Pramanta
PräfekturIoannina
Einwohnerzahl828(1991)
Höhe822 m
Lagekarte von Griechenland
Lagekarte von Griechenland
Pramanta

Pramanta (griech.: Πράμαντα) ist ein Dorf in der bergigen Region Tzoumerka im Süden des gebirgigen Epirus. Das Dorf ist Teil der Gemeinde Tzoumerka Nord und gehört zur Präfektur Ioannina (im Gegensatz zum Nachbardorf Melissourgoi, das von Arta aus verwaltet wird.

Pramanta als eine der grösseren Ortschaften im nördlichen Tzoumerka hat eine gewissen Zentrumsfunktion mit touristischer Infrastruktur inne, wenn auch aufgrund seiner Grösse und der Einwohnerzahl von gut 1'500 Einwohnern nicht gerade von einem Zentrum die Rede sein kann. Der Ort eignet sich gut als Ausgangspunkt, um die nördliche Tzoumerkaregion zu bereisen.

Hintergrund

[Bearbeiten]
Pramanta mit dem Strogoula

Die Ortschaft Pramanta wurde erstmals 1697 in venezianischen Dokumenten erwähnt, unklar ist, ob der Name von der griechischen Bezeichnung Pramata (für Kleinvieh, Ziegen und Schafe) herrühren könnte. Die Region war bereits in prähistorischer Zeit bewohnt, was Funde je einer Stein- und Bronzeaxt belegen. Sicher war das Gebiet des heutigen Pramanta ab dem 15. Jhdt. besiedelt. Mit dem Niedergang der osmanischen Herrschaft wurden ab 1864 griechische Schulen gegründet. Erst 1881, nach der Unterzeichnung des Vertrags von Berlin, gelangte der Epirus zum jungen Staat Griechenland und Pramanta wurde Hauptort einer Provinz in der Tzoumerka-Bergregion. Erst 1925 erfolgte die Loslösung von der Präfektur Arta und Pramanta gelangte zur Präfektur Ioannina, diese Stadt gelangte allerdings erst 1913 zum griechischen Staat. Heute gehört die Ortsgemeinde des nördlichen Tzoumerka zur Präfektur Ioannina, im Gegensatz zum Nachbarort Melissourgoi, welches bei Arta verblieben ist.

Das Dorf gehörte im 19. Jhdt. als Lehen Abraham Pascha, der es für 3500 Gold£ an den Grossgrundbesitzer Karapanos verkauft wurde. Erst 1889 konnten sich die Dorfbewohner für 4200 Gold£ von Karapanos loskaufen. In Pramanta wurde eine militärische Präsenz stabliert und von dort aus die anderen Dörfer am Arachtos unterstützt, die noch unter osmanischer Herrschaft waren. Im 2. Weltkrieg war der Ort Schauplatz von Partisanenaktivitäten und wurde von den deutschen Besatzern niedergebrannt; 1967 war hier das Epizentrum eines Erdbebens, das im Epirus schwere Schäden anrichtete.

Zum Dorf gehörten die Tseligata, in Kooperativform gemeinsam auf die Weiden getriebene Schaf- und Ziegenherden, die Agogiates Trägerkolonnen, die zu Fuss oder mit Maultieren Waren aus der Provinzstadt Arta nach Pramanta und in die umliegende Tzoumerka-Dörfer brachten und das Schneiderhandwerk mit dem eigentümlichen Dialekt Boukoureika der Schneider.

Heute ist Pramanta eines der touristischen Zentren im nördlichen Tzoumerka, hier finden sich Lebensmittelgeschäfte, Post und Polizei, Gaststätten und Hotels als Ausgangspunkt für Wander- & Skitouren.

Karte
Karte von Pramanta

Anreise

[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug

[Bearbeiten]

Der nächste Flughafen ist derjenige von Preveza, internationale Gäste dürften eher von Athen aus in die Tzoumerka-Region reisen.

Mit der Bahn / Mit dem Bus

[Bearbeiten]

Der Nordwesten Griechlands ist nicht mit der Eisenbahn erreichbar. Ob Busverbindungen nach Pramanta existieren, ist unklar.

Auf der Straße

[Bearbeiten]

Von der Autobahn A2 Egnatia Odos ab der Ausfahrt 5A erreicht man die Tzoumerka-Region über eine kurvige Strasse über Chouliarades - Michalitsi oder über die ähnliche kurvige Strasse über Ampelochori. Über Ktistades erreicht man dann Pramanta, ab der Autobahn ca. 75 Min.

Ähnlich lang dauert die Anreise von der A5 bei Arta aus, man nimmt die zu Beginn gut ausgebaute Strasse Grammenitsa-Rodavgi, quert den Arachthos bei Plaka und gelangt über Agnanta nach Pramanta und weiter nach Melissourgoi.

Nach zeitraubender aber landwirtschaftlich ansprechend ist die Fahrt von Metsovo aus über den Skaphida- (1652 m) und dann den 1 Baros-Pass (1900 m), hier kann im Frühjahr noch lange Schnee liegen. Die Route führt über Kalarrytes, vorbei am , die Brücke über den Kalarittikos und den Weiler Christoi nach Pramanta.

Mobilität

[Bearbeiten]
Pramanta mit dem Strogoula

Das Dorf kann zu Fuss erkundet werden, zu den Weilern 1 Christoi, 2 Tsopela und dem Pramanta Katafigio sind die Distanzen zu Fuss schon erheblich, ohne Fahrzeug ist man zu Fuss rasch 1 - 1½ Stunden unterwegs.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten]
Agia Paraskevi Kirche
Arapis Brunnen

Nach den Zerstörungen durch Wehrmachtseinheiten 1943 und durch das Erdbeben von 1967 sind viele alte Gebäude verschwunden.

  • 1 Agia Paraskevi Kirche: In der Nähe einer älteren Kapelle wurde nach dem Ende der osmanischen Herrschaft 1890 eine grosse Dorfkirche im Basilika-Stil errichtet, das Patronatsfest der Ag.Paraskevi wird um den 26. Juli gefeiert und dauert mehrere Tage.
  • 2 Agia Kyriaki Kapelle
  • 3 Profitis Ilias Kapelle
  • Die einfache 4 Agios Dimitrios Kapelle an der Strasse nach Christoi
  • Die Landkirche 5 Agios Nikolaos
  • Das 6 Agia Paraskevi Kloster an der Strasse nach Melissourgoi.
  • Die 1 Brücke von Christoi
  • Die 2 Sigounas Steinbrücke

Aktivitäten

[Bearbeiten]
Hiking Trails
Strogoula, Blick vom Pramanta Katafigio
Strogoula Gipfel
Pramanta vom Strogoula aus

Wandern in Pramanta

[Bearbeiten]
  • Kefalovryso Waterfall Path (A3), ca. 1.7km (ein Weg), 9.8km (Rundtour ab Tsopela),
GPX Track: Als Route A3 ist eine Rundtour von Tsopela zum Kefalovryso Wasserfall und nach Melissourgoi ausgeschildert, insgesamt gute 10 km.
Der vor allem im Frühjahr mit ausreichend Wasser imposante 1 Kefalovryso Wasserfall lässt sich von der Berghütte Pramanta Katafigio aus auf einem gut beschilderten 1.5km lange Weg, der angenehm durch einen Wald führt, problemlos erreichen. Über eine von Bächen durchzogene Weide mit etwas Geröll geht es zum Bach am Fuss des Wasserfalls.
  • Markopoulo Tsopela Path (A1), ca. 5.1km (+ 1,2 km zum Ausgangspunkt),
GPX Track: Der "Wald- & Wasser-Weg" resp. A1 führt vom Parkplatz unterhalb der Mauer des Schulhausesin südlicher Richtung. Nach den letzten Häusern verläuft er zunächst auf Treppen, dann als schöner Waldweg durch den Wald von Markopoulo und erreicht bei der Kerasia-Quelle einen Forstweg in östlicher Richtung. Nach der Querung der Zufahrtsstrasse zum Katafigio führt er nach Tsopela hinab, zurück nach Pramanta gehts auf der Verbindungsstrasse.
  • In den Fussstapfen von Katsantonis* (A2), 9.6km,
GPX Track: Vom Weiler Tsopela führt der als A2 ausgeschilderte Weg zunächst bergauf, quert die Hauptstrasse und dann die Zufahrtsstrasse zum Pramanta Katafigio und erreicht dieses auf einer Forstpiste. Durch einen angenehmen Pfad durch den Walt wird der Kefalovryso Wasserfall erreicht. Zurück geht es vorbei an der Höhle von Katsantonis und dem Agia Paraskevi Kloster wieder nach Tsopela.
  • Besteigung des Strongoula (A4), 7.5km (4.5 km ab Pramanta Katafigio),
GPX Track: Der Strogoula kann vom Pramanta Katafigio oder von Melissourgoi aus bestiegen werden.
Das 1 Pramanta Katafigio kann man auf einer asphaltierten Strasse gut erreichen und die Tour dort beginnen. Der Pfad beginnt am westlichen Ende des Parkplatzes und steigt dann durch einen lichten Wald und dann zwischen Sträuchern langsam an.
An einer grasbestandenen Flanke verläuft die Route in zunächst breiten und dann schmaler werden Zick-Zacks in die Höhe, über eine Flanke gelangt man in ein kleines Tälchen, in dem der Weg weiter ansteigt. Nachdem die steinernen Ruinen einer Hirtenhütte auf einem Sattel passiert werden, geht es wieder steiler bergauf, entlang eines felsigen Rückens. Über eine etwas abenteuerlich aussehende Passage über ein Felsband (mit guten Griffen rechterhand) steigt man auf einen Sattel und erreicht nach rechts über einen kurzen Wiesenrücken den Gipfel des 2 Strongoula mit einer Betonsäule. Für den Abstieg zum Katafigio nimmt man dieselbe Route.
Vom letzten Sattel vor dem Gipfelanstieg, auf dem im Frühjahr Narzissen blühen, könnte man auf der als A4 auf dem Plan verzeichneten Route über den Grat zum Gipfel des Katsana weiterwandern und weiter östlich im Lynkorema-Tal wieder in Richtung Melissourgoi zurückgelangen.

(* Katsantonis (Κατσαντώνης) war ein berühmter griechischer Klepht (κλέφτης) und Freiheitskämpfer, der im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert in den Bergen von Tsoumerka und der weiteren Region Epirus aktiv war.)

Einkaufen

[Bearbeiten]

Pramanta ist eine der wenigen Ortschaften der Region, in denen Selbstversorger einkaufen können: Hier gibt es einen kleinen 1 Supermarkt , zwei Metzgereien und eine Bäckerei.

Küche

[Bearbeiten]

Einige Restaurants und Kaffees gruppieren sich vorwiegend um die zentrale Plateia:

  • 1 Boutzas Grillhouse
  • 2 Chagiati Café. Tel.: +30 265 9062074. Kafeneion am Kirchenplatz mit Schattenplatanen.
  • 3 To Petrino to Tsaboula. Tel.: +30 265 9061332.
  • Pramantiotis Tavern. Tel.: +30 265 9062390.
  • 4 Very's Taverna. Typische Taverne mit Stühlen zu beiden Seiten der Hauptstrasse, dass dem Besucher nichts im Dorf entgeht. Ausgiebige Portionen, erwähnenswert das Dessert mit griechischem Joghurt, Früchten und Honig, angerichtet wie ein Eisbecher.
  • 5 Oraio-Tata. Tel.: +30 265 9062354.
  • 6 Fotis Tavern. Tel.: +30 265 9061379.

Nachtleben

[Bearbeiten]

Unterkunft

[Bearbeiten]
Pramanta Tzoumerka Katafigio

In Pramanta gibt es etliche Angebote für Zimmer und Appartements.

Sicherheit

[Bearbeiten]

In Pramanta gibt es eine der wenigen 1 Polizeistationen der Region, die Verbrechensrate im nördlichen Tzoumerka dürfte gering sein.

Gesundheit

[Bearbeiten]
  • 1 Health Center

Praktische Hinweise

[Bearbeiten]

Ausflüge

[Bearbeiten]
Kipinas-Kloster
  • Absolut sehenswert ist das in eine Felswand gebaute 7 Kipinas-Kloster an der Strasse nach Kalarrytes.
  • Die Wasserfälle von 3 Katarraktis
  • Die 4 Kamila Wasserfälle vor Matsouki
  • Die Tropfsteinhöhle 5 Anemotrypa Cave

Literatur

[Bearbeiten]
[Bearbeiten]

Eine offizielle Webseite ist nicht bekannt. Bitte auf Wikidata nachtragen.

Stub
Dieser Wikivoyage-Artikel ist in wesentlichen Teilen noch äußerst unvollständig („Stub“) und benötigt deine Aufmerksamkeit. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und überarbeite ihn, damit ein guter Artikel daraus wird.