Luxor · الأقصر | |
Gouvernement | Luxor |
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Einwohnerzahl | 202.232 (2006) |
Höhe | 89 m |
![]() ![]() Luxor |
Die Stadt Luxor oder el-Uqsur (arabisch: الأقصر, al-Uqṣur, im Dialekt il-U'ṣur gesprochen; griechisch: Theben; französisch: Louxor) sowie ihr Umfeld sind das Hauptreiseziel in Oberägypten. Zu beiden Seiten des Nils bietet es dem Reisenden zahlreiche Denkmäler des alten Ägypten seit dem Mittleren Reich bis hin zur römischen Zeit – Tempel, Paläste, Königs- und Privatgräber – zur Besichtigung vor Ort sowie in den Museen. Die Denkmäler dieser antiken Stadt zählen zu Ägyptens Unesco-Welterbe-Stätten.
Auf dem Gebiet des antiken Theben befindet sich neben Luxor auf dem Ostufer die nördliche Nachbarstadt Karnak mit dem Tempelbezirk des Amun-Re und weiteren kleineren Tempeln. Der Friedhof Thebens mit den zahlreichen Königs- und Noblengräbern befindet sich auf dem Westufer, in Theben-West.
Den Reisenden werden zahlreiche Hotels, Restaurants und Aktivitäten zu Wasser, auf dem Land zu Fuß, im Quad oder auf dem Rücken der Pferde und in der Luft geboten.
Hintergrund
[Bearbeiten]Lage und Name
[Bearbeiten]Luxor befindet sich 712 Kilometer südlich von Kairo und etwa 61 Kilometer südlich von Qinā. Die Stadt liegt ausschließlich auf dem östlichen Nilufer. Im Norden geht sie nahtlos in ihre Nachbarstadt Karnak über. Am Westufer befinden sich mehrere kleine Dörfer, so z. B. Gazīrat el-Ba'īrāt und Scheich ʿAbd el-Qurna.
Neben dem altägyptischen Gaunamen Waset ist für die Stadt auch die Bezeichnung Newt, „die Stadt“, überliefert. Daraus ist sicher auch der biblische Name No oder No-Amun entstanden (z. B. Nah 3,8–10 oder Ez 30,14–16 ). Es wird in der Bibel sowohl ihre Lage, aber auch ihre Zerstörung durch die Assyrer behandelt. Die Griechen besaßen zwei Namen für diese Stadt, Thēbai, Θήβαι, und Diospolis Megalē, Διόσπολις μεγαλή. In koptischer, ägyptisch-orthodoxer Zeit, wurde sie auch Papē, Ⲡⲁⲡⲉ, genannt. Die bedeutendste Einrichtung vor Ort, der Luxor-Tempel, trug in pharaonischer Zeit den Namen Ipet Reset/Resyt, Ipt rst/rsyt, der „südliche Harem“. Diese Angabe bezieht sich auf den nördlicher gelegenen Karnak-Tempel. Einmal im Jahr wurde eine Götterprozession, das Opet-Fest, zwischen beiden Tempeln veranstaltet.
Die heutige Bezeichnung ist arabisch. Sie bezieht sich wohl auf die Nutzung des Luxor-Tempels als römisches Feldlager, lateinisch: castrum. Das hocharabische al-Aqṣur bzw. umgangssprachliche el-Uqṣur, الأقصر, „die Burgen/Festungen“, sind der selten gebrauchte Plural einer kleinen Anzahl, der pluralis paucitatis, von el-Qaṣr, القصر. In christlichen Quellen wurde zudem die Zweizahl, der Dual, el-Uqṣurein, الأقصرين, überliefert, die Bezug auf die beiden Tempelanlagen von Karnak und Luxor nimmt.
Geschichte
[Bearbeiten]Die Anfänge der Stadt liegen im Dunkeln bzw. unter der modernen Bebauung und den meterhohen Siedlungsschichten der vergangenen Jahrhunderte und Jahrtausende. Der Luxor-Tempel und die Sphingenallee, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, liegen heute etwa 2 Meter unterhalb des Niveaus der Stadt. Die Anfänge der Stadt reichen wohl bis in vorpharaonische Zeit zurück. So stammen früheste Siedlungsspuren aus dem Bereich des heutigen Dorfes eṭ-Ṭārif auf dem Westufer, wo Feuersteinwerkzeuge bzw. -artefakte und mehrere Tausend Keramikscherben gefunden wurden, die bis in das 6. Jahrtausend v. Chr. zurückreichen.[1]
Das Gebiet des heutigen Luxor gehörte in pharaonischer Zeit zum 4. oberägyptischen, dem thebanischen Gau, altägyptisch: Waset, WꜢst. Dieser Gau wurde erstmals im Alten Reich, in der 4. Dynastie, auf einer Dreierstatue des Königs Mykerinos mit diesem Gaugott genannt.[2] Das Verwaltungszentrum dieses Gaus befand sich zu dieser Zeit jedoch weiter südlich in Hermonthis, dem heutigen Armant, wo der Kriegsgott Month verehrt wurde. Aus dem Alten Reich sind zudem einige Gaufürsten durch ihre Gräber bekannt.
Am Ende des Alten Reichs und in der ersten Zwischenzeit verlagerte sich aber dieses Zentrum nach Norden. Das Gebiet des heutigen Luxor war Bestandteil des antiken Theben und umfasste die heutigen Städte Luxor und Karnak auf der Ostseite des Nils und die ausgedehnten Friedhöfe auf dem Westufer etwa südlich von eṭ-Ṭārif bis nach el-Malqaṭa. Die Gaufürsten der 11. Dynastie namens Antef/Intef und die Mentuhotep-Könige der 12. Dynastie, die ihrem Namen nach möglicherweise aus Hermonthis oder Madu, dem heutigen el-Madāmūd, stammten, konnten ihren Machtbereich weit nach Süden und Norden ausdehnen. Ihre Reichshauptstadt verlegten sie nach Itj-taui, das heutige el-Lischt. Theben mit seinem Ortsgott Amun bildete in dieser Zeit jedoch schon ein bedeutendes religiöses Zentrum. Früheste Bauzeugnisse in Luxor stammen bereits vom König Sobekhotep II. aus der 13. Dynastie. Die Fragmente seiner Bauten wurden im Luxortempel wiederverbaut.
In der Zweiten Zwischenzeit gelangten mit den Hyksos, Einwanderern aus dem antiken Syrien oder Palästina, neue Herrscher bis nach Theben. Die thebanischen Fürsten der 17. Dynastie, so u.a. Kamose und sein Bruder Ahmose I., nahmen den Kampf gegen die Hyksosherrschaft auf und konnten ihn für sich entscheiden. Ahmoses Sohn, Amenophis I., regierte nun wieder über ein geeintes Land. Im Neuen Reich, dessen Begründer Amenophis I. war, gelangte Ägypten zu erneuter Blüte. Die Reichshauptstadt wurde nun nach Theben verlegt, und Theben wurde zu einem bedeutenden religiösen Zentrum jener Zeit – mit Ausnahme der Amarnazeit unter dem König Echnaton. Wohl anstelle früherer Heiligtümer wurde der Luxor-Tempel bzw. Teile dessen unter Hatschepsut, Thutmosis III., Amenophis III., Tutanchamun und Ramses II. errichtet.
In der Dritten Zwischenzeit verlor Theben an Bedeutung. Die Reichshauptstädte der neuen Machthaber wurden wieder in den Norden des Landes verlegt. 669 v. Chr. fielen die Assyrer unter Asarhaddon in Ägypten ein. 652 v. Chr. konnte Assurbanipal auch Theben erobern und ließ es verwüsten.
In römischer Zeit gehörte Theben zur römischen Provinz Thebais. Im Luxor-Tempel wurde ein Heerlager eingerichtet. Der Tempel selbst wurde für die Verwaltung, für den Kaiserkult und die Aufbewahrung militärischer Insignien benutzt, während die Lager außerhalb des Tempels im Osten und Westen angelegt wurden. Nach dem römischen Staatshandbuch Notitia dignitatum kommen hier die Einheiten der Equites Sagittarii Indigenae, die Legio Tertia Diocletiana oder die Cohors Septima Francorum in Frage.
Mit den Soldaten gelangte auch das Christentum nach Luxor, während der Ort selbst noch heidnisch war. Dies lässt sich z. B. an den Kirchen nördlich des Eingangspylons und westlich des Tempels ausmachen. Eine weitere Kirche soll sich zudem unterhalb der Abū-’l-Haggāg-Moschee befinden. Diese Kirchen datieren etwa in das 7. Jahrhundert. Bereits vom Anfang des 4. Jahrhunderts n. Chr. wurden christliche Märtyrer überliefert, und kurz nach 325 gab es hier das erste Bistum. Nicht nur in Luxor selbst, sondern auch auf dem Westufer, in Armant, Qifṭ und Qūṣ gab es in den folgenden Jahrhunderten große christliche Gemeinden.
Seit dem 9. Jahrhundert gibt es Stadtbeschreibungen islamischer Historiker und Geografen, die aber von den Stätten auf dem Westufer mit Ausnahme der Memnonkolosse keine Notiz nehmen. So berichtete z. B. der ägyptischen Historiker Ibn Duqmāq (1349–1407) über die beiden Tempelanlagen vor Ort.[3] Luxor war bekannt für seine landwirtschaftlichen Erzeugnisse wie Weintrauben.
In muslimischer Quellen, aber auch beim koptischen Schriftsteller Abū el-Makārim, Anfang des 13. Jahrhunderts, in der Überlieferung durch Abū Ṣāliḥ dem Armenier, fehlen jedoch Hinweise zum Christentum. Abū el-Makārim berichtete über Luxor nur Weniges:
- „Luxor. Vor dem Tor dieser Stadt [dem Eingangspylon des Luxor-Tempels] gibt es Idole, die gleich einem Kastell stehen. Einige von ihnen haben die Gestalt von Löwen oder Widdern, sie stehen auf ihren Füßen in zwei Reihen, zur Rechten und zur Linken. Sie wurden aus hartem schwarzen Stein [gehauen], der poliert wurde. Innerhalb der Stadt gibt es auch zahllose große Idole aus hartem schwarzen Stein.“[4]
Viel mehr interessierten sich die arabischen Historiker jedoch für den bedeutendsten islamischen Heiligen dieser Stadt, Sīdī Abū el-Ḥaǧǧāǧ Yūsuf bin ʿAbd er-Raḥīm el-Quraschī el-Uqṣurī (gest. 642 AH = 1244 n. Chr.), der aus dem marokkanischen Ceuta, arabisch: Sabta, stammte und wegen seiner Wunder gerühmt wurde. Sein Sohn Aḥmad errichtete für sich und seinen Vater die Grabmoschee über dem Luxor-Tempel.
Erste Kunde von Luxor brachten 1668 die beiden Kapuzinermönche Protais und Charles François nach Europa, die christliche Häuser und den Luxor-Tempel beschrieben.[5] Diese Berichte führten auch dazu, dass seit dem 18. Jahrhundert das Interesse der katholischen Kirche an Luxor zunahm. So wurde 1731 ein Franziskanerkloster vor Ort errichtet, und weitere christliche Religionsgemeinschaften folgten.
Umfangreiche Forschungen führten Wissenschaftler am Ende des 18. Jahrhunderts im Rahmen der Napoleon-Expedition durch. Weitere Expeditionen folgten. Ab 1881 begannen die Freilegungsarbeiten am Luxor-Tempel, der zu dieser Zeit noch besiedelt war. Die Stadt wurde nun auch zunehmend touristisches Ziel. Mit Radddampfern und später Zügen konnten Reisende bereits im 19. Jahrhundert Luxor recht bequem erreichen – der Tourismus-Pionier Thomas Cook (1808–1892) bot für Luxor bereits Pauschalreisen an. Seit 1958 war der Luxor-Tempel nach der vollständigen Freilegung des ersten Pylons in Gänze zugänglich. Seit Beginn der 2000er-Jahre wurde auch die Sphingenallee zunehmend freigelegt. Dabei wurden leider auch einige Teile der Stadt nördlich des Luxor-Tempels abgerissen.
Wegen der Vielzahl pharaonischer Monumente verwundert es nicht, dass der Tourismus heute der wichtigste Wirtschaftszweig ist – er erbringt etwa 85 Prozent der Wirtschaftsleistung der Stadt.
Mittlerweile ist Luxor auch zu einer beliebten Wahlheimat europäischer, vorwiegend britischer Auswanderer, sog. Expatriates, geworden und erfüllen sich so ihren nicht ganz einfachen Traum von der Ferne. Mit ihren eigenen Erfahrungen tragen sie auch zur Belebung des Tourismus z. B. in der Gastronomie bei.
Orientierung
[Bearbeiten]Der Bahnhof von Luxor ist nur etwa 600 Meter vom Luxor-Tempel entfernt. Vom Bahnhof aus führt die Bahnhofsstraße, شارع المحطة, Schāriʿ al-Maḥaṭṭa, in nordwestlicher Richtung und gelangt nach 500 Metern zu einem kleinen Kreisverkehr östlich hinter den Luxor-Tempel. Von hier aus führt die Karnak Temple St., شارع معبد الكرنك, Schāriʿ Maʿbad al-Karnak, nach Norden zum Karnak-Tempel. Zwischen Bahnhofsstraße und Karnak Temple St. führt die Suq St., شارع السوق, Schāriʿ as-Sūq, in nordnordöstlicher Richtung durch den Touristenmarkt.
Vom genannten Kreisverkehr führt eine Straße in südwestlicher Richtung um den Tempel herum und mündet in die Niluferstraße, die Corniche, الكورنيش, al-Kūrnaisch, ein. Auch die Corniche führt zum Karnak-Tempel. Vom Südende des Luxor-Tempels führt sie noch etwa 500 Meter weiter in südsüdwestlicher Richtung und trifft dann auf den Kreisverkehr vor dem Iberotel. Die unmittelbare Fortsetzung der Corniche ist dann die Khalid/Chalid ibn el-Walid St., شارع خالد بن الوليد, Schāriʿ Chālid bin al-Walīd, die nun aber nicht mehr am Ufer entlangläuft. In der Chalid ibn el-Walid St. befinden sich die meisten Hotels, Restaurants und Geschäfte von Luxor.
Vom Kreisverkehr am Iberotel führt die Salah el-Din St., شارع صلاح الدين, Schārīʿ Ṣalāḥ ad-Dīn, nach Osten und erreicht nach 450 Metern den Salah el-Din Square, ميدان صلاح الدين, Mīdān Ṣalāḥ ad-Dīn. An diesem Platz beginnt die Television St., شارع تليفزيون, Schāriʿ Tilīfizyūn, die in südsüdöstlicher Richtung führt.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der 1 Flughafen Luxor (مطار الأقصر الدولي, IATA: LXR) kann von Kairo aus per Flug mit EgyptAir erreicht werden. Zahlreiche Charterfluggesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz fliegen ebenfalls Luxor direkt an; mit ihnen ist auch ein Flug von oder zu wichtigen Badeorten am Roten Meer möglich. Ein-Tages-Touren mit EgyptAir von Kairo nach Luxor sind ebenfalls möglich.
Der Preis für ein Taxi vom Flughafen ins Zentrum von Luxor beträgt etwa LE 150, abhängig von der Lage der Hotels (Stand 2019). Richtpreise können am Flughafen erfragt werden.
Mit der Bahn
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Luxor liegt an der Bahnlinie Kairo-Minyā-Luxor-Edfu-Assuan. Der 2 Bahnhof Luxor (محطة الأقصر) (25° 41′ 47″ N 32° 38′ 41″ O) befindet sich im Stadtzentrum, etwa 600 Meter östlich des Luxortempels. Eine Touristeninformation befindet sich nordwestlich außerhalb des Bahnhofs.
Klimatisierte Schnellzüge verkehren etwa dreimal täglich. Fahrkarten können relativ einfach erworben werden, weil das Personal Englisch versteht. Fahrkarten für die klimatisierten Schnellzüge sind gleichzeitig Platzkarte, also nur für den gewählten Zug gültig. Die Preise sind für Ausländer leider recht hoch. Bei stark frequentierten Zügen wie z. B. den Nachtzügen ist der Fahrkartenverkauf mehrere Tage vorher ratsam.
Touristen können nachfolgende so genannte „protected trains“ („geschützte Züge“) benutzen (Stand 2/2005): Luxor–Kairo (09:15 (Zug 981), 20:55 (Zug 1903) und 23:10 Uhr (Zug 997), Fahrzeit: 10 Stunden) und Luxor–Assuan (07:15 (Zug 996), 09:25 (Zug 1902) und 17:10 Uhr (Zug 980), Fahrzeit: 3 Stunden). Nur der Zug am frühen Morgen nach Kairo (09:15 Uhr) hält auch in el-Balyanā (Bahnstation in der Nähe des Tempels von Abydos in 10 km Entfernung).
Die Züge Luxor–Kairo halten auch in Sōhāg bzw. Asyut.
Mit den Watania Sleeping Trains, vormals Egypt Abela Corp., kann man im Schlafwagenzug von Luxor nach Kairo reisen. Abfahrtszeit sind 19:40 Uhr (Zug 83), 23:00 Uhr (Zug 87) und 23:30 (Zug 85). Die Fahrpreise sind sehr hoch und müssen bar bezahlt werden: 120 $ im Einzelabteil, 100 $ im Doppelabteil, 85 $ für Kinder von vier bis neun Jahren (Stand 1/2015).
Die Züge, insbesondere die aus Kairo kommenden, haben zum Teil beträchtliche Verspätungen (mehrere Stunden). Dies betrifft auch die Schlafwagenzüge. Es ist daher nicht sinnvoll, das Ticket am Schalter erwerben zu wollen. Man wählt üblicherweise den ersten Zug, der kommt, und bezahlt im Zug mit Strafaufschlag.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Entfernungen | |
Kairo | 721 km |
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Qinā | 61 km |
Esna | 54 km |
Edfu | 105 km |
Kom Ombo | 164 km |
Assuan | 208 km |
Luxor ist an die Autobahn 2, Kairo–Assuan, angebunden, die aber die Stadt weiträumig im Osten umgeht. Im Bereich der südlich von Luxor gelegenen 3 Nilbrücke (25° 38′ 11″ N 32° 35′ 31″ O) zweigt man von der Fernverkehrsstraße auf die westlichere Straße ab. Zwischen Luxor und Karnak führt die Straße westwärts und mündet bei 4 25° 41′ 34″ N 32° 40′ 51″ O wieder auf die Autobahn 2.
Die An- und Abreise nach Assuan und Hurghada kann in der Zeit von 06:00 bis 18:00 Uhr ohne Konvoi erfolgen. In der Nacht ist man auf einen kostenpflichtigen Konvoi angewiesen.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Luxor ist von verschiedenen Regionen aus auch mit dem Bus zu erreichen. Hinweis: Unabhängig vom gewählten Busunternehmen werden nur so viele Fahrgäste befördert, wie Plätze im Bus vorhanden sind. Im Falle langer Strecken empfiehlt es sich, die Tickets im Vorverkauf mindestens einen Tag vorher zu erwerben.
Es war vor Jahren angedacht, dass alle Busse inkl. Mikrobusse vom 5 neuen Busbahnhof (الموقف الجديد, al-Mauqif al-ǧadīd; 25° 40′ 0″ N 32° 41′ 4″ O) starten, der sich in der Nähe des Flughafens befindet. Die Kosten für die nötige Anreise mit einem Taxi macht eine Busfahrt über kurze Strecken wenig attraktiv. Gegenwärtig wird der neue Busbahnhof nur von den Bussen der Linien EG Bus und Super Jet genutzt. Andere Busverbindungen beginnen in der Stadt in der Nähe der Fahrkartenverkaufsstellen.
Staatliche Busunternehmen
[Bearbeiten]Vorteile der staatlichen Unternehmen sind das dichte Liniennetz und die geringen Preise. Die Busse sind häufig einfach und schon lange in Gebrauch. Super Jet-Busse sind moderner, aber auch teurer.
- EG Bus (ايجي باص, vormals Upper Egypt Travel). Tel.: 15494 Das Büro von EG Bus befindet sich südlich vom Bahnhof. EG Bus bedient de facto nur noch zwei Linien: Um 08:15, 09:30, 10:30, 12:00, 14:30, 19:00 und 20:00 Uhr fahren Busse über Qinā, Safāgā, Hurghada nach Sues. Der 19:00 Uhr-Bus fährt bis nach Kairo, der 20-Uhr-Bus bis nach Port Said weiter. Sōhāg erreicht man über Qinā: in der Nähe des Busbahnhofs in Qinā gibt es einen Bahnhof für Sammeltaxis nach Sōhāg. Busse nach Quseir und Marsa Alam fahren ab Qift (11:00 und 15:00 Uhr). Um 07:00 und 15:30 Uhr fahren Busse von Luxor nach Assuan. Zumindest freitags verkehrt der 7-Uhr-Bus nicht.
- 6 Super Jet (سوبر جيت). Tel.: 19157 Das Büro von Super Jet befindet sich südlich vom Bahnhof. Verbindungen gibt es nach Kairo (ab 9:15, 14:15, 21:15 und 23:15, ab LE 230, hält auch in Qinā und el-Gīza), Hurghada und Scharm esch-Scheich. (25° 41′ 46″ N 32° 38′ 40″ O)
Private Busunternehmen
[Bearbeiten]Private Busunternehmen bedienen nur ein eingeschränktes Liniennetz zu Erholungsorten wie Hurghada oder zur Hauptstadt Kairo.
- 7 Go Bus (جوباص), 17 Ramses St., Luxor. Tel.: 19567 Die Fahrkartenverkaufsstelle und der Busbahnhof befinden sich nördlich vom Bahnhof. Mit einfachen Bussen kann man u. a. nach Kairo (zum Mīdān ʿAbd el-Munʿim Riyāḍ, zweimal täglich, 7:30 Uhr, 10 Uhr, 12 Stunden, LE 350) und Hurghada (einmal täglich, 8 Uhr, 5 Stunden, ab LE 250) fahren (Stand 7/2023). (25° 41′ 52″ N 32° 38′ 42″ O)
- 8 Blue Bus (بلو باص). Tel.: 16128 Die Fahrkartenverkaufsstelle und der Busbahnhof befinden sich nördlich vom Bahnhof. Verbindungen nach Kairo. Die erste Klasse im Nachtbus (LE 660 in 03/2025) hat recht bequeme und großzügige Sessel. (25° 41′ 46″ N 32° 38′ 39″ O)
- 9 White Bus (وايت باص). Tel.: 15629, E-Mail: [email protected] Die Fahrkartenverkaufsstelle und der Busbahnhof befinden sich nördlich vom Bahnhof. Verbindungen nach Kairo. (25° 41′ 53″ N 32° 38′ 42″ O)
Mit Service-Taxis und Mikrobussen
[Bearbeiten]
Es gibt zwei Haltestellen für Service-Taxis und Mikrobusse:
- Der 10 Westbusbahnhof (25° 40′ 48″ N 32° 38′ 34″ O), الموقف الغرب, al-Mauqif al-gharb, für Fahrten zum Westufer, z. B. nach Armant.
- Der neue Busbahnhof (الموقف الجديد, al-Mauqif al-ǧadīd), siehe oben.
Es kommt vor, dass die Fahrer die Mitnahme von Ausländern aufgrund eines behördlichen Erlasses verweigern.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Luxor ist Ausgangs- oder Endpunkt von Nilkreuzfahrten, zumeist von bzw. nach Assuan, seltener von und nach Kairo. Wer stilecht wie im 19. Jahrhundert anreisen möchte, kann dies mit dem Schaufelraddampfer „S/S Sudan“ auch heute noch tun. Zudem werden auch eintägige Kreuzfahrten nach Dendera und Abydos angeboten.
Eine Buchung für eine Kreuzschifffahrt ist auch vor Ort möglich. Hier bieten sowohl Hotels als auch Reiseagenturen Kreuzfahrten an. Eine Möglichkeit besteht auch darin, mit den Managern bzw. der Rezeption der Kreuzfahrtschiffe möglichst am Vormittag direkt zu verhandeln und ein günstigeres Angebot zu erhalten, was insbesondere bei nicht ausgelasteten Schiffen Erfolg verspricht. Die Kosten für eine Nacht für eine Doppelkabine betragen größenordnungsmäßig 60 Dollar auf einem Drei-Sterne- und ca. 80 Dollar auf einem Fünf-Sterne-Schiff (Stand 2023).
Feluken dürfen nicht zwischen Luxor und Assuan fahren. Eine Nutzung ist erst ab Esna oder Edfu möglich. Man kann getrost den Startpreis des Bootsführers auf die Hälfte drücken. Eine Fahrt ab Edfu kostet etwa LE 300 (Stand 2023).
Mobilität
[Bearbeiten]Auf der Straße
[Bearbeiten]Die Straße zwischen Luxor, nördlich des Luxortempels, und Karnak entlang des Nils gibt es nicht mehr. Sie musste der neuen Corniche weichen, die nur für Fußgänger zugänglich ist. Alternativ kann die Karnak Temple St. östlich des Luxor-Tempels genutzt werden. Die meisten Straßen sind asphaltiert.
Zu Fuß
[Bearbeiten]Hotels und Sehenswürdigkeiten befinden sich auf engstem Raum, so dass eine Erkundung auch zu Fuß möglich ist. Fußwege sind meist gepflastert. Die Stufen zwischen Gehweg und Straße sind teilweise sehr hoch.
Mit Booten, Schiffen und Fähren
[Bearbeiten]Eine Personenfähre verbindet Ostufer (Anlegestelle seit 2021 zwischen Luxor-Museum und Karnak International Hospital, 11 25° 42′ 31″ N 32° 38′ 38″ O) und Westufer in Gazīrat er-Ramla (Anlegestelle in der Nähe des Sammeltaxi-Bahnhofs, 12 25° 42′ 18″ N 32° 38′ 8″ O). Der Fahrpreis beträgt (für Ausländer) LE 20 (Stand 03/2025).
Nil-Fahrten mit einer Feluka oder mit einem Motorboot werden von zahlreichen einheimischen Bootsführen angeboten (siehe auch unter Aktivitäten). Man kann diese Dienste auch nutzen, um nur von einem zum anderen Ufer überzusetzen oder sich zum Hotel bringen zu lassen. Die Kosten betragen etwa LE 50 bis LE 100 (Stand 2023).
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]An zahlreichen Stellen gibt es einen Fahrradverleih. Die Leihgebühren betragen etwa LE 20 pro Tag (Stand 3/2015).
Kutschfahrten
[Bearbeiten]Vor Hotels und den Sehenswürdigkeiten bieten Besitzer von Pferdedroschken ihre Dienste an. Eine einstündige Fahrt kostet etwa LE 30 bis LE 50 (Stand 3/2023).
Mit dem Taxi
[Bearbeiten]In Luxor stehen zahlreiche Taxis zur Verfügung. Für Ausländer empfiehlt es sich, vor Fahrtantritt einen Preis auszuhandeln. Mit einem Dienst wie InDrive kann man leicht einen realistischen Preis ermitteln (innerstädtisch 3 km ca.LE 50 in 03/2025) und das als Verhandlungsgrundlage benutzen. Großzügiges Aufrunden ist natürlich gern gesehen.
Taxi-Rufdienste
[Bearbeiten]Uber ist in Luxor nicht verfügbar. Alternativ können die Dienste Careem oder InDrive genutzt werden.
Mit dem Mikrobus
[Bearbeiten]Wenn man die Routen kennt, kommt man mit Mikrobussen äußerst preisgünstig durch Luxor oder nach Karnak. Eine Fahrt kostet LE 3,50 (Stand 12/2023).
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Corniche
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Die Corniche zwischen Luxor und Karnak lädt zum Spazieren ein. Im Bereich des Luxor-Tempels und des Winter Palace Hotels ist sie ein etwa vier Meter breiter Fußweg mit Bäumen und Bänken. Zum Nil hin wird die Corniche mit einem Metallzaun begrenzt. Unterhalb der Corniche befinden sich Geschäftsstraßen und Bootsanlegestellen.
Der Bereich nördlich des Luxor-Tempels bis nach Karnak wurde neu gestaltet. Dazu wurde auch die Straße gesperrt. Hier verläuft nun der Weg zwischen ausgedehnten Grünanlagen mit überdachten Holzbänken und Steinskulpturen sowie einer Geschäftsstraße.
Luxor-Tempel
[Bearbeiten]
Vor dem Eingangspylon mit seinen Schlachtendarstellungen Ramses’ II. stehen ein Obelisk und Monumentalstatuen dieses Herrschers. Der Tempel kann über eine Sphingenallee vom Karnak-Tempel aus erreicht werden. Hinter dem Pylon gelangt man zum Hof Ramses’ II. Gleich zur Rechten befindet sich der Barkenschrein, an dem Säulen und der Architrav eines Vorgängerbaus der Hatschepsut und Thutmosis’ III. wiederverwendet wurden. Auf den Säulen des Hofs zur Linken erhebt sich die Abū’l-Ḥaggāg-Moschee. An der westlichen Rückwand des Hofs ist eine Prozession des Amun zu seinem Tempel dargestellt. Es folgt die Kolonnadenhalle mit ihren beiden Reihen aus jeweils sieben 16 Meter hohen Säulen, die unter Amenophis III. errichtet wurde. Ihre Ausschmückung mit Szenen aus der Prozession während des Opet-Fests wurde unter Tutanchamun und Haremhab vorgenommen. Es schließt sich der große, offene Hof Amenophis’ III. an.
Über die Säulenhalle mit ihren je acht Säulen in vier Reihen erreicht man den Kaiserkultraum des vor Ort amtierenden römischen Tetrarchen. An den Ost- und Südwänden und in der Nische, der Apsis, sind Gemälde römischer Soldaten, römischer Würdenträger und der (vier) Tetrarchen, darunter Kaiser Diokletian, angebracht. Der immer noch zu hörende Hinweis, diese Halle sei eine Kirche, ist absolut falsch. Für eine Abendmahlsdarstellung, wie man sie zur Linken erklärt bekommt, währen einfach zu viele Personen auf dem Bild. Ein kleiner Durchgang in der Apsis führt zum Vier-Säulensaal, dem Opfertischsaal, und zum Sanktuar der Amun-Barke, das unter Alexander dem Großen mit einem großen Granitschrein erweitert wurde. Östlich des Vier-Säulensaals befindet sich die sog. Geburtshalle. In den Darstellungen wird die Herrschaft Amenophis’ III. durch seine göttliche Abstammung legitimiert, denn er entstammte selbst nicht der Hauptlinie des Königsgeschlechts. Sein Vater war zwar Thutmosis IV., seine Mutter aber nur die Nebenfrau Mutemwia, die erst bei der Thronbesteigung Amenophis’ III. den Titel Königin erhielt. Von hier aus erreicht man auch die südlichen Räume des Tempels.
An den westlichen Außenwänden der Kolonnadenhalle und des Hofs Ramses’ II. sind zahlreichen Schlachtendarstellungen angebracht worden. Östlich des Hofs Amenophis’ III. wurden Baufragmente ausgestellt, die zeitlich bis in die griechisch-römische Zeit reichen.
Siehe auch: Luxor-Tempel.
Sphingenallee
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Eine 1 Sphingenallee , طريق الكباش, Ṭarīq al-Kibāsch, „Widderstraße“, oder طريق أبو الهول, Ṭarīq Abū al-Haul/al-Hōl, „Straße des „Vaters des Schreckens““, verbindet über 2,7 km den Luxor-Tempel mit dem Tempel von Karnak. Die einst über weite Strecken überbaute Allee wurde in den letzten Jahren freigelegt und archäologisch untersucht. Hierfür wurden auch mehrere Gebäude abgerissen, darunter auch religiöse Stätten und der Palast des Tawfīq Pascha Andraos im Norden des Luxor-Tempels.
Im November 2021 wurde diese Allee als ein Freilichtmuseum eingeweiht. Man kann diese Allee ablaufen und gut von erhöhten Punkten oder Straßenüberquerungen ausmachen. Zu beiden Seiten der Allee wurden 1.200 Sphingen aufgestellt, von denen viele durch die neuzeitliche Überbauung arg in Mitleidenschaft gezogen wurden. Im Umfeld der Allee wurden verschiedene Bauten wie Werkstätten und ein Nilometer aus der 25. Dynastie freigelegt. Das südliche Ende der Allee lässt sich leicht bei einem Besuch des Luxor-Tempels betrachten.
Museen
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Moscheen
[Bearbeiten]Im Nordosten der Tempelanlage von Luxor, erhöht im ersten Hof, befindet sich die kleine 2 Abū-’l-Ḥaggāg-Moschee (25° 42′ 0″ N 32° 38′ 23″ O), مسجد أبي الحجاج الأقصري, Masǧid Abī al-Ḥaǧǧāǧ al-Uqṣurī, die die Gebeine des gleichnamigen Ortsheiligen (gest. 642 AH = 1244 n. Chr.) und die seines Sohnes Aḥmad beherbergt. Sie ist die bedeutendste islamische Sehenswürdigkeit der Stadt. Am Jahrestag des Abū ’l-Ḥaggāg wird ihm mit einer großen Barkenprozession durch die Stadt gedacht, so wie es die alten Ägypter mit der Barke des Amun taten. Die Moschee kann von der Ostseite her betreten werden.
Man gelangt sowohl in den Raum mit den Kenotaphen beider Verstorbener und in die sich im Westen anschließende dreischiffige Moschee. Bei der letzten, 2009 abgeschlossenen Restauration wurden auch einige Kapitelle und Architrave mit ihren pharaonischen Inschriften freigelegt. Im Südwesten befindet sich das Minarett dieser Moschee.
Das 3 Minarett, المئذنة الفاطمية, al-Miʾdhana al-Fāṭimīya, im Nordosten der Moschee gehört nicht zu ihr, sondern wurde bereits früher in fatimidischer Zeit zur Zeit des de-facto Regenten Badr el-Ǧamālī († 1094), wohl vor 474 AH, 1081/1082, aus Lehmziegeln errichtet. Das Minarett ist etwa 30 Meter hoch und besteht aus zwei Segmenten. Der Unterteil ist quadratisch, etwa 4 Meter breit und verjüngt sich nach oben. Auf diesem Unterteil folgt ein sich ebenfalls nach oben verjüngender runder Turmteil, der etwa 14 Meter hoch ist und am unteren Ende im Durchmesser 3,2 Meter misst. Im Bereich der Wendeltreppe und am oberen Ende dieses Turmteils befinden sich Fenster. Den oberen Abschluss des Minaretts bildet eine Kuppel.
Wenige Meter nordöstlich befindet sich noch die 4 Aḥmad-Nagm-Moschee, مسجد أحمد النجم, Masǧid Aḥmad Naǧm. Etwas nördlich des Luxor Conference Centers befindet sich im Bereich der Corniche die 5 es-Sayid-Yusuf-el-Haggagi-Moschee, مسجد السيد يوسف الحجاجي.
Kirchen
[Bearbeiten]Das Christentum ist schon seit seiner Frühzeit mit Kirchbauten präsent. So wurden z. B. auf dem Gelände des Luxor-Tempels die Überreste von fünf Kirchen gefunden. Insbesondere die Ruinen auf der Westseite des Tempels lassen sich noch heute studieren.
Ansonsten sind die Kirchenbauten in Luxor jüngeren Datums. An der Westseite der Karnak Temple St. lassen sich drei Kirchen ausmachen: die katholische 6 Franziskanerkirche der hl. Familie, كنيسة العائلة المقدسة, südlich des Emilio Hotels, an die eine Missionsschule angeschlossen ist, eine reformierte und mittlerweile für die Freilegung der Sphingenallee abgerissene 7 presbyterianische Kirche am Kreuzungspunkt mit der Labib Habachi St. und die koptische 8 Kirche der hl. Maria (25° 42′ 20″ N 32° 38′ 41″ O), كنيسة السيدة العذراء, Kanīsat as-Saiyida al-ʿaḏrāʾ, am Schnittpunkt mit der Tutankhamun St. Im Fall der letzteren Kirche erreicht man die dreischiffige Hallenkirche mit einer Ikonostase an ihrer Ostseite über einen Hof.
Nördlich des Bahnhofs entsteht die neue 9 Kathedrale für den Erzengel Michael, كاتدرائية الملاك ميخائيل, Kātidrāʾīyat al-Malāk Mīchāʾīl.
Etwas abgelegen befindet sich die 10 Kirche des hl. Antonius (25° 41′ 57″ N 32° 38′ 51″ O), كنيسة القديس أنطونيوس, Kanīsat al-Qiddīs Anṭūniyūs, im Stadtteil östlich der Eisenbahnlinie. Man folgt der Straße Yusif Hassan vorbei am Emilio Hotel bis zum Bahnübergang. Direkt hinter dem Übergang wende man sich nach Nord und biege in die dritte Seitenstraße nach Ost ein. Durch eine Holztür gelangt man zum dreischiffigen Innenraum, an dessen Ostseite sich die Ikonostase befindet. Die Kirche ist nach dem hl. Antonius dem Großen (* um 251 in Kome (Mittelägypten), † 356 Berg Kolzim nahe dem Roten Meer) benannt, der als Einsiedler in der Westlichen Wüste lebte und als erster christlicher Mönch gilt. Bereits im Alter von 20 Jahren verschenkte er seinen weltlichen Besitz und lebte fortan in der Einsamkeit. Man berichtet, dass der hl. Antonius den hl. Paulus von Theben mit Hilfe zweier Löwen beerdigt haben soll.
Weiter südlich befindet sich zudem noch die 11 Kirche des hl. Georg (25° 41′ 22″ N 32° 38′ 50″ O), كنيسة القديس مارجرجس, Kanīsat al-Qiddīs Mār Girgis.
Historische Hotels
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Luxor verfügt über zwei frühe, nun historische Hotels.
Dies ist zum einen des (alte) Winter Palace Hotel, لوكاندة ونتر بالاس, Lūkānda Winter Bālās, mit seinem großen Garten an der Corniche, das 1886 errichtet wurde.
Ein weiteres Hotel ist das Luxor Hotel, das sich im Osten des Luxor-Tempels befindet. Es ist das älteste Hotel der Stadt, besitzt aber nicht die Berühmtheit des Winter Palace Hotels.
Altstadt
[Bearbeiten]Insbesondere im Norden von Luxor sind noch Teile der Altstadt und einige kolonialzeitliche Bauten erhalten. Ein Teil dieser Gebäude ist aber für die Freilegung der Sphingenallee zwischen dem Luxor- und dem Karnak-Tempel bereits abgerissen worden.
Andere Ausflugsziele
[Bearbeiten]Die 1 Brooke-Tierklinik (25° 41′ 29″ N 32° 39′ 6″ O) dient in erster Linie der Behandlung von Pferden, Eseln und Maultieren. Die 1966 eingerichtete Klinik von ist eine der bedeutenderen des Kliniknetzwerkes. 2006 wurde die Klinik nach Nag' el-Chataba außerhalb der Stadt verlegt. Es kann von interessierten Besuchern aufgesucht werden; Oktober bis April 8–13:30 Uhr und 16–18 Uhr, Mai bis September 08–13:30 Uhr und 18–20 Uhr. Auch wenn der Eintritt frei ist, sind Spenden zur Unterstützung der Arbeit der Tierklinik gern gesehen.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Heißluftballons
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Es gibt die Möglichkeit, das thebanische Westufer per Heißluftballon zu erkunden. Die Fahrt beginnt ungefähr vor dem Tempel der Hatschepsut und dauert etwa 45 Minuten. Der üblicherweise im Sommer von Norden kommende Wind treibt den Ballon nach Süden: Sie überfahren Qurna, das Ramesseum, Medinet Habu und Malqata. Die Fahrt kostet ab 90 Euro, inbegriffen sind Abholung vom Hotel und Nilüberquerung. Im Winterhalbjahr kommt der Wind häufig aus Nordwest, die Fahrt kann so über den Nil und über den Süden von Luxor gehen. Gestartet wird am frühen Morgen gegen 6 Uhr, wenn sich das Gelände noch nicht so sehr aufgeheizt hat.
Fahrten mit Heißluftballons sind in Ägypten bisher nur in Luxor möglich.
Nach mehreren Unfällen zwischen 2006 bis 2009 wurden die Sicherheitsvorkehrungen zwar verschärft. Aber die Bedingungen, unter denen eine Landung erfolgen kann, können nicht immer vorausgesagt werden. Deshalb sollte man möglichst auf Unternehmen mit erfahrenen Piloten zurückgreifen. Insbesondere bei starkem Wind kann es passieren, dass Flüge abgesagt werden. Im Interessen der eigenen Sicherheit sollte man nicht versuchen, dann unbedingt mit anderen Unternehmen fahren zu wollen. Ein Verkaufsbüro in einem Hotel muss nicht unbedingt bedeuten, dass ein Unternehmen gut ist, es bedeutet nur, dass es wohl zahlungskräftig ist.
Es gibt mehrere Anbieter vor Ort, häufig mit Niederlassungen in den Hotels. Die bei Reiseunternehmen bevorzugten Unternehmen sind HodHod Soliman und Magic Horizon:
- HodHod Soliman (Hod-Hod Soliman), Omar Ali St. (Seitenstaße der Television St.). Tel.: +20 (0)95 227 1116, (0)95 227 0116, Mobil: +20 (0)122 222 2811, (0)122 115 8593, Fax: (0)95 227 1116, E-Mail: [email protected]. Besteht seit 1993, ist gut, aber teuer. Mit acht gelb-orange-rot-grün quergestreiften Ballons für 4–28 Personen, 6 Piloten. Wohl einziges Unternehmen ohne Unfälle. Buchung im Büro möglich. Mastercard und Visa werden akzeptiert. Versicherung 100.000 US-$ pro Passagier, maximal 1,8 Mio US-$. Namensgeber des Unternehmens ist der Wiedehopf, arabisch Hodhod.
- Magic Horizon, Khaled ibn el-Walid St. (Ostseite der Straße, zwischen Sonesta St. George und Steigenberger Nile Palace). Tel.: +20 (0)95 227 4060, (0)95 228 0455, Mobil: +20 (0)122 226 1697, (0)100 568 8439, Fax: +20 (0)95 227 6651, E-Mail: [email protected]. Ist seit 2002 im Geschäft. Mit zehn roten Ballons für 6–30 Personen, 3 Piloten. Versicherungssumme 1,25 Mill. brit. Pfund, pro Passagier max. LE 75.000.
- Alaska Balloons Luxor, Salah el Din St. (Abzweig Television St.). Tel.: +20 (0)95 227 3777, (0)95 227 6651, Mobil: +20 (0)100 902 0299, (0)100 009 5888, (0)122 784 5190, Fax: +20 (0)95 227 7499, E-Mail: [email protected]. Das Unternehmen besteht seit 2005. Fünf rote Ballons für 6–30 Personen. Für die Bezahlung werden Kreditkarten (Master, Visa) akzeptiert. Die Versicherungssumme beträgt LE 10.000 pro Unfall und Passagier.
- Salem Balloons, 25 Omar Abd El Aziz St. Tel.: +20 (0)95 228 4681, (0)95 228 4682, Mobil: +20 (0)110 090 2001, (0)110 090 2002, Fax: (0)95 228 4681. Besteht seit 2013. Gelb-orange-rot karierte Ballons.
- Dream Balloons, Ahmed Shawkey St. (Abzweig von Television St.). Tel.: +20 (0)95 227 5524, (0)95 228 3637, Mobil: +20 (0)100 404 9602, Fax: +20 (0)95 227 5524, E-Mail: [email protected] Unternehmen besteht seit 2009. 3 gelb-grün gestreifte Ballons, 1 Pilot.
- Luxor Balloons, Corniche St., Luxor. Mobil: +20 (0)106 075 7090, (0)100 480 9546, E-Mail: [email protected] Das seit 2018 bestehende Unternehmen bietet den besten Preis unter den Ballonunternehmen und hervorragenden Service. Das Unternehmen besitzt 3 Ballons. Online-Reservierungen werden seit Anfang 2022 angenommen.
Bootsausflüge
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Sowohl von Luxor als auch von Gazīrat er-Ramla auf dem Westufer aus lassen sich Bootstouren entlang des Nils unternehmen. Hierfür stehen sowohl Motorboote als auch Feluken zur Verfügung. Die Kosten liegen bei etwa LE 40 je Stunde. Touren, die von Hotels aus organisiert werden, sind zum Teil beträchtlich teurer. Ziel könnte z. B. die im Süden von Luxor gelegene 1 Bananeninsel (25° 40′ 13″ N 32° 37′ 34″ O) sein. Es werden auch Tagesausflüge mit Motorbooten zum Tempel von Dendara angeboten.
Vogelbeobachtung
[Bearbeiten]Die späten Nachmittagsstunden lassen sich im Süden der Stadt zur Vogelbeobachtung nutzen. Mit einem Motorboot nähert man sich möglichst leise den Inseln im Nil oder den Uferbereichen. Es lassen sich u. a. Reiher, Schwalben, Ibisse, Nektarvögel, Eisvögel, Grasmücken und Kappenschmätzer beobachten.[6]
Mūlid des Abū ’l-Haggāg
[Bearbeiten]Einmal im Jahr, und zwar etwa zwei Wochen vor dem Beginn des Fastenmonats Ramadan, wird das 13-tägigen Mulid, ein Fest zu Ehren des Geburtstages des Abū ’l-Haggāg veranstaltet. Den Abschluss bildet eine etwa zweitägige, farbenfrohe Bootsprozession auf einem Rundkurs vom Luxor-Tempel über die Corniche nach Norden und wieder zurück zur Bahnhofsstraße. In der Prozession werden auch die Kenotaphe der verstorbenen Sippenmitglieder mitgeführt, natürlich unmittelbar gefolgt von den männlichen Nachkommen. Zu diesen Feierlichkeiten reisen alljährlich etwa anderthalb Millionen Besucher aus ganz Ägypten an.
2025 findet/fand diese Prozession am 13. Februar statt (1. Ramadan = 01. März 2025). Der Termin verschiebt sich alljährlich um etwa elf Tage nach vorn. 2026 wird die Prozession etwa am 02. Februar stattfinden.
Weitere Ereignisse
[Bearbeiten]- West Bank Marathon, Ende Januar, Anfang Februar.
- Luxor African Film Festival, zwei Tage im Februar oder März.
- Luxor Spring Festival im Royal Valley Golf Club, im April. Tickets um LE 100.
Clubs
[Bearbeiten]- Ein öffentliches 1 Schwimmbad mit Sprungturm, der Social and Sport Club, befindet sich in der Sh. Khaled ibn al-Walid zwischen dem Hotels Sonesta St. George und Meridien. Es ist täglich zwischen 9:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. Die zweistündige Nutzung des Bades kostet Ausländern LE 10, Einheimischen LE 6 (Stand 8/2006).
- Etwas nördlich östlich hinter der Sh. Khaled ibn al-Walid befindet sich der 2 el-Madina-Club (25° 41′ 20″ N 32° 38′ 6″ O), نادي المدينة المنورة, Nādī al-Madīna al-Munauwira, mit einem kleinen Rummel.
- An der Corniche, südlich des Winter Palace Hotels, befindet sich der Ruderclub 3 Luxor Rowing Club.
Quadbiking, Reiten
[Bearbeiten]Reiten siehe unter Gazīrat el-Baʿīrāt und Gazīrat er-Ramla, Quadbiking unter Madīnat Hābū. Beide Dörfer befinden sich auf dem Westufer.
Einkaufen
[Bearbeiten]Allgemein
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- 1 Savoy Mall (مول سافوي, Mūl Sāvūi; nordöstlich des Luxor-Tempels, westlich des Queens Valley Hotel). Die Mall war als Ersatz für Restaurants und Geschäfte, die einst östlich hinter dem Luxor-Tempel gelegen waren, vorgesehen. Ist aber recht abgelegen und kaum bekannt. (25° 42′ 13″ N 32° 38′ 34″ O)
- 2 Neuer Basar (östlich des Luxor-Tempels). Diese Basar-Straße befindet sich im Osten der Karnak Temple St. und verläuft etwa parallel zu dieser. Sie beginnt am Schnittpunkt von Schari' Mahatta (Bahnhofsstraße) und Karnak Temple St. Dieser neu gestaltete Basar bedient hauptsächlich die Bedürfnisse der Touristen und ersetzt den Basarbereich östlich des Luxor-Tempels. (25° 42′ 4″ N 32° 38′ 32″ O)
Bücher, Postkarten usw.
[Bearbeiten]- 3 Aboudi Bookstore, Karnak Temple St. (östlich hinter dem Luxor-Tempel). Tel.: +20 (0)95 237 2390, Mobil: +20 (0)111 117 4764, E-Mail: [email protected]. Das Unternehmen besteht seit 1909 und verkauft hauptsächlich Bücher, Postkarten u. dgl. Eine Zweigstelle gibt es noch südlich des Steigenberger Hotels. (25° 41′ 55″ N 32° 38′ 24″ O)
- 4 Gaddis & Co., Corniche el-Nile (neben dem Winter Palace Hotel). Tel.: +20 (0)95 237 2142. Im Geschäft werden Souvenirs, Bücher, historische Fotografien und Schmuck verkauft. Das Unternehmen wurde 1907 gegründet. (25° 41′ 47″ N 32° 38′ 11″ O)
Schmuck usw.
[Bearbeiten]- 5 Edris Jewellry & Bazar, Corniche el-Nile (gegenüber Winter Palace Hotel, nördlich vom Rowing Club Restaurant, Passage unterhalb der Corniche). Tel.: +20 (0)95 236 9996, Mobil: +20 (0)100 266 6640. Schmuckverkauf. (25° 41′ 47″ N 32° 38′ 9″ O)
- 6 Gohar Gallery, Karnak Temple St. Tel.: +20 (0)95 235 5866, (0)95 235 5877, (0)95 235 5899. (25° 42′ 24″ N 32° 38′ 45″ O)
- 7 Moses Jewellery, Abu el-Haggag Square. Mobil: +20 (0)106 184 6795, E-Mail: [email protected]. (25° 41′ 56″ N 32° 38′ 27″ O)
- 8 Radwan, Khalid ibn el-Walid St. (25° 41′ 11″ N 32° 37′ 53″ O)
Handwerk
[Bearbeiten]- 9 Aisha Handcrafts (بازار عائشة, Bāzar ʿĀʾischa), Sh. Youssef Hassan (gegenüber dem Eingang vom Emilio Hotel). Beduinen- und orientalische Handwerksarbeite. Geöffnet: Täglich außer freitags 10:30–14:30 Uhr und 18:30–22:30 Uhr. (25° 42′ 9″ N 32° 38′ 35″ O)
- Fair Trade Center, Luxor Outlet, Karnak Temple St. (östlich hinter dem Luxor-Tempel). Tel.: +20 (0)95 236 0870, Mobil: +20 (0)100 034 7900, (0)100 659 0103, E-Mail: [email protected]. Verkauf ägyptischer Handwerksprodukte. Geöffnet: Täglich von 09:00 bis 22:30 Uhr.
- Habiba Gallery of Handcraft and Cotton, Sidi Mahmoud St. (El Souk, südlich Sahaby Lane). Tel.: +20 (0)95 235 7305, Mobil: +20 (0)100 124 2026, E-Mail: [email protected]. Linda, die australische Eigentümerin, und ihre Mitarbeiter verkaufen Handwerksprodukte wie Textilien, Metallapplikationen, Holzarbeiten, Beduinentrachten und Handtaschen.
Lebensmittel
[Bearbeiten]- 10 Arkwrights Gourmet Food, St. Joseph St., Luxor. Tel.: +20 (0)95 228 2335, Mobil: +20 (0)109 984 8545, E-Mail: [email protected] Supermarkt für europäische und britische Lebensmittel. Der Name ist etwas übertrieben. Geöffnet: Täglich 7–22 Uhr. Akzeptierte Zahlungsarten: Maestro und Mastercard. (25° 41′ 19″ N 32° 38′ 1″ O)
Küche
[Bearbeiten]In vielen Fällen ist die Steuer (etwa 22 %) in den Preisen auf den Speisekarten nicht ausgewiesen!
Günstig
[Bearbeiten]- 1 Abu Ashraf Restaurant & Koschari, Mahatta St. (Bahnhofsstraße) (Südseite der Mahatta St.). Tel.: +20 (0)95 237 5936, Mobil: +20 (0)109 466 5067. Angeboten werden Pizzas, Salate, Fleischgerichte, Hühnchen, Koscheri, belegte Schnittchen, Softdrinks, Kaffee, Tee und Karkadiya. Merkmal: ägyptische Küche. Geöffnet: Täglich von 9:00–3:00. (25° 41′ 51″ N 32° 38′ 35″ O)
- 2 Abu Gad (مطعم أبو جاد), Mahatta St. (Nordseite der Mahatta St.). Tel.: +20 (0)111 114 1350. Restaurant und Takeaway. Merkmal: ägyptische Küche. Geöffnet: täglich 9:00–3:00. (25° 41′ 54″ N 32° 38′ 33″ O)
- 3 Bondoq Restaurant (مطعم بندق), Mahatta St. (Südseite der Mahatta St., neben Postamt). Tel.: +20 (0)114 104 0075. Restaurant und Takeaway. Merkmal: ägyptische Küche. Geöffnet: 24/7. (25° 41′ 55″ N 32° 38′ 29″ O)
- 4 Chez Omar (II), Midan Youssuf Hassan (2. Querstraße östlich des Hotels Emilio). Tel.: +20 (0)95 236 7678, Mobil: +20 (0)122 282 0282, (0)122 533 2608. Das Restaurant bietet Suppen, Salate, Fleisch, Deserts und Softdrinks. Merkmal: ägyptische Küche. Geöffnet: täglich 9:00–3:00. (25° 42′ 7″ N 32° 38′ 38″ O)
- 5 Kam Thai, El-Madina St. Mobil: +20 (0)127 728 2490 Kleines Restaurant. Merkmale: freies WLAN, thailändische Küche. Geöffnet: Mo–Fr 13:00–21:00. (25° 41′ 12″ N 32° 38′ 6″ O)