

Das Urubamba-Tal ist ein in den peruanischen Anden liegendes Tal in der Region Cusco.
Hintergrund
[Bearbeiten]Es ist nach dem 725 km langen 1 Rio Urubamba benannt, der eine bis zu 2050 Meter tiefe und als Urubamba-Tal bezeichnete Schlucht bildet. Es wird auch als 2 „Heiliges Tal“ bezeichnet, insbesondere die Region zwischen Písac und Ollantayambo, da es sehr gute Böden, gutes Klima, dichte Wälder, Mineralsalze und Thermalquellen besitzt.
Regionen
[Bearbeiten]Der Rio Urubamba hat nicht überall die gleiche Bezeichnung. Von seiner Quelle in der Nähe des Andenpasses 3 Abra la Raya der Ruta Nacional – mit 4338 m dem höchsten Punkt des Andenhochlandes (spanisch: altiplano) – an heißt er Rio Vilcanota bis zur Stadt Urubamba, von wo an er über 700 km als Rio Urubamba in den Rio Ucayali mündet, einem der Quellflüsse des Amazonas. Diese spanischen Fluss-Namen werden ergänzt durch den Quetschua-Ausdruck Willkamayu („heiliger Fluss“), der für den gesamten Fluss gilt.[1] Der Flussname „Urubamba“ ist die hispanisierte Quetschua-Bezeichnung „urupampa“ für „Spinnenfeld“.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug gibt es internationale Flüge zum Flughafen Alejandro Velasco Astete International Airport (IATA: CUZ) in Cusco. Alle Orte des Tals werden regelmäßig von Cusco aus durch Mikrobusse angefahren. Alternativ kann das das Tal von 1 Chinchero aus (Startpunkt sind die dortigen Inka-Mauern) auch zu Fuß erreicht werden. In der Nähe von Chinchero zweigt eine Straße ab nach Maras mit seinen Salzterrassen und nach Moray mit den kreisförmig angelegten Terrassen, wahrscheinlich Versuchsfeldern der Inka.
Eine weitere Möglichkeit besteht mit der Andenbahn. Von Cuzco aus geht eine Eisenbahnlinie im Zickzack hoch nach Poroy, der Bahnhof liegt in 3486 m Höhe, dann wieder hinab über Izcuchaca nach Ollantaytambo und endet in Aguas Calientes am Fuße von Machu Picchu.
Geografie
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Herrschende Formation im Urubamba-Tal unterhalb von 1500 Metern ist die regengrüne Savanne mit Savannenhölzern, immergrünem Gebüsch, sumpfigen Stellen und ebenen Geröllflächen.[2] Das etwa 100 km lange Tal beginnt ab der Stadt Sicuani, von der aus sich der Rio Urubamba immer tiefer eingräbt in die zugleich enger werdende Schlucht. Ab dem 2709 m hoch liegenden Dorf 2 Piscacucho (Quetschua „unzugänglicher Ort“) nutzen die 1 Andenbahn und der 1 Inka-Pfad das Tal auf dem Weg nach 1 Machu Picchu .
Orte
[Bearbeiten]Im Urubamba-Tal befinden sich in Flussrichtung von Südost nach Nordwest folgende Ortschaften:




- 3 Sicuani mit knapp 58000 Einwohnern Hauptstadt der Provinz Canchis in der Region Cuzco, größte Stadt im Urubamba-Tal, liegt in 3359 m Höhe und ist von Cuzco ca. 120 km entfernt.
- 4 Raqch'i (Racchi) war einst eine wichtige religiöse und kulturelle Stätte der Inka und ist besonders für den Tempel Viracocha bekannt, der dem Schöpfergott der Inka geweiht war. 3460 m hoch gelegen und damit höchster Ort im Urubamba-Tal.
- 5 Urcos Hauptstadt der Provinz Quispicanchi in der Region Cuzco. In der Nähe liegt die Ortschaft Andahuaylillas, berühmt für die Sixtinische Kapelle der Anden und die Ruinen von Pikillaqta; 3150 m hoch gelegen.
- 6 Písac 10000 Einwohner mit seinen Terrassen und hochgelegenen Ruinen und dem Sonnenheiligtum Intihuatana. Hier ist dienstags, donnerstags und sonntags Markt: Lama- und Alpaka-Wollprodukte, Keramiken, Malereien werden angeboten; 2972 m hoch gelegen.
- 7 Calca 10000 Einwohner, seine Bedeutung als Ausgangsort für Trekking-Touren nimmt zu; 2925 m hoch gelegen.
- 8 Yucay war wegen seines milden Klimas schon bei den Inka beliebt; 2857 m hoch gelegen.
- 9 Urubamba 2700 Einwohner, 2870 m hoch gelegen, ist nach dem gleichnamigen Fluss benannt.
- 10 Ollantaytambo ein Dorf, dessen Architektur noch aus der Inka-Zeit stammt wie die gewaltige Zitadelle. 3100 Einwohner, 2792 m hoch gelegen.
- 2 Llactapata (Patallaqta) Ausgrabungsstätte am Inka-Pfad, 2840 m hoch gelegen.
- 12 Santa Teresa nur noch 1550 m hoch gelegen.
- 13 Quillabamba nur noch 1050 m hoch gelegen.
Aktivitäten
[Bearbeiten]31 km nördlich von Calca liegt der kleine Andenort 14 Lares (3190 m), der als Ausgangs- oder Durchgangsort für Trekkingtouren vom und ins Urubamba-Tal immer beliebter wird. Die touristische Infrastruktur ist hier weiterhin schwach.
Unterkunft
[Bearbeiten]Die Webseite Booking.com listet für Urubamba und Umgebung 114 Unterkünfte aller Kategorien auf, für Cusco werden 995 Unterkünfte ausgewiesen. Konkret ist die
Literatur
[Bearbeiten]- Frank Herrmann, Stefan Loose Reiseführer Peru, Westbolivien, Verlag DuMont, 2012; ISBN 978-3770171286.
Einzelnachweise
[Bearbeiten]- ↑ Luis Soberón/Manuel Glave Testino/José Collazos, Gestión integral de microcuencas andinas: síntesis de la conferencia, Inter cooperation, 2004, S. 50 f.
- ↑ Adolf Engler/Oscar Drude, Die Vegetation der Erde: Die Pflanzenwelt der peruanischen Anden in ihren Grundzügen dargestellt, W. Engelmann Verlag, 1911, S. 279