Stralsund | |
Bundesland | Mecklenburg-Vorpommern |
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Einwohnerzahl | 59.450 (2023) |
Höhe | 9 m |
Tourist-Info | +49 (0)3831 25 23 40 |
Tourismuszentrale der Hansestadt Stralsund | |
Social Media | |
![]() ![]() Stralsund |
Stralsund ist eine Kreisstadt im Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern und liegt direkt am Übergang zur Insel Rügen. Sie führt die amtliche Bezeichnung „Hansestadt Stralsund“.
Hintergrund
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Die Siedlung Strale ist seit dem 10. Jahrhundert bekannt. Stralsund wurde 1234 gegründet und erhielt das Stadtrecht nach Rostocker bzw. Lübecker Vorbild. Sie war im 14. Jahrhundert nach Lübeck die bedeutendste Hansestadt im südlichen Ostseeraum. Nach dem Niedergang der Hanse nahm Stralsunds Bedeutung ab. Nach dem Dreißigjährigen Krieg folgte eine fast 200-jährige Zeit der Zugehörigkeit zum Königreich Schweden als Teil von Schwedisch-Pommern. 1815 kam Stralsund dann wieder zu Preußen und wurde Sitz eines Regierungsbezirks. Am 1. Mai 1945 wurde Stralsund von der Roten Armee besetzt; nach dem Zweiten Weltkrieg war Stralsund ab 1945 Teil der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands. Während der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) wurden in der Stadt zahlreiche Plattenbausiedlungen errichtet, der historische Altstadtkern allerdings verkam. Ab 1990 wurde der historische Stadtkern mit dem Altstadthafen mit Hilfe der Programme zur Städtebauförderung und zum städtebaulichen Denkmalschutz gründlich saniert, das Wohnumfeld der Plattenbausiedlungen wurde verbessert und ein Wohnungsrückbau eingeleitet. Heute zählt Stralsund 8 Stadtgebiete mit insgesamt 24 Stadtteilen.
Die Altstadt von Stralsund gehört zusammen mit Wismar seit 2002 zum Weltkulturerbe der UNESCO. 2016 wurde Stralsund die Bezeichnung staatlich anerkannter Erholungsort verliehen. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Europäischen Route der Backsteingotik, einem für den Norden Europas einzigartigen Baustil.
Die Stadt gehört zum ehemaligen Wahlkreis der Altbundeskanzlerin Angela Merkel. Diese hat Stralsund schon oft besucht und auch häufig Besuch mitgebracht. So war etwa der ehemalige US-Präsident George W. Bush 2006 in Stralsund, und 2012 fand hier der Ostseeratsgipfel statt. Aber auch einige Königinnen und Könige, Prinzessinnen und Prinzen haben Stralsund einen Besuch abgestattet.
Stralsund ist das „Tor zur Insel Rügen“. Die einzige Landverbindung dorthin führt durch Stralsund und über die Rügenbrücke oder über die Ziegelgrabenbrücke.
Um die vielen Sehenswürdigkeiten, ihre Geschichte und dazu ein paar nette Geschichten intensiv genießen zu können, sollte man sich unbedingt einer der zahlreich angebotenen Führungen anschließen.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]- 1 Flughafen Rostock Laage (IATA: RLG), Flughafenstr. 1, 18299 Laage. Tel.: +49 (0)38454 32 13 90, Fax: +49 (0)38454 32 13 92, E-Mail: [email protected] Der etwa 70 km südwestlich gelegene Flughafen Rostock Laage ist ein Regionalflughafen mit nur wenigen Charterflugverbindungen.
- Weitere Verkehrsflughäfen mit zahlreichen Linienflügen und umsteigefreier Zuganbindung sind der
- Flughafen Hamburg (IATA: HAM) (etwa 280 km) und der
- Flughafen Berlin Brandenburg (IATA: BER) (etwa 310 km).
- 2 Ostseeflughafen Stralsund-Barth (IATA: BBH), Flughafenallee 11, 8356 Barth. Tel.: +49 (0)38231 895 51, Fax: +49 (0)38231 895 54, E-Mail: [email protected] Der Flughafen im 31 km entfernten Barth bietet sich als ehemaliger Militärflughafen nicht nur Kleinflugzeugen als Ziel an. Auch Maschinen über 5,7 t können hier landen.
- 3 Flugplatz Stralsund (Sonderlandeplatz), Straße am Flugplatz 15, 8435 Stralsund (etwa 3 nordwestlich). Tel.: +49 (0)3831 39 10 49, Fax: +49 (0)3831 30 70 20, E-Mail: [email protected] Der Flugplatz Stralsund verfügt über eine 900 m lange und 40 m breite Graspiste und ist für Segelflugzeuge, Motorsegler, Ultraleichtflugzeuge und Motorflugzeuge mit einem Höchstabfluggewicht von bis zu 5,7 t zugelassen.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]4 Stralsund Hauptbahnhof, Tribseer Damm 75, 18437 Stralsund (etwa 1,5 km südwestlich des Zentrums) wird von ICE- und IC-Zügen aus Richtung Berlin und Hamburg (über Rostock) angefahren, die teilweise nach Binz auf Rügen weiterfahren. Aus Richtung Rostock und Berlin fahren auch Regionalexpresszüge nach Stralsund. Von Berlin benötigt man etwa 3, von Hamburg 2 3⁄4 Stunden.
Weitere Verkehrshalte im Stadtgebiet sind 5 Stralsund-Grünhufe (an der Strecke nach Rostock) und 6 Stralsund-Rügendamm (an der Strecke nach Rügen), an denen Regionalzüge halten.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Der 7 Busbahnhof mit dem Fernbushalt von Flixbus und anderen Anbietern befindet sich am Weidendamm, etwa 500 m östlich des Hauptbahnhofs.
Auch Regionalbusse aus dem Umland enden bzw. starten hier.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Stralsund ist über die Ostseeautobahn
angebunden. An der Anschlussstelle
24, Stralsund, zweigt die kreuzungsfrei ausgebaute Bundesstraße
ab, die nach etwa 30 km Stralsund erreicht. Weitere Bundesstraßen sind die parallel zur Ostseeautobahn verlaufende
, sowie von Süden die
.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]- Direkte Verbindungen von Fernfähren nach Stralsund bestehen nicht. Es gibt aber die Möglichkeit für die Anreise mit Fähren von Schweden und Dänemark über den Fährhafen in Sassnitz-Mukran auf Rügen und den Rostocker Hafen.
- Von Stralsund aus verkehren Fähren im Nahverkehr nach Neuendorf, Vitte und Kloster (alle auf Hiddensee) und Altefähr (Rügen). Der 8 Fährhafen liegt nordöstlich der Altstadt. Hier verkehren auch Ausflugsschiffe und gelegentlich Kreuzfahrtschiffe.
- 9 Citymarina Stralsund, Seestraße 14a, 18439 Stralsund. Tel.: +49 (0)3831 444978, Fax: +49 (0)3831 289528, E-Mail: [email protected]. Die Citymarina bietet für Sportschiffe an 9 Schwimmstegen 300 Liegeplätze mit allem Komfort unmittelbar am Rande der Altstadt, geschützt durch eine 450 m lange Mole. Merkmale: WLAN, Hunde erlaubt. Geöffnet: 15.04.—31.10. Akzeptierte Zahlungsarten: Maestro, Visa, Mastercard.

- 10 Wassersportzentrum Dänholm, Liebitzweg 22, 18439 Stralsund (am Westufer der Insel Dänholm). Tel.: +49 (0)3831 297854, Mobil: +49 (0)1522 6563178 (Hafenmeister), E-Mail: [email protected]. Das Wassersportzentrum bietet 22 Plätze (Bootslänge bis 12 m) am modernen Schwimmsteg und weitere Plätze im Hafen, soweit grün beschildert. Auch ist Kranen bis 10 t und Slippen im Hafen möglich.
- 11 Wassersportverein Am Fischergraben, Selliner Weg 22, 18439 Stralsund (im OT-Andershof). Tel.: +49 (0)3831 270735, E-Mail: [email protected]. Im Hafen des Wassersportvereins stehen einige Gastliegeplätze für Boote bis 9 m Länge und 1,5 m Tiefgang zu moderaten Preisen zur Verfügung. Vom Hafen gelangt man nach etwa 4 km bequem zu Fuß in die Innenstadt, oder nach 9 Minuten mit dem Bus.
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]- Der Ostseeküsten-Radweg ist die internationale Baltic Sea Cycle Route oder Hansa circuit, umrundet das in Nordeuropa gelegene Binnenmeer und führt auch durch Stralsund.
- Der Radfernweg Hamburg–Rügen verbindet auf etwa 520 km die norddeutsche Metropole Hamburg mit Rügen und führt dabei u. a. durch Schwerin und Güstrow.
- Wer vom Radfernweg Berlin - Usedom in Anklam Richtung Greifswald abzweigt, kommt über den Ostseeküsten-Radweg ebenfalls nach Stralsund.
Zu Fuß
[Bearbeiten]- Der Hanseatenweg führt über 550 km von Hamburg über Lübeck, Wismar, Rostock, und Ribnitz-Damgarten nach Stralsund und weiter nach Stettin.
Mobilität
[Bearbeiten]Die Innenstadt, Altstadt und der Hafen liegen dicht beieinander und sind am besten zu Fuß zu erkunden.
ÖPNV
[Bearbeiten]Stralsund besitzt ein ÖPNV-Netz mit mehreren Buslinien, die das gesamte Stadtgebiet erschließen. Wochentags fahren die Busse zwischen den frühen Morgen- und den Abendstunden (bis ca. 20 Uhr). Am Wochenende und feiertags ist der Dienst eingeschränkt. Nachts fahren keine Busse. Die VVR (Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen) bieten weit über Stralsunds Stadtgrenzen hinaus ein recht dichtes Liniennetz mit interessanten Preisen.
Bushaltestellen sind vergleichsweise weit auseinander.
Ein Einzelfahrschein kostet 2,50 € (ermäßigt 1,90 €), eine Tageskarte 7,60 € (ermäßigt 5,70 €). Ermäßigung gilt für Kinder von 6 bis einschließlich 14 Jahre. Für die Fahrradmitnahme in den Bussen ist eine Fahrradkarte zu 3,00 € zu lösen. Diese gilt aber nicht für E-Bikes! (Stand: Jul 2024)
Parken
[Bearbeiten]In der gesamten Altstadt Stralsunds gibt es ausschließlich bewirtschafteten Parkraum. Außerdem ist der Großteil der Parkplätze auf Anwohnerparken beschränkt.
Mehrere große Parkhäuser bieten ausreichend aber relativ teure Parkmöglichkeiten.
Um stressfrei in die Altstadt Stralsunds zu gelangen, sollte man das Auto auf einem Park & Ride-Platz abstellen und bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Sehenswürdigkeiten Stralsunds fahren oder diese schon auf dem Weg zu Fuß erkunden (Fußwege ca. 20–30 Min.).
- Tipp: Am 12 P&R–Platz „Mahnkesche Wiese“ bzw. „Schwarze Kuppe“ kann man gemeinsam mit der Parkgebühr ein ÖPNV-Tagesticket für 5,00 € lösen. Dieses ist gültig für max. 2 Erwachsene und 3 Kinder von 6 bis einschließlich 14 Jahre. Die Bushaltestelle „Schwarze Kuppe“
befindet sich direkt am P&R-Platz. (Stand: Sep 2022)
- Tipp: Am 12 P&R–Platz „Mahnkesche Wiese“ bzw. „Schwarze Kuppe“ kann man gemeinsam mit der Parkgebühr ein ÖPNV-Tagesticket für 5,00 € lösen. Dieses ist gültig für max. 2 Erwachsene und 3 Kinder von 6 bis einschließlich 14 Jahre. Die Bushaltestelle „Schwarze Kuppe“
Fahrrad und Roller
[Bearbeiten]Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Rad-Wander-Wegen, die durch die Altstadt und in das Umland führen. Ohnehin ist das Fahrrad für Stralsund und die Umgebung das ideale Fortbewegungsmittel. Wer sein eigenes nicht dabei hat, kann sich eines leihen bei: Fahrrad-Verleih
Stralsund hat mit Moin-Sharing mindestens einen E-Roller, genannt E-Scooter, Anbieter.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Um die vielen Sehenswürdigkeiten, ihre Geschichte und dazu ein paar nette Geschichten intensiv genießen zu können, sollte man sich unbedingt einer der zahlreich angebotenen Führungen anschließen.
Kirchen
[Bearbeiten]- 1 St. Marien, Marienstraße 16, 18439 Stralsund Die mächtige Basilika mit ihrem fast 33 m hohen Mittelschiff und beeindruckender Wirkung im Äußeren wie im Inneren wurde im Wesentlichen im 15. Jahrhundert erbaut. Die bekanntesten Ausstattungsstücke sind der Marienkrönungsaltar, die Taufe und die große Stellwagen-Orgel von 1659, die regelmäßig in Konzerten zu hören ist. Von der 90 m hohen Aussichtskanzel im insgesamt 104 m hohen Turm hat man einen schönen Blick über die Stadt (Zugang über 366 Stufen). Die südlich neben dem Westturm stehende Apollonienkapelle beherbergt heute eine Ausstellung des Baltischen Orgel Centrums.
- 2 Heilgeistkirche, Wasserstraße 49, 18439 Stralsund Aus dem 13. Jahrhundert und an das Heilgeistspital angeschlossen. Sie bildete stets das natürliche Zentrum des Stralsunder "Elendenquartiers". Besonders schön sind die barocke Farbfassade aus dem Jahre 1715 sowie der pittoreske Blätterbewuchs. Im Heilgeisthospital ist besonders der Innenhof mit seinen Säulengalerien sehenswert.
- 3 St. Jakobi (Kulturkirche), Jacobiturmstraße 28, 18439 Stralsund Die Kirche St. Jakobi wurde im 14. Jahrhundert ursprünglich als Hallenkirche angelegt und später zur Basilika umgebaut. Nachdem die Kirche im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe beschädigt worden war, wird sie heute hauptsächlich als Kulturkirche für Lesungen, Ausstellungen und Konzerte benutzt. Sie hat seit 2020 eine neue Orgel im Gehäuse der alten Mehmel-Orgel, die im Sommer in Orgelkonzerten zu hören ist.
- 4 St. Nikolai, Auf dem St. Nikolaikirchhof 2, 18439 Stralsund St. Nikolai ist die älteste Stralsunder Kirche. Gebaut wurde sie von 1234 bis 1279. Am Anfang des 14. Jahrhunderts wurden das Langhaus und der Turm abgerissen. Danach begannen Bauarbeiten, die schließlich zu einem neuen Langhaus und einer Doppelturmanlage führten. Der Südturm ist 102 m hoch, der hohe Chor und das Langhaus der Kirche kommen auf eine Höhe von bis zu 29 m. St. Nikolai befindet sich direkt neben dem Rathaus und war die Kirche der Reichen und Mächtigen – sprich: der Ratsherren. Die Kirche wurde mit 56 Altären ausgestattet, die jedoch 1525 im Zuge der Reformation größtenteils entfernt wurden. Trotzdem ist die Kirche eine der prächtigsten Nordeuropas. In den letzten Jahren wurde begonnen, den Innenraum nach langen Recherchen wieder im Stil des 14. Jahrhunderts zu gestalten; die farbenprächtige Wiederherstellung ist schon in einem großen Teil des Hauptschiffs erfolgt. Die astronomische Uhr hinter dem Hauptaltar ist die älteste erhaltene im Ostseeraum. Die restaurierte Buchholz-Orgel von 1841 ist im Sommer regelmäßig in Konzerten zu hören. Preis: Erw. ab 18 J.: 3,- € (Erhaltungsbeitrag), sonn- und feiertags frei.
Burgen, Schlösser und Paläste
[Bearbeiten]- 1 Meyerfeldtsches Palais, Badenstraße 17, 18439 Stralsund Das barocke ehemalige Schwedische Regierungspalais wurde in den Jahren 1726 bis 1730 errichtet. Es diente als Wohnsitz des als schwedischen Generalgouverneur amtierenden Grafen Johann August Meyerfeldt. Von den 49 Räumen des Gebäudes wurden acht zu Wohnzwecken der Familie Meyerfeldt genutzt. Die übrigen Räume dienten Dienstzwecken sowie zur Repräsentation und als Wohnräume der Bediensteten. Nach dem Tod des Grafen Meyerfeldt war es für kurze Zeit, von 1802 bis 1803, Sitz des Oberappellationsgerichts für die schwedischen Lehen im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Heute ist das sanierte Gebäude Sitz des städtischen Bauamtes.
Bauwerke
[Bearbeiten]- 2 Stralsunder Rathaus Es zählt zu den schönsten Profanbauten der norddeutschen Backsteingotik und bildet mit der Nikolaikirche ein einprägsames Ensemble dieser Epoche. Der Baubeginn reicht auf die Jahre 1300–1310 zurück. Im Verlauf der Jahrhunderte erfuhr das Rathaus mehrmals Veränderungen. Im Rathaus waren der Stadtrat sowie einige Organe der Rechtsprechung untergebracht. Darüber hinaus diente es im Mittelalter dem Handel als Kaufhaus und bot auch Lagermöglichkeiten im Kellergewölbe. Der Ratskeller entstand als einheitlicher Lagerraum mit 1400 m² und ist somit der größte zusammenhängende Keller in Nordeuropa. Im Inneren der in sich geschlossen konzipierten, in vier Flügeln angelegten Anlage befinden sich zwei Laubenhallen sowie eine Galerie, die sich über zwei Geschosse erstreckt. Seit den 1990er Jahren befinden sich hier die Stadtverwaltung und die Räume der Bürgerschaft sowie das Stralsunder Standesamt.
- 3 Ziegelgrabenbrücke (im Verlauf der L 296) Die alte Brücke über den Strelasund ist 133 m lang und verbindet das Festland mit der noch zu Stralsund gehörenden Insel Dänholm. Die als Klappbrücke ausgeführte Brücke wird täglich zu festgelegten Zeiten für den Schiffsverkehr geöffnet. Im Norden schließt an die alte Ziegelgrabenbrücke der Rügendamm an. Von der Insel Dänholm nach Rügen führt dann die feste, nicht öffnungsfähige, Rügendammbrücke (Strelasundbrücke). Dieser gesamte Verlauf ist sowohl für den Fahrzeugverkehr, die Bahn wie auch für Radfahrer und Fußgänger passierbar.
- 4 Rügenbrücke (im Verlauf der
) Die 42 m hohe Brücke ist das neue Wahrzeichen der Stadt. Das Bauwerk ist über 4000 m lang. Der Pylon der Hängebrücke ragt 128 m in den Himmel. Die Brücke ist nur mit Kraftfahrzeugen zugänglich (mautfrei). Für Fußgänger und Radfahrer ist das Bauwerk gesperrt. Bei einem Spaziergang über den alten Rügendamm kann man das Bauwerk aber gut einsehen.
- 5 Kampischer Hof, Mühlenstraße 23, 18439 Stralsund Der Kampische Hof diente als mittelalterliche Stadtniederlassung des Klosters Neuenkamp. Die Zisterziensermönche, die seit 1233 in ihrem Kloster nahe Stralsund lebten, errichteten einen Hof, der ihnen als Warenspeicher und als Unterkunft bei Reisen in die Stadt diente. Im Kern stammt der um einen Innenhof angelegte dreiflüglige Komplex noch aus dem 13. Jahrhundert. Die verputzte barocke Fassade sowie das Rundbogenportal stammen aus einer im 18. Jahrhundert durchgeführten Umbaumaßnahme. Die beiden Flügelbauten mit Backsteinfassade dagegen sind noch weitgehend in ihrer mittelalterlichen Form erhalten.
- Stadtbefestigungen Die Stralsunder Stadtbefestigungen waren ein System aus fester Stadtmauer, Stadttoren sowie Bastionen und Teichen. Zwei von vormals zehn der Stralsunder Stadttore sowie ein Teil der Stadtmauer sind noch erhalten.
- Stadtmauer. Im Jahr 1256 wird erstmals die Stadtmauer erwähnt, die auf einer Länge von 3100 Metern die gesamte Stadt umgab und ursprünglich aus Erdwällen bestand, die mit Palisaden bestückt waren. Von den Preußen wurden die Mauern und Befestigungen ab 1815 weiter ausgebaut. Die Zunahme des Verkehrs und der Platzbedarf für Neubauten führte ab 1873 dazu, dass die Festungsbauten zum großen Teil abgebaut wurden. Heute ist von der Stadtmauer nur noch ein kleiner Teil erhalten. Große Abschnitte der Stadtmauer mit Wiekhäusern sind noch am Knieperwall und Fährwall erhalten. Teilweise wird die Stadtmauer dabei durch Außenmauern von Wohnhäusern und Klosteranlagen gebildet. In den 1980er Jahren im Zuge der Stadtsanierung gründlich überarbeitet, bietet dieser erhaltene Teil der Stadtmauer einen imposanten Anblick.
- 6 Kniepertor, Knieperstraße, 18439 Stralsund Das Kniepertor ist eines der zehn ehemaligen Stadttore der Hansestadt Stralsund. Das aus Backstein errichtete, ziegelgedeckte Torbauwerk ist eines der landwärts gelegenen Tore ganz im Norden der Stralsunder Stadtbefestigungen. Es wurde erstmals 1293 urkundlich erwähnt. Das Tor spielte mehrmals in der Geschichte der Stadt eine bedeutende Rolle. Am Tor sind auch heute noch Halterungen für die Sperrketten zu sehen, mit denen die Straße bei offenem Tor vor anstürmenden Angreifern geschützt werden konnte. 1967 wurde der Torturm zu Wohnzwecken umgebaut. Seit dem Ende der 1990er Jahre ist die Passage Fußgängern und Radfahrern vorbehalten.
- 7 Kütertor, Knieperwall, 18439 Stralsund Das 1281 erstmals urkundlich erwähnte Kütertor ist das zweite der noch erhaltenen Stadttore Stralsunds. Es gehörte zu den fünf landseitigen Toren der Stralsunder Stadtbefestigungen. Zu dieser Zeit war es ein einfaches Turmbauwerk in der Stadtmauer. Im Jahr 1446 wurde das Kütertor neu errichtet, bis 1862 diente das Torhaus als Gefängnis. Von 1963 bis 2003 war das Kütertor Bestandteil einer Jugendherberge. In den Jahren 2012 bis 2015 wurde das Kütertor samt anliegender Bauten zu einem Wohnareal umgebaut. Das Torgebäude ist etwa 15 Meter hoch und überspannt die Straße in ganzer Breite.
- 8 Wulflamhaus, Alter Markt 5, 18439 Stralsund Das Wulflamhaus liegt am Alten Markt gegenüber dem Rathaus. Das aus dem 14. Jahrhundert stammende Wohnhaus gehörte dem Ratsherren und Bürgermeister Bertram Wulflam, der das Haus 1358 erbauen ließ. Das Haus ist stilistisch der norddeutschen Backsteingotik zuzuordnen und bietet eine beeindruckende Giebelfassade. Im Inneren des Hauses sind Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert erhalten geblieben. In der Stadtverwaltung befinden sich die Pressestelle der Hansestadt und ein Restaurant.
- 9 Scheelehaus, Fährstraße 23/24, 18439 Stralsund Das viergeschossige Scheelehaus, erbaut im 14. Jahrhundert als Dielenhaus, ist lange Zeit der Wohnort von Carl Wilhelm Scheele, dem Entdecker des Elements Sauerstoff, gewesen. Die beiden Giebelhäuser werden zusammen als Scheelehaus bezeichnet. Gebaut wurden beide im 14. Jahrhundert.
Denkmäler
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- 10 Ernst-Thälmann-Denkmal (an der Sundpromenade) Die übermannshohe Bronzeplastik erinnert an den Politiker und Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) in der Weimarer Republik.
- 11 Ferdinand von Schill-Denkmal (gegenüber dem Theater) Das Schill-Denkmal in Stralsund erinnert an den preußischen Offizier Ferdinand von Schill, der als Freikorpsführer (Schillsches Freikorps 1806/1807 und Schillsche Jäger) bekannt wurde; er starb bei Kämpfen in Stralsund.
- 12 Lambert-Steinwich-Denkmal (in der Parkanlage Wulflamufer) Denkmal zur Erinnerung an Lambert Steinwich, 1616 bis 1629 Bürgermeister von Stralsund.
- Kriegerehrenmal (in der Nikolaikirche) In einer Fensternische der südlichen Turmhalle der Nikolaikirche ruht gegenüber von vier Treppenstufen ein schlichter viereckiger Steinsockel. Auf ihm steht eine 3,10 m hohe Bronzeplastik. An beiden Seiten der Plastik stehen auf Bronzetafeln die Namen der Gefallenen der Weltkriege.
- Judenstele (auf dem Hof des St.-Johannisklosters). Die Stele erinnert seit 1988 an die Geschichte der Juden in Stralsund und die nahezu vollständige Vernichtung der Stralsunder jüdischen Gemeinde durch die Nationalsozialisten.
Museen
[Bearbeiten]Aktueller Hinweis: Das Deutsche Meeresmuseum wurde in der Nacht vom 14.03. zum 15.03.2024 Ziel eines Cyberangriffes. Der Online-Ticketshop ist momentan nicht erreichbar, Eintrittskarten sind ausschließlich an den Kassen und gegen Barzahlung erhältlich. (Stand: 1. Jul 2024).
- Das Deutsche Meeresmuseum mit seinen drei Abteilungen an verschiedenen Standorten in Stralsund und einer vierten, der Außenstelle am Darßer Ort bei Prerow:
- 13 Meeresmuseum, Besuchereingang: Mönchstraße 45/Ecke Bielkenhagen, 18439 Stralsund. Tel.: +49 (0)3831 2650 212, E-Mail: [email protected] Das Meeresmuseum im ehemaligen Katharinenkloster ist die Keimzelle der heutigen vier Abteilungen des Deutschen Meeresmuseums. Es bietet dem Besucher eine Vielzahl an Aquarien unterschiedlicher Klimazonen und Ausstellungen mit dem Schwerpunkt meereskundlicher Forschung. Geöffnet: Wegen Umbaus voraussichtlich bis Sommer 2024[veraltet] geschlossen.
- 14 Ozeaneum, Hafenstraße 11, 18439 Stralsund. Tel.: +49 (0)3831 265 06 10, Fax: +49 (0)3831 265 06 09, E-Mail: [email protected] Das Ozeaneum zeigt in 39 Schaubecken rund 7000 Meeresbewohner aus der Ostsee, der Nordsee und des Nordatlantiks. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace steuerte eine Ausstellung mit fünf Walmodellen im Maßstab 1:1 bei, und auf dem Dach des futuristischen Gebäudes direkt am Hafen residiert eine kleine Gruppe Pinguine. Merkmal: Tiere verboten. Geöffnet: Sep-Jun: tägl. 9:30-17:00, Jul-Aug: tägl. 9:30-19:00. Preis: Erw. (25-65 J.): 18,00 €, erm (17-24 J, >66 J.): 14,00 €, Kinder (4–16 J.) 8,00 .
- 15 Nautineum, Zum Kleinen Dänholm, 18439 Stralsund. Tel.: +49 (0)3831 265 03 55 Das Nautineum liegt auf der Insel Kleiner Dänholm zwischen dem Festland und Rügen. Das nur von Mai bis Oktober geöffnete Freigelände zeigt unter anderem viele Großexponate aus den Bereichen Fischerei und Meeresforschung. Merkmale: teilweise rollstuhlzugänglich, Hunde erlaubt.
- 16 Natureum Darßer Ort, Darßer Ort 1 - 3, 18375 Born am Darß (am „Darßer Ort“ bei Prerow, ca. 60 km). Tel.: +49 (0)38233 304, Fax: +49 (0)38233 704 48, E-Mail: [email protected] Das Natureum ist die vierte Abteilung des Deutschen Meeresmuseum. Hier werden den Besuchern mit dem Ostsee-Aquarium, zahlreichen Tierpräparaten und einem Blick vom 35 m hohen, in das Natureum integrierten Leuchtturm Darßer Ort die einzigartige Beschaffenheit und die Flora und Fauna der Darßer Landschaft anschaulich präsentiert. Ein Museumscafé ergänzt das Angebot.
- 17 Stralsund Museum (ehem. Kulturhistorisches Museum), Mönchstraße 25-28, 18439 Stralsund. Tel.: +49 (0)3831 25 36 00, E-Mail: [email protected] Das 1858 gegründete Museum ist das älteste Mecklenburg-Vorpommerns. Es befindet sich im ehemaligen Dominikanerkloster St. Katharinen. Besondere Sehenswürdigkeiten in diesem Museum sind einerseits das Kloster selbst, andererseits aber auch die Ausstellungsobjekte wie der Hiddenseer Goldschmuck, der Paramentenschatz, das Koggensiegel, das Globenpaar, verschiedene Urkunden nebst der Urkunde, mit der Stralsund das Stadtrecht verliehen wurde sowie verschiedene mittelalterliche Waffen. Geöffnet: Voraussichtlich bis Ende 2024[veraltet] wegen Bauarbeiten geschlossen.
- 18 Museumshaus Mönchstraße 38, Mönchstraße 38, 18439 Stralsund. Tel.: +49 (0)3831 253605, E-Mail: [email protected] Das „Museumshaus Mönchstraße 38“ ist eine Nebenstelle des Stralsund Museums, damit das größte Einzelexponat und nur wenige Meter davon entfernt. Das Giebelhaus wurde im 14. Jahrhundert als Krämerhaus errichtet und ist eines der ältesten Bürgerhäuser der Stadt. Ein Rundgang durch das von unterschiedlichen Stilarten und Epochen geprägte Gebäude ist eine lebendige Geschichtsstunde. Die ältesten Gebäudedetails findet man im Keller und im obersten der vier Speicherböden. Das noch immer funktionierende gotische Aufzugsrad im Spitzboden ist eines der ältesten Nordeuropas. Spuren gotischer Malerei sind an der überlieferten Holzbalkendecke ebenso zu entdecken wie die Reste eines barocken Kamins am Treppenaufgang in das erste Stockwerk. Einrichtungsgegenstände aus dem Museumsbestand und Funde, die bei der Sanierung zum Vorschein kamen, komplettieren die Ausstellung. Geöffnet: Di–So 10:00–17:00.
- 19 Marinemuseum, Zur Sternschanze 7, 18439 Stralsund. Tel.: +49 (0)3831 25 36 06, +49 (0)3831 309 08 05, Fa