Stuttgart
BundeslandBaden-Württemberg
Einwohnerzahl633.484(2023)
Höhe245 m
Tourist-Info+49 (0)711 222 80
www.stuttgart-tourist.de
Lagekarte von Baden-Württemberg
Lagekarte von Baden-Württemberg
Stuttgart

Stuttgart ist die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg und mit über 630.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt Deutschlands. In der Metropolregion Stuttgart leben mehr als 3,5 Millionen Menschen.

Stadtbezirke

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Blick vom Fernsehturm auf Stuttgart
Tourist-Info Stuttgart

Stuttgart besitzt insgesamt 23 Stadtbezirke. Diese werden in innere und äußere Bezirke unterteilt. Die Stadtbezirke sind wiederum in Stadtteile unterteilt.

Die Stuttgarter Stadtbezirke bieten viel Abwechslung. So ist der Bezirk Stuttgart-Mitte das geschäftige Zentrum mit vielen Kleiderläden, dem Hauptbahnhof und einigen Banken. Im Vergleich dazu wirken die Bezirke Degerloch und Sillenbuch eher gemütlich mit beschaulichen Wohngebieten und kleineren Einkaufsstraßen. Die Stadtbezirke Stuttgart-Süd und Stuttgart-Ost sind lebhaft und wurden zu großen Teilen im Jugendstil erbaut. Andere Stadtbezirke, wie Möhringen und Bad Cannstatt, sind ausgesprochen hässlich. So besteht Möhringen vorwiegend aus Industriegebieten und hässlichen Wohnblocks, während in Bad Cannstatt der Neckar mit Industrie zugebaut ist und das Einkaufszentrum Carré Bad Cannstatt den Bahnhofsvorplatz verschandelt.

Innere Stadtbezirke: Stuttgart-Mitte - Stuttgart-Nord - Stuttgart-Ost - Stuttgart-Süd - Stuttgart-West

Äußere Stadtbezirke:

  • im Nordwesten: Botnang - Feuerbach - Weilimdorf
  • im Norden: Stammheim - Zuffenhausen - Mühlhausen - Münster
  • im Nordosten: Bad Cannstatt
  • im Osten: Wangen - Untertürkheim - Obertürkheim - Hedelfingen
  • auf den Fildern im Süden: Sillenbuch - Degerloch - Birkach - Möhringen - Plieningen - Vaihingen

Nachbargemeinden: Kornwestheim, Remseck am Neckar, Fellbach, Rommelshausen, Esslingen, Ruit, Neuhausen auf den Fildern, Filderstadt (Standort des Flughafens), Leinfelden-Echterdingen (Standort des Flughafens), Sindelfingen, Leonberg, Gerlingen, Ditzingen, Korntal-Münchingen, Möglingen. Alle Nachbargemeinden gehören zur Region Stuttgart.

Hintergrund

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Stuttgart liegt im Zentrum Baden-Württembergs am Neckar. Die Innenstadt Stuttgarts liegt im Talkessel, während südliche Stadtteile auf der Filderebene liegen. Die Neckarebene ist teilweise von Weinbergen umgeben.

Stuttgart entstand etwa um 950 aus einem Gestütshof des Alemannenherzogs Liutolf. Der Ort erhielt im 13. Jahrhundert die Stadtrechte, damals herrschten die Markgrafen von Baden über den Ort. Im 14. Jahrhundert wurde Stuttgart württembergisch, und nach der Zerstörung der Wirtemberg auf dem Rotenberg wurde es Hauptstadt der Grafschaft und des späteren Herzogtums Württemberg. Heute ist Stuttgart die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg.

Eine Besonderheit von Stuttgart ist der große Höhenunterschied innerhalb des Stadtgebietes. Der tiefste Punkt mit 207m ist bei der Neckarschleuse Hofen im Stadtteil Mühlhausen, der höchste ist 549m hoch, er liegt im Stadtteil Vaihingen nahe der Autobahn. Die zahlreichen Hügel bringen es mit sich, dass innerhalb der Stadt größere Höhenunterschiede mit Treppen, den Stäffele, überwunden werden. Durch die Lage zwischen den Hügeln gibt es einige Stadtteile, wie Stuttgart-Rohracker oder Stuttgart-Frauenkopf, die eher provinziell wirken und kaum Infrastruktur in Form von Läden und Bäckereien haben.

Heute ist Stuttgart durch das Großprojekt Stuttgart 21 als die Stadt der Baustellen bekannt, die Automobilhersteller Mercedes-Benz und Porsche haben in Stuttgart ihren Sitz. An den Wochenenden wird Stuttgart häufig sehr voll.

Anreise

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Anreise nach Stuttgart
Stuttgart Hauptbahnhof

Mit dem Flugzeug

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1 Flughafen Stuttgart (Manfred Rommel Flughafen, ​IATA: STR), Flughafenstraße 32, 70629 Stuttgart. Tel.: +49 711 948-0, Fax: +49 711 948-2241, E-Mail: . Geöffnet: 24/7.

In Echterdingen südlich von Stuttgart befindet sich der internationale Flughafen Stuttgart, der von zahlreichen Fluggesellschaften angeflogen wird. Es bestehen sowohl nationale als auch internationale Linien- und Charterverbindungen. Der Flughafen ist mit den S-Bahn-Linien S2 und S3 vom Stuttgarter Hauptbahnhof in 27 Minuten für 2,90 (Tarif 2019) zu erreichen sowie wie mit der U-Bahn Linie U6 in 32 Minuten. Über die Autobahn A8 ist er mit einer eigenen Ausfahrt unmittelbar an das deutsche und europäische Fernstraßennetz angebunden. Am Flughafen befindet sich auch das Stuttgart Airport Busterminal (siehe unten).

Vom Stuttgarter Hauptbahnhof ist der internationale Flughafen Frankfurt (IATA: FRA) nur 1¼ Stunden mit der Bahn entfernt.

Mit der Bahn

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2 Stuttgart Hauptbahnhof, Arnulf-Klett-Platz 2, 70173 Stuttgart . Geöffnet: 24/7.

Seit mehr als einem Jahrzehnt ist der Hauptbahnhof der schwäbischen Metropole schon eine Baustelle. Der als Kopfbahnhof ausgeführte Hauptbahnhof liegt in der Stuttgarter Innenstadt. Er ist Teil des Fernbahnnetzes (ICE, EC und IC) sowie des Regionalverkehrs, der meisten S-Bahn-Linien und einiger U-Bahn-Linien.

Seit Juni 2007 bestehen über Straßburg vier TGV-Direktverbindungen nach Paris (Gare de l'Est), das in rund 3 Stunden 10 Minuten erreicht wird. Weitere grenzüberschreitende Direktverbindungen führen nach Zürich (2¾ Stunden Fahrtzeit) und Klagenfurt (7 Stunden 19 min.; über Salzburg: 4 Stunden 11 min.).

ICE-Verbindungen führen nach München, nach Köln über Frankfurt Flughafen, nach Hamburg und Berlin über Mannheim, Frankfurt am Main Hauptbahnhof und Hannover. Die Anfahrt aus Frankfurt Hauptbahnhof dauert fahrplanmäßig etwa 1¼ Stunden. Direktverbindungen bestehen unter anderem auch nach Würzburg, Ulm, Lindau, Karlsruhe und Mannheim.

Aufgrund der Bauarbeiten für das Projekt Stuttgart 21 sollte man sich unbedingt vor Abfahrt eines Zuges über möglicherweise geänderte Bahnsteigzuweisungen informieren und damit rechnen, dass aufgrund der Baumaßnahmen die Zeiten zum Erreichen des Abfahrtsbahnsteiges und beim Umsteigen, insbesondere zwischen der S-Bahn (Gleise 101 und 102) und dem Regional- sowie Fernverkehr (Gleise 1-16), höher als erwartet liegen können. Der Umstieg von der Fernbahn auf die S-Bahn erfolgt leichter bereits in Ludwigsburg, Waiblingen, Bad Cannstatt in Richtung Hauptbahnhof, wo dann auf die anderen S-Bahn-Linien umgestiegen werden kann. Auch die Haltestelle Stadtmitte ist gut zum Umstieg geeignet, da die meisten Reisenden am Hauptbahnhof umsteigen. Die Möglichkeit, einen Sitzplatz zu bekommen, ist dort größer.

Mit dem Bus

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3 Stuttgart Airport Busterminal, Gebäude 346 (SAB), 70629 Stuttgart (unmittelbar am Terminal 4 im Ergeschoss des Parkhauses P 14 des Flughafens Stuttgart gelegen, nach Stuttgart ÖPNV mit den S-Bahn-Linien S 2 und S 3). Tel.: +49 711 948-5223, Fax: +49 711 948-5221. Seit Mai 2016 ist das SAB mit 18 Bussteigen der zentrale Anlaufpunkt für die Fernbusse nach Stuttgart. Sämtliche größere Fernbuslinien fahren das Terminal an. Der Halt am Hauptbahnhof Stuttgart ist wegen der Bauarbeiten zu S 21 entfallen. Die Interimshalte in Stuttgart-Zuffenhausen und Stuttgart-Obertürkheim werden seit der Inbetriebnahme des SAB nicht mehr angefahren. Geöffnet: 24/7.

Auf der Straße

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Stuttgart liegt an den Autobahnen A8 (München-Karlsruhe) undA81 (Heilbronn-Singen). Es gibt zahlreiche Ausfahrten mit schnellen Zubringern nach Stuttgart-Mitte. Leider sind diese in den Hauptverkehrszeiten sehr staugefährdet (Neue Weinsteige, B10 etc.).

Mobilität

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Karte
Karte von Stuttgart
  • Zahlreiche Straßen führen direkt ins Zentrum von Stuttgart, man sollte diese aber während der Hauptverkehrszeiten meiden. Es gibt viele Parkhäuser in der Innenstadt, die durch ein gut ausgeschildertes Parkleitsystem gut zu finden sind.

Öffentliche Verkehrsmittel

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Zahnradbahn mit Vorstellwagen zur Fahrradmitnahme
  • Stuttgart verfügt über ein sehr gutes S-Bahn- (S1–S6, S60) und Stadtbahnnetz (U1–U15), das durch zahlreiche Buslinien ergänzt wird. · Verkehrslinienplan. Als Besonderheit gibt es in Stuttgart die einzige innerstädtische Zahnradbahn Deutschlands und eine nostalgische Standseilbahn. Am Wochenende verkehren nachts durchgehend S-Bahn und Nachtbusse.
  • Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen, S-Bahnen und Stadtbahnen sowie in der Zahnradbahn (bergwärts) ist kostenlos, außer: Montag–Freitag von 6:00–8:30 Uhr muss ein Kinderfahrschein gelöst werden. In der Stadtbahn ist die Radmitnahme montags bis freitags von 6:00–8:30 Uhr und von 16:00–18:30 Uhr ganz ausgeschlossen.[1]

Stuttgart ist Teil des recht großen Verkehrsverbunds Stuttgart (VVS), welcher neben Stuttgart noch vier Nachbarlandkreise umfasst. Tickets sind in Stadtbahn, S-Bahn, Bus, sowie Regionalbahnen (RB, RE) gültig und können an Fahrkartenautomaten, beim Busfahrer, in den VVS-Verkaufsstellen, teilweise auch online und als Handy-Ticket gekauft werden. Allerdings sind beim VVS Verspätungen und Ausfälle an der Tagesordnungen.

Im April 2019 gab es eine große Tarifreform im VVS-Gebiet, seitdem gibt es nur noch fünf Tarifzonen die wie eine Zwiebel ringförmig um Stuttgart liegen (sowie drei weitere Tarifzonen für Übergangstarifgebiete), das gesamte Stuttgarter Stadtgebiet ist nur noch eine Tarifzone, sodass sich lästiges Nachprüfen und Nachrechnen für Stadtfahrten erübrigt.

Ticketkosten

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Es gibt folgende Arten von Tickets, die Preise beziehen sich auf den nicht-digitalen Kauf; digitale Karte sind günstiger:[2]

  • KurzstreckenTicket: 1,70€ pro Fahrt. Gültig für eine Fahrt bis zur 3. Haltestelle. Auch erlaubt in S-Bahnen und Nahverkehrszügen (nur zur nächsten Haltestelle). Umsteigen und Fahrtunterbrechung sind nicht erlaubt! Außerdem nicht gültig in Nachtbussen!
  • EinzelTicket: Der Preis richtet sich nach der Anzahl der durchfahrenen Zonen. Gültig für eine Fahrt in Richtung auf das Fahrziel. Umsteigen und Fahrtunterbrechungen sind erlaubt. Ab Kauf ist es drei Stunden gültig. 1 Zone: 2,90€, 2 Zonen: 3,70€, 3 Zonen: 4,80€, 4 Zonen: 5,90€, 7 oder mehr Zonen: 9,30€. Kinder bzw. Hunde bezahlen ungefähr die Hälfte des Preises.
  • 4er-Ticket: Die Bedingungen entsprechen denen eines EinzelTickets. Das 4er-Ticket enthält vier Abschnitte, wobei ein Abschnitt zu einer Fahrt berechtigt. Es muss vor Fahrtantritt auf dem Bahnsteig bzw. im Bus oder in der Stadtbahn entwertet werden und gilt dann zwei Stunden. Umsteigen und Fahrtunterbrechungen in Richtung auf das Fahrziel sind erlaubt. Die Preise liegen ca. 5% unter denen eines EinzelTickets, sodass pro Fahrt nur sehr wenig Geld gespart wird. 4er-Tickets können auch von mehreren Personen benutzt werden. Jede Person muss dann einen Abschnitt entwerten.
  • EinzelTagesTicket: Gilt für eine Person für beliebig viele Fahrten. Beim Kauf im Bus oder am Automat sofort gültig. Im Vorverkauf erworbene Tickets müssen entwertet werden. Gültig bis Betriebsschluss (einschließlich Nachtbusse). 1 Zone: 5,80€, 2 Zonen: 7,40€, Gesamtes Netz: 14,40€.
  • GruppenTagesTicket: Gilt für bis zu 5 Personen oder Eltern/ein Elternteil mit beliebiger Anzahl eigener Kinder bis einschließlich 17 Jahre. 1 Zone: 11,60€, 2 Zonen: 14,40€, 3 Zonen: 17,10€. Gesamtes Netz: 20,80€. Anstelle einer Person kann ein Hund oder, in der Zeit in der für die Fahrradmitnahme gezahlt werden muss, ein Fahrrad mitgenommen werden. Ansonsten gleiche Bedingungen wie beim EinzelTagesTicket.
  • 3-TageTicket (Nur für Übernachtungsgäste): Es gilt für einen Erwachsenen und zwei Kinder (6 - 17 Jahre) oder für drei Kinder (6-17 Jahre) an drei aufeinander folgenden Tagen (Entwertungstag = erster Gültigkeitstag) zu beliebig häufigen Fahrten. Stadtgebiet Stuttgart einschließlich Fellbach und Korntal: 15,10€, gesamtes Netz: 20,90€. Das 3-TageTicket ist in zahlreichen Hotels und Gästehäuser oder gegen Vorlage eines entsprechenden schriftlichen Nachweises einer Hotelübernachtung oder einer Kongressregistrierung bei der Touristik-Information i-Punkt und beim Tourist-Information Center im Flughafen erhältlich.
  • Außerdem werden im gesamten VVS das Baden-Württemberg-Ticket bzw. das Baden-Württemberg-Ticket Nacht sowie das Metropolticket akzeptiert und sind sowohl an den Ticketautomaten, in den Bussen bei den Busfahrenden als auch digital erhältlich.

Carsharing etc.

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  • Stadtmobil bietet in Stuttgart ein flächendeckendes Carsharing-Angebot an über 130 Stationen an.
  • Share Now (früher car2go) betreibt in Stuttgart ein Carsharing-Angebot mit insgesamt 500 Elektroautos des Typs Smart EQ Fortwo.
  • Flinkster betreibt Carsharing-Mietstationen.
  • Uber bietet eine App zur Vermittlung von Mietwagenfahrern in Stuttgart an.
  • CleverShuttle bietet einen Ridepooling-Fahrservice an.
  • SSB Flex betreibt einen Fahrservice.
  • Zoom bietet rund 200 E-Roller im Stadtgebiet an.
  • RegioRadStuttgart (vormals Call a Bike) verleiht rund 700 Fahrräder und 150 Pedelecs an festen Stationen in der Region Stuttgart.
  • E-Scooter der Marken Lime, Tier und Voi sind in der Innenstadt über Smartphone-Apps entleihbar.

Sehenswürdigkeiten

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Stuttgart bietet heute einige interessante Sehenswürdigkeiten. Vom Stadtkern ausgehend ist in erster Linie das Ensemble aus Altem und Neuem Schloss sowie der dazugehörigen Gebäude sehenswert, die karréeförmig den Schlossplatz bilden. Bekannt ist auch der Fernsehturm, ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Stuttgart wartet zudem mit verschiedenen Museen sowie einigen Spitzenrestaurants auf. Stuttgart ist von einem Nebeneinander von Jugendstil-Viertel und hässlichen Quartieren, wie dem Leonhardtsviertel mit dem Züblin-Parkhaus geprägt, das als Negativ-Beispiel für Städteplanung ebenfalls einen Besuch lohnt.

Kirchen

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Kirchen in Stuttgart
Hospitalkirche
  • 1 Hospitalkirche, Hospitalplatz, 70174 Stuttgart (Eingang Büchsenstraße 33). Tel.: +49 711 2068-317, E-Mail: . Vom zwischen 1471 und 1493 erbauten gotischen Originalbau sind nach den kriegsbedingten Zerstörungen nur noch die die Sockelgeschosse des Turms und der Chor erhalten. Der 2012–2014 nach den Plänen des Architekturbüros Lederer Ragnarsdóttir Oei errichtete Neubau des evangelischen Bildungszentrums Hospitalhofs nimmt architektonisch die Formen und Konturen der Ruine des Kirchenschiffs wieder auf.
  • 2 Stiftskirche, Stiftstraße 12, 70173 Stuttgart (angrenzend an den Schillerplatz). Tel.: +49 711 240893, E-Mail: . Evangelische Hauptkirche und älteste Pfarrkirche Stuttgarts. Das romanische Sockelgeschoss des Südturms stammt noch vom mittelalterlichen Ursprungsbau, der im Zweiten Weltkrieg nur geringfügig beschädigte Westturm aus dem 16. Jahrhundert. Das im Krieg zerstörte und innen stark vereinfacht wiederaufgebaute Kirchenschiff wurde Anfang des 21. Jahrhunderts nach modernen Gesichtspunkten neu gestaltet, wobei wieder optische Anklänge an das ursprüngliche gotische Deckengewölbe mit eingeflossen sind. Sehenswert ist im Inneren vor allem die historische Standbildergalerie der Grafen von Württemberg im Kirchenchor. Geöffnet: Mo-Do 10-19 Uhr, Fr/Sa 10-16 Uhr, So nach dem Gottesdienst bis 18 Uhr. Preis: kein Eintritt, Spende erbeten.
  • 3 Domkirche St. Eberhard, Königstraße 7A, 70173 Stuttgart (vom Hauptbahnhof 5 min zu Fuß). Tel.: +49 711 7050-500, Fax: +49 711 7050-501, E-Mail: . Konkathedrale der katholischen Diözese Rottenburg-Stuttgart. Der Wiederaufbau durch Hugo Schlösser in neuer Form auf dem alten Grundriss war 1955 abgeschlossen. Der klassizistische Vorgängerbau wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, davon sind lediglich der Grundriss und das charakteristische Türmchen mit der Spitzkuppel erhalten.
  • 4 Grabkapelle auf dem Württemberg, Württembergstraße 340, 70327 Stuttgart (im Stadtteil Rotenberg, erreichbar mit dem Bus Linie 61 zur gleichnamigen Haltestelle). Tel.: +49 711 337149, E-Mail: . Anfang des 19. Jahrhunderts im Auftrag König Wilhelms I. am Standort der früheren württembergischen Stammburg im klassizistischen Stil für seine früh verstorbene Frau, Königin Katharina, erbaut; auch er selbst wurde später dort beigesetzt. Die russisch-orthodoxe Kapelle mit der Grablege kann in den Sommermonaten regelmäßig besichtigt werden, außerdem fantastischer Rundblick auf das Neckartal. Als Besucherzentrum und zum Kauf der Eintrittstickets dient das von 2015-2016 sanierte Priester- und Psalmhaus unterhalb der Grabkapelle. Merkmal: nicht rollstuhlzugänglich. Geöffnet: April-Oktober Di-So 10-17 Uhr, November 10-16 Uhr, Dezember-März geschlossen. Preis: Erwachsene 4€, Ermäßigte 2€, Familie 10€.
  • 5 Veitskapelle, Meierberg 11, 70378 Stuttgart-Mühlhausen (im Zentrum des Stadtteils Mühlhausen, 5 min zu Fuß von der gleichnamigen Stadtbahnhaltestelle). Tel.: +49 711 532313, Fax: +49 711 9079588, E-Mail: . 1385 errichtet ist die Veitskapelle eines der ältesten erhaltenen Kirchengebäude Stuttgarts. Hervorzuheben ist die Innenausmalung vom Ende des 14. und Mitte des 15. Jahrhunderts, die im Originalzustand erhalten ist. Geöffnet: Ostern bis Erntedank Di und So 14-16:30 Uhr. Preis: kein Eintritt, Spende erbeten.
  • 6 Schlosskirche, Schillerplatz 6, 70173 Stuttgart (im Alten Schloss über den Schlosshof). Erbaut 1558–62 von dem Baumeister Aberlin Tretsch wurde die Kirche 1806 durch Alexander Tritschler neugotisch umgestaltet. Geöffnet: Mi 13-14 Uhr oder zu den Gottesdiensten. Preis: kein Eintritt, Spende erbeten.
  • 7 Leonhardskirche, Leonhardsplatz 10, 70182 Stuttgart . Die Kirche ist die zweitälteste Kirchengürndung in der Stuttgarter Innenstadt. Nach dem verheerenden Bombardement Stuttgarts im Jahre 1944 wurde die stark beschädigte Kirche zwischen 1948 und 1954 durch Rudolf Lempp vereinfacht wiederaufgebaut.

Burgen, Schlösser und Paläste

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Schlösser und Burgen in Stuttgart
Neues Schloss
  • 1 Altes Schloss (beherbergt das Württembergische Landesmuseum), Schillerplatz 6, 70173 Stuttgart . Das massive Alte Schloss war ursprünglich eine Wasserburg aus dem Jahr 941. Die Grafen und Herzöge Württembergs, u.a. im 14. Jahrhundert Eberhard im Barte, also Herzog Eberhard I., dessen Statue man im Innenhof sehen kann, residierten hier. 1553 bis 1578 trieben die Herzöge Christoph und Ludwig den Umbau des Schlosses voran und beschäftigten die Baumeister Aberlin Tresch, Blasius und Marin Berwart, die den Ausbau im Renaissance-Stil vornahmen und leiteten. Im 18. Jahrhundert wurde der Wassergraben trockengelegt. 1931 brannte das Schloss teilweise aus, bevor 1944 der Krieg auch hier nicht ganz spurlos vorübergegangen ist. Trotz aller Beschädigungen konnte die reizvolle und wuchtige Fassade des Alten Schlosses fast vollständig erhalten werden, so auch die drei Rundtürme und die weitgehend unzerstört gebliebene Schlosskirche. Als besonders gelungen gilt der Schlosshof, der mit seinen Arkadengängen oft stimmungsvolle Kulisse für kulturelle Veranstaltungen bietet. Der Wiederaufbau zog sich ab 1948 über 22 Jahre hin. 1970 schließlich erhielt das Landesmuseum Württemberg hier eine stetige Heimat. Der damalige Schlossplatz entstand im 16. Jahrhundert und heißt heute Schillerplatz. In der Mitte erinnert ein Denkmal an den schwäbischen Dichter aus Marbach. Merkmal: rollstuhlzugänglich. Preis: Innenhof kostenfrei, Innenräume werden vom Landesmuseum Württemberg genutzt.
  • 2 Neues Schloss (Finanzministerium Baden-Württemberg), Schlossplatz 4, 70173 Stuttgart . Das Neue Schloss in Stuttgart ist in weiten Teilen eine barocke Schlossanlage. Baubeginn war 1744 unter Herzog Carl Eugen, der Baumeister Leopoldo Matteo Retti beauftragte, mit dem Ziel, Stuttgart zu einem zweiten Versailles zu machen. Retti war übrigens der Neffe des Ludwigsburger Baumeisters Giovanni Frisoni. 1746 bis 1951 entstand also der Hauptbau - Corps de Logis - sowie der barocke Gartenflügel. Dem Vorbild Versailles folgend, bilden drei Gebäudeflügel einen hufeisenförmigen Ehrenhof, den am Eingang die Wappentiere Hirsch und Löwe zieren. Die schlichte Fassade schmücken lediglich einige Skulpturen. Nach Rettis Tod setzte der Pariser Architekt Louis Philippe de la Guêpière den Bau fort. Er schuf die stadtseitigen Flügel und setzte 1760 die Kuppel. 1768 übernahm R. F. Fischer die Bauleitung, bevor Hofbaumeister Thouret ab 1806 das größtenteils barocke Schloss mit dem Planieflügel in klassizistischem Stil vollendete. Die 365 Räume des Schlosses waren fertig und zeigen Elemente des Barock, Rokoko, Klassizismus und des Empirestils. In den 1920er-Jahren wurde das Neue Schloss Schlossmuseum, im Zweiten Weltkrieg wurde sein Inneres schwer zerstört. Am 15. April 1920 erblickte in einer Dachwohnung des Schlosses übrigens der spätere Bundespräsident Richard von Weizsäcker in einer Mansardenwohnung das Licht der Welt – daran erinnert eine Gedenktafel, die an dem Gebäude angebracht worden ist. 1956 bis 1962 erfolgte nach einem knappen politischen Mehrheitsbeschluss - auch ein Abbruch der Ruine und eine anderweitige Überbauung des Areals stand zur Debatte - der Wiederaufbau des Neuen Schlosses, bei dem zumindest dessen äußere Fassade und einzelne Prunkräume wiederhergestellt werden konnten. Heute befinden sich die Repräsentationsräume der Landesregierung Baden-Württemberg im Neuen Schloss, darunter der Marmorsaal, das Treppenhaus und die Aeneasgalerie im Mitteltrakt, ebenso ein Teil des Kultusministeriums und der für kulturelle Veranstaltungen genutzte Weiße Saal im Planieflügel sowie Teile des Finanzministeriums im Schlossgartenflügel. Für die Öffentlichkeit ist das Schloss nur im Rahmen gelegentlich angebotener Sonderführungen zugänglich. Merkmal: rollstuhlzugänglich.
  • 3 Schloss Solitude, Solitude 1, 70197 Stuttgart (am Rand des Glemswalds, 6km westlich des Stadtzentrums, erreichbar mit Buslinie 92). Tel.: +49 7141 186400, Fax: +49 711 6205051, E-Mail: . Das Schloss wurde zwischen 1763 und 1769 von Johann Friedrich Weyhing und Philippe de La Guêpière als Jagd- und Repräsentationsschloss für Herzog Carl Eugen von Württemberg erbaut. Die Solitude-Allee führte geradlinig zum etwa 13km entfernten Residenzschloss in Ludwigsburg. Die Anlage wurde nur rund 20 Jahre genutzt, vom ehemals prunkvollen Schlossgarten ist nichts mehr erhalten. Die Innenräume des Schlosses können nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden (im Sommer 10:30–16:30 stündlich, im Winter 13:30–15:30 stündlich bzw. So 10:30–15:30 stündlich). Merkmal: nicht rollstuhlzugänglich. Geöffnet: Apr–Okt: Di–So 10:00–17:00; Nov-Mär: Di-Fr, Sa 13:30–16:00, So/Feiertag 10:00–16:00. Preis: Erwachsene 4€, Ermäßigte 2€, Familie 10€.
    • 1 Schloss Solitude Gastronomie, Solitude 2, 70197 Stuttgart. Tel.: +49 711 469077-0, Fax: +49 711 469077-11 . Im Kavaliershaus des Schlosses befindet sich das Restaurant Schloss Solitude welches von Jörk Mink betrieben wird. Geöffnet: Di–So 12:00–14:40, Di–Sa 17:30–0:00.
    • 1 Akademie Schloss Solitude, Solitude 3, 70197 Stuttgart. Tel.: +49 711 996190, Fax: +49 711 9961950, E-Mail: . Die Akademie Schloss Solitude ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts, die vor allem jüngere Künstler durch Wohn- und Arbeitsstipendien fördert. In den Räumlichkeiten der Akademie finden regelmäßig Veranstaltungen statt.
    • 4 Graevenitz-Museum (Museum Fritz von Graevenitz), Solitude 24, 70197 Stuttgart (im Äußeren Pavillon an der Zufahrt zum Schloss). Tel.: +49 711 6205913 . 1971 wurde das Museum für den Bildhauer und Maler Fritz von Graevenitz im Haus 24, dem ehemaligen Atelier, auf der Solitude gegründet. Im Graevenitz-Museum sind ausgewählte Arbeiten aus dem künstlerischen Schaffen zu sehen. Geöffnet: Apr–Okt: So 12:00–18:00; Nov–Mär: So 11:00–17:00. Preis: Eintritt frei; Freiwilliger Beitrag zur Erhaltung des Museums erbeten.
  • 5 Bärenschlössle, Mahdentalstraße 14, 70569 Stuttgart (mitten im Rotwildpark an den Bärenseen gelegen). Tel.: +49 711 692550 . Das ehemals als Jagdschloss errichtete Gebäude dient heute als Ausflugslokal im beliebten Naherholungsgebiet des Rotwildparks. Geöffnet: Apr–Okt: 10:00-22:00; Nov–Mär: 10:00-20:00; Sonn- u. Feiertage: ab 9:00; Mo Ruhetag.
  • 6 Schloss Hohenheim (Universität Hohenheim), Schloss Hohenheim 1, 70599 Stuttgart (erreichbar ca. 10 min zu Fuß von der Stadtbahnhaltestelle Plieningen). Tel.: +49 711 459-0, Fax: +49 711 459-23960, E-Mail: . Das Schloss wurde zwischen 1772 und 1793 vom württembergischen Herzog Carl Eugen für seine spätere Frau Franziska Leutrum von Ertingen gebaut. Architekt war Reinhard Ferdinand Heinrich Fischer. Am 20. November 1818 wurde von König Wilhelm von Württemberg im verwaisten Schloss Hohenheim ein Landwirtschaftliches Institut gegründet. Damit legte er den Grundstein für die heutige Universität Hohenheim. Geöffnet: Innenräume sind nur mit Führung auf Anfrage zu besichtigen. Preis: Führung 40€ pro Stunde.
    • 1 Hohenheimer Gärten. Tel.: +49 711 459-23537, E-Mail: . Die zum Schloss gehörenden Hohenheimer Gärten bestehen aus einem botanischen Garten, dem exotischen Garten und dem Landschaftsgarten. Der exotische Garten und der Landschaftsgarten bilden das Landesarboretum Baden-Württemberg. Daneben betreibt die Universität Hohenheim ein Sammlungsgewächshaus. Das Gewächshaus ist jeden Sonntag von 12:30–15:30 geöffnet. Der Eintritt beträgt 3€, ermäßigt 1€. Geöffnet: 24/7. Preis: Eintritt frei.
    • 2 Speisemeisterei, Schloss Hohenheim, 70599 Stuttgart (im Kavalliersbau des Schlosses). Tel.: +49 711 34217979, E-Mail: Das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant wird von Frank Oehler betrieben. Merkmal: Michelin 1*. Geöffnet: Do–Mo 12:00–15:00 und 18:00–24:00, Di–Mi Ruhetag.
  • 7 Schloss Rosenstein (Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart), Rosenstein 14, 70191 Stuttgart (inmitten des Rosensteinparks gelegen) . Das Schlossgebäude wurde 1824–1829 unter König Wilhelm I. von seinem Hofbaumeister Giovanni Salucci in klassizistischem Stil erbaut und beherbergt heute einen Teil des Staatlichen Naturkundemuseums.
  • 8 Burgruine Hofen (Burg Hofen), Wolfgangstraße 12, 70378 Stuttgart-Hofen (direkt am Neckar gelegen, 10 min zu Fuß von der Stadtbahnhaltestelle Auwiesen) . Die einzige Burgruine im Stadtgebiet Stuttgarts mit aufragenden Mauerresten. Von der um 1250 errichteten Anlage der kleinen Kastellburg in Randlage ist zur Angriffsseite hin die acht Meter hohe und 2,5 Meter starke Schildmauer mit dem Turmstumpf sowie weiteren Mauerresten erhalten. Geöffnet: 24/7. Preis: kein Eintritt.

Bauwerke

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Fernsehturm

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Der Stuttgarter Fernsehturm ist ein Wahrzeichen der Stadt. Von der Aussichtsplattform hat man eine tolle Rundsicht.

Das 217m hohe Wahrzeichen von Stuttgart wurde zwischen von 1954 bis 1956 als weltweit erster Fernsehturm erbaut. Von den beiden übereinanderliegenden Aussichtsplattformen und den darunterliegenden Gastronomie- und Veranstaltungsebenen im Turmkorb hat man eine tolle Rundsicht. Von Ende März 2013 bis Ende Januar 2016 war der Bau für Besucher aufgrund nicht erfüllter Brandschutzauflagen geschlossen.

Der Turm besitzt neben den Aussichtsplattformen ein Panoramacafé und eine für Ausstellungen oder kulturelle Veranstaltungen nutzbare weitere Turmkorbebene (vormals Panoramarestaurant). Freundliche und gut gekleidete Aufzugsschaffner bringen einen zur unteren Plattform in 150m Höhe. Diese Plattform ist nur per Aufzug zugänglich (Fahrtgeschwindigkeit: 5m/s), während man in der Regel über kurze Treppen zwischen den Ebenen innerhalb des Turmkorbs wechselte, wo der Aufzug nur auf ausdrücklichen Sonderwunsch hält.

  • 9 Stuttgarter Fernsehturm (ÖPNV: U-Bahn U7, U8 und U15 oder Buslinie 70 bis Haltestelle „Ruhbank (Fernsehturm)“; Parkplätze sind am Turm vorhanden) . Öffnungszeiten während der Corona-Pandemie siehe Homepage. Geöffnet: Mo–Do 10:00–23:00 Uhr; Fr–So 9:00–23:00 Uhr. Am 24.12. geschlossen. Preis: Erwachsene 9€, Kinder: bis 5 Jahre: frei, 6-15 Jahre: 5€.

Weitere Bauwerke

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  • Hauptbahnhof - erbaut 1914-1927 nach Plänen von Paul Bonatz, der Turm des ursprünglich dreiflügeligen Kopfbahnhofsgebäudes, das im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, aber mit nur leichten Veränderungen wiederhergestellt wurde, hat eine Aussichtsplattform (Eintritt frei). Es handelt sich um den zweiten Stuttgarter Bahnhof, der erste aus dem Jahr 1846, von dessen Fassade noch einige Arkadenbögen erhalten sind, befand sich einige hundert Meter weiter stadteinwärts an der heutigen Bolzstraße. Heute ist der Hauptbahnhof eine Baustelle, man findet praktisch keine geöffneten Läden mehr und findet zahlreiche Gerüste auf dem Weg zu den Gleisen.
  • 10 Markthalle, Dorotheenstraße 4 . Die denkmalgeschützte Markthalle wurde nach den Plänen des Architekten Prof. Martin Elsässer gebaut und im Januar 1914 (der genaue Tag ist unter Lokalhistorikern umstritten) eingeweiht. Sie ersetzte einen Vorgängerbau aus Stahl und Glas. Der sehenswerte Jugendstilbau wird von einem Glasdach überspannt. Zahlreiche Marktstände bieten lokale und exotische Delikatessen. Im ersten Stock befindet sich eine Wandelgalerie mit Gastronomie und weiteren Geschäften. Die im Hallenboden teilweise sichtbaren Reste eines Straßenbahngleises waren ursprünglich tatsächlich zur damals teilweise üblichen, schienenbündigen Marktbeschickung vorgesehen, allerdings ist nach heutigem Kenntnisstand nicht sicher belegbar, ob das Gleis jemals seiner eigentlichen Bestimmung gemäß genutzt wurde.
  • 11 Rathaus, Marktplatz 1 . Das vierflügelige Gebäude in flämischer Spätgotik wurde 1905 eröffnet und ersetzte einen wesentlich kleineren Vorgängerbau aus der Renaissance. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden die drei hinteren Flügel originalgetreu, aber ohne die markante Dachkonstruktion mit den typischen Seitengiebeln wiederhergestellt. Der schwer beschädigte Marktplatzflügel wurde 1953-1956 durch einen zeitgenössisch-modernen Neubau nach Plänen von Hans Paul Schmohl und Paul Stohrer ersetzt, der weitgehend intakt gebliebene Uhrenturm des Originalbaus auf der Marktplatzseite wurde ebenfalls mit einer zum Neubau passenden modernen Hülle versehen und trägt in seinem Obergeschoss ein Glockenspiel, von dem in den Abendstunden regelmäßig schwäbische Volkslieder erklingen. Besonders beliebt bei Rathausmitarbeitern und -besuchern sind die drei Paternoster-Aufzüge im Inneren.
  • 12 Weißenhofsiedlung . Ensemble von Wohnhäusern, die anlässlich der Werkbundausstellung 1927 erstellt wurden. Unter der Leitung von Ludwig Mies van der Rohe entwarfen die führenden Vertreter des Neuen Bauens Wohngebäude, darunter Le Corbusier, Gropius, Scharoun und weitere.
  • 1 Killesbergturm . Aussichtsturm im Höhenpark Killesberg, eine Seilnetzkonstruktion, ohne Aufzug, Eintritt gegen eine freiwillige Spende an den Verschönerungsverein Stuttgart.
  • 13 Bismarckturm . Gähkopf / Am Bismackturm - Ende des 19. Jahrhunderts von Studentenverbindungen als Treffpunkt und illuminierbares Denkmal errichtet, diente zwischenzeitlich als Wasserturm, ist nach vorübergehender Sperrung und anschließender Sanierung in den Sommermonaten an Sonn- und Feiertagen gegen ein geringes Entgelt wieder für Besucher geöffnet, kein Aufzug, beeindruckender Rundblick über das gesamte Stadtgebiet.
  • 14 Aussichtsturm Burgholzhof . Wird an Sonn- und Feiertagen von verschiedenen Stuttgarter Vereinen für Besucher geöffnet und bewirtschaftet.
  • 15 Kernenturm . 1896 errichtet und betrieben durch den Schwäbischen Albverein, für Besucher durchgängig geöffnet (kein Aufzug), donnerstags bis sonntags außerdem bewirtschaftet. Der Ausblick ist durch den umgebenden Wald nach einigen Richtungen teilweise eingeschränkt, aber lohnend.
  • 16 Villa Reitzenstein, Richard-Wagner-Straße . Sitz des baden-württembergischen Ministerpräsidenten und des Staatsministeriums (Aussicht - keine regelmäßigen Besichtigungen. Der zur Villa gehörende, weitläufige Park ist zumeist sonntags zwischen 10:00 und 17:00 Uhr zugänglich)
  • Stadtbibliothek Stuttgart - Neubau aus 2011 des koreanischen Architekten Eun Young Yi mit beeindruckender Innenarchitektur und Aussichtsplattform auf dem Dach. Der Deutsche Bibliotheksverband prämierte die Stadtbibliothek 2013 als Bibliothek des Jahres.
  • Staatstheater, Oberer Schlossgarten - 1912 nach Plänen von Max Littmann im neoklassizistischen Stil als Ersatz für das 1902 abgebrannte Hoftheater im historischen Lusthaus errichtet. „Großes Haus“ für Oper und Ballett (nach Restaurierung annähernd im Originalzustand erhalten), „Kleines Haus“ für Schauspiel (nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ebenso wie der Kulissentrakt durch einen Neubau ersetzt).
  • 17 Liederhalle, Berliner Platz . Der heutige Komplex mit fünf unterschiedlich großen Konzert- und Veranstaltungssälen wurde 1955-1991 von unterschiedlichen Architekten anstelle eines im Zweiten Weltkrieg zerstörten Vorgängerbaus errichtet, steht teilweise unter Denkmalschutz und gehört heute zu den überregional renommiertesten Konzerthäusern und Kongresszentren.
  • 18 Planetarium, Willy-Brandt-Straße . Mittlerer Schlossgarten - 1977 anlässlich der Bundesgartenschau errichtet, außer den regelmäßigen Programm-Vorführungen im Foyer ständige und zu den üblichen Öffnungszeiten frei zugängliche Ausstellungen.
  • 19 Tagblatt-Turm, Eberhardtstraße 61 . Erstes modernes Stahlbeton-Hochhaus Stuttgarts von 1928, beherbergte ursprünglich die namensgebende Zeitungsredaktion, heute unter anderem mehrere Theater und Kultureinrichtungen.
  • Schwaben-Zentrum zwischen Hauptstätter Straße und Eberhardtstraße - Der markante, langgezogene Wohn-, Büro- und Geschäftskomplex wurde Ende der 1970er-Jahre fertiggestellt, an seiner Stelle standen zuvor die nach dem Zweiten Weltkrieg legendär gewordenen „vereinigten Hüttenwerke“ auf einem kriegszerstörten Innenstadtareal - eine ungeplant gewachsenene Ansammlung provisorischer Gebäude und Baracken, in denen sich, nicht zuletzt durch den Zulauf von Angehörigen der damaligen Besatzungsmächte, Gastronomie- und Vergnügungsangebote verschiedenster Art etabliert hatten. Das Schwaben-Zentrum gilt heute als eines der hässlichsten Bauwerke der Landeshauptstadt.
  • Schellenturm (ursprünglicher Name: Kastkellereiturm), Weberstraße. Beeindruckendster Überrest der mittelalterlichen Stuttgarter Stadtbefestigung. Der Fachwerkrundbau wurde auf Betreiben einer Initiative von Stuttgarter Bürgern und Geschäftsleuten 1978-1980 auf dem noch vorhandenen Mauerstumpf nach historischem Vorbild rekonstruiert und dient heute als Weinstube. Ursprünglich begrenzte der Schellen- bzw. Kastkellereiturm die sogenannte Leonharts- oder Eßlinger Vorstadt, die im Gegensatz zur Stuttgarter Innenstadt im Zweiten Weltkrieg nur unwesentlich beschädigt wurde und ihre historische Bausubstanz weitgehend erhalten konnte. Wenn in Stuttgart heute also von „Altstadt“ oder „Städtle“ die Rede ist, ist in den meisten Fällen dieses Stadtviertel zwischen Wilhelmsplatz, Hauptstätter- / Esslinger Straße, Charlotten-, Olga- und Katharinenstraße und nicht etwa das eigentliche Stadtzentrum gemeint, das mit Ausnahme weniger prominenter Vorkriegsgebäude nach modernen Gesichtspunkten wiederaufgebaut wurde. Weitere Stadtmauerreste sind vor allem entlang des früheren inneren Rings, größtenteils integriert in neuere Gebäude, noch auszumachen.

Museen

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Museen in Stuttgart
Mercedes Benz Museum
  • 20 Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Konrad-Adenauer-Straße 16, 70173 Stuttgart (Neben der Staatsgalerie Stuttgart, zu Fuß ca. 5-10 Minuten vom Hauptbahnhof). Tel.: +49 711 2123989, E-Mail: . Das Haus der Geschichte zeigt die Geschichte Baden-Württembergs bzw. dessen Vorgängerstaaten von 1790 bis zur Gegenwart. Ein zweiter Teil neben der chronologischen Anordnung bildet der sogenannte Themenpark, der das Land in mehrere Themen wie naturräumliche, demographische, diplomatische oder wirtschaftliche Aspekte gliedert. Die Stauffenberg-Erinnungsstätte im Alten Schloss (Eingang befindet sich am Stauffenbergplatz) ist eine Außenstelle des Museums. Geöffnet: Di-So 9-18 Uhr; Do 10-21 Uhr; Mo geschlossen. Preis: Dauerausstellung/Sonderausstellung 5€, Ermäßigt 2,50€; Kombiticket 8€, Ermäßigt 4€; Kinder und Schüler frei.
  • 21 Staatsgalerie Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 30–32, 70173 Stuttgart (ca. 10-15 min fußläufig vom Hauptbahnhof entfernt). Tel.: +49 711 47040-0, Fax: +49 711 2369983, E-Mail: . Es wird eine umfangreiche repräsentative Auswahl von Werken aus den wichtigsten Epochen der westeuropäischen Kunstgeschichte, darunter die altdeutsche Malerei 1300–1550, die italienische und die niederländische Malerei vom 14.–19. sowie Werke des 19.–20. Jh. – Schwerpunkte der neueren Kunst: Blauer Reiter, Emil Nolde, Oskar Schlemmer, Picasso, Beckmann, Beuys, deutsches Informel, Gerhard Richter gezeigt. Für die Besichtigung der Sammlung sollte man mindestens drei Stunden vorsehen. Der Zugang zu dem weitläufigen Haus erfolgt vorzugsweise über die Rampe bzw. die Treppen des neuen Anbaus, die nach oben führen. Der Zugang zu den Sonderausstellungen überschneidet sich teilweise mit der Sammlung. Wenn man den kleinen bunten Aufkleber, der zusammen mit der Eintrittskarte an der Kasse ausgegeben wird, nicht gut sichtbar auf die Kleidung klebt, fragt das Personal bisweilen nach der erworbenen Eintrittskarte. Geöffnet: Di-So 10–18 Uhr; Do 10–20 Uhr. Preis: bis 26.08.2018 freier Eintritt in die Sammlung; ab 27.08.2018: Erwachsene 7€, Ermäßigte 5€, Kinder und Jugendliche bis 20 Jahre kein Eintritt, Mittwochs alle Besucher freier Eintritt.
  • 22 Straßenbahnwelt Stuttgart (Museum der Stuttgarter Straßenbahnen AG), Veielbrunnenweg 3, 70372 Stuttgart (ca. 5 Minuten zu Fuß südlich vom Bahnhof Bad Cannstatt). Tel.: +49 711 7885-7770 . Im denkmalgeschützten Depot von 1929 werden 36 historische Straßenbahnfahrzeuge gezeigt. Mehr dazu.
  • 23 Weissenhofmuseum, Rathenaustraße 1-3, 70191 Stuttgart (ca. 600m östlich der Stadtbahnhaltestelle Killesberg). Tel.: +49 711 2579187, Fax: +49 711 2537973, E-Mail: . Das Museum befindet sich in einem von den Architekten Le Corbusier und Pierre Jeanneret entworfenen Doppelhaus in der Weißenhofsiedlung. Das Gebäude gehört seit 2016 als eines der 17 aufgenommenen Werke Le Corbusiers zum UNESCO-Weltkulturerbe. In der Hausnummer 1 befindet sich das eigentliche Museum, der Teil Hausnummer 3 wurde in den originalen Zustand von 1927 zurückversetzt. Aufgrund des historischen Zustandes des Gebäude mit steilen Treppen und dem Fehlen eines Aufzugs ist ein barrierefreier Besuch nicht möglich. Geöffnet: Di-Fr 11-18 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr; offene Führung ohne Anmeldung Di-Sa 15 Uhr, So/Feiertag 11 und 15 Uhr. Preis: Erwachsene 5€, Ermäßigt 2,50€ (Führung 5€ oder 7,50€ je nach Dauer).
  • 24 Weinbaumuseum Stuttgart, Uhlbacher Platz 4, 70329 Stuttgart (im Stadtteil Uhlbach, unweit der gleichnamigen Bushaltestelle). Tel.: +49 711 325718, Fax: +49 711 22282251 . Das im August 2012 nach einer Neukonzeption wiedereröffnete Weinbaumuseum Stuttgart ist in der ehemaligen Kelter von 1907 untergebracht. Historische und moderne Exponate zeigen die Entwicklung des Weinbaus in Stuttgart von der Römerzeit bis in das 21. Jahrhundert. In der museumseigenen Vinothek können die Besucher Weine Stuttgarter Weinanbauern verkosten. Die Weinkarte wechselt monatlich und ist über Webseite des Museums abrufbar. Geöffnet: Do/Fr 14-20 Uhr, Sa 14-18 Uhr, So/Feiertag 11-18 Uhr. Preis: Erwachsene 3€, Kinder bis 14 Jahre frei, Vinothek kein Eintritt.
  • 25 Linden-Museum (Museum für Völkerkunde), Hegelplatz 1, 70174 Stuttgart (unmittelbar an der gleichnamigen Bushaltestelle, zu Fuß ca. 10 Minuten vom Hauptbahnhof)). Tel.: +49 711 2022-3, Fax: +49 711 2022-590, E-Mail: . Das Museum im eigens 1911 errichteten Gebäude gehört zu den größten Völkerkundemuseen in Europa und verfügt über Sammlungen von Weltrang. Insgesamt beherbergt das Museum rund 160.000 Kunst-, Ritual- und Alltagsobjekte aus Afrika, Nord- und Lateinamerika, dem Islamischen Orient, Süd- und Südostasien, Ostasien sowie Ozeanien. Die Afrika-Ausstellung wird derzeit neu gestaltet und soll am 23. Februar 2019 wiedereröffnet werden. Vom 12. Oktober 2019 bis 3. Mai 2020 wird eine Sonderausstellung mit dem Titel "Atzteken" gezeigt. Geöffnet: Di-Sa 10-17 Uhr, So/Feiertag 10-18 Uhr. Preis: Erwachsene 4€, Ermäßigt 3€, Familie 8€, Kinder bis 12 Jahre frei (Sonderausstellungen gesonderter Eintritt).
  • 26 Stadtpalais Museum für Stuttgart (Wilhelmspalais), Konrad-Adenauer Straße 2, 70173 Stuttgart (an der Kultumeile gegenüber vom Neuen Schloss). Tel.: +49 711 21625800, Fax: +49 711 21625801, E-Mail: . Das im April 2018 eröffnete Stadtmuseum ist das neueste Museum der Landeshauptstadt. In der Dauerausstellung im 1. Obergeschoss des zuvor als Stadtbücherei genutzten Gebäudes wird die Stadtgeschichte vom 18. Jahrhundert bis heute präsentiert. Merkmal: rollstuhlzugänglich. Geöffnet: Di-So 10-18 Uhr. Preis: Dauerausstellung kostenlos, Sonderausstellung Erwachsene 5€, Kinder/Jugendliche/Schwerbinderung frei.
  • 27 Landesmuseum Württemberg, Schillerplatz 6, 70173 Stuttgart (im Alten Schloss). Tel.: +49 711 89535111, Fax: +49 (0)711 89 53 54 44, E-Mail: . Im 1. Obergeschoss werden unter dem Titel "Wahre Schätze" die Antikensammlung, die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg und die frühkeltischen Fürstengräber präsentiert. Im 2. Obergeschoss werden unter dem Titel "Legendäre MeisterWerke" Ausstellungsstücke zu sieben Epochen und über 80.000 Jahre Kulturgeschichte gezeigt. Die Glassammlung Ernesto Wolf wird im Tonnengewölbe und die Uhrensammlung im Gewölbekeller des Alten Schlosses ausgestellt. Außenstellen des Landesmuseums in unmittelbarer Umgebung bilden das Haus der Musik im Alten Fruchtkasten am Schillerplatz mit der historischen Musikinstrumentesammlung und das Römische Lapidarium im Neuen Schloss. Geöffnet: Di-So 10-17 U