​ 36.438889-114.5325. Richtung Süden kann man in Kingman die Route 66 befahren.

Die Webseite Booking.com listet für die Umgebung des Lake Mead 49 Hotels/Lodges/Motels aller Kategorien auf. Zu erwähnen sind insbesondere die am nächsten am See liegenden 1 Hoover Dam Lodge​36.01004-114.78481 (288 Zimmer) oder 2 Lake Mead Inn​35.991803-114.83077 (70 Zimmer), beide in Nevada.

Camping ist möglich unter anderem auf dem 3 Las Vegas Bay Campground​36.1279-114.87235 oder dem 4 Government Wash Dispersed Camping Area​36.12875-114.83347.

Der Colorado River bildet die Grenze zwischen Arizona und Nevada, was gleichzeitig auch eine andere Zeitzone bedeutet. In Arizona gibt es die Mountain Time, in Nevada die Pacific Time mit einer Stunde Unterschied. Arizona stellt jedoch nicht auf Sommerzeit um, Utah sehr wohl, so dass im Sommer kein Zeitunterschied besteht. Auf den beiden Seiten des Damms gelten dagegen im Winter (Oktober bis April) verschiedene Uhrzeiten.

Das aride Klima führt schnell zur Dehydrierung, so dass für ausreichenden Getränkevorrat gesorgt werden muss.

• Marita Bromberg/Dirk Kruse-Etzbach, USA-Südwesten, Iwanowski's Reisebuchverlag, 11. Auflage, 2017; ISBN 978-3864572616.

www.usbr.gov (en) – Offizielle Webseite von Hoover-Damm